Normalität oder nicht? Verschiedene außertarifliche Vertrage von MDR-Intendantin Karola Wille, verschiedenen MDR-Direktoren und weiteren Spitzenkräften des ARD-Senders werden nun einer Prüfung unterzogen. Die Landesrechnungshöfe von Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen wollen diese umgemeinsam in die Tat umsetzen.

 

Ein Sprecher von Sachsen-Anhalts Landesrechnungshofpräsident Kay Barthel bestätigte der Mediengrupoe Mitteldeutschland, dass ein entsprechender Vorgang am 8. September gestartet sei. Die Finanzkontrolle interessieren sich nicht nur für Unterlagen der MDR-Verwaltung, sondern wollen auch Vorgänge im Rundfund- und Verwaltungsrat. Konkret geht es bei der Prüfung um die Zeiträume zwischen 2012 und 2023.

Für den MDR sind die Vorgänge nicht alarmierend. Ein Sendersprecher betonte gegenüber der Mediengruppe Mitteldeutschland, dass regelmäßige Prüfungen der Landesrechnungshöfe für gemeinschaftlich finanzierte öffentlich-rechtliche Medienhäuser "Normalität" seien. Die Prüfung findet nun in den finalen Wochen von Karola Wille als Intendantin statt. Angeblich stehen für sie rund viereinhalb Millionen Euro als Ruhestandsversorgung bereit. Wer ihr auf dem Intendantenstuhl nachfolgen wird, ist indes schon geklärt.

 

Zum 1. November übernimmt Ralf Ludwig. Und klar ist auch schon, dass Ludwig dann weniger verdienen wird als seine Vorgängerin. Kassierte Wille bis dato knapp 300.000 Euro pro Jahr, werden es bei Ludwig 280.000 Euro sein. Somit verdient er nicht viel mehr als bisher als Verwaltungsdirektor. Offiziellen Angaben zufolge freute er sich da über Kontoeingänge in Höhe von 275.000 Euro. Gedeckelt werden soll auch Ludwigs Altersversorgung. Die fuße auf den Grundsätzen der beamtenrechtlichen Altersversorung.