Beim ZDF in Mainz dürfte es am vergangenen Donnerstag ziemlich hoch hergegangen sein. Weil es technische Probleme mit der Internetanbindung gab, waren die meisten Webseiten der Mainzer lange offline - hinzu kamen Probleme beim TV-Empfang auf verschiedenen Verbreitungswegen. Vom Mittag bis zum Abend hielten die Probleme an, danach war die Störung behoben. Und nun ist auch klar, dass das ZDF ein Stück weit vom Pech verfolgt war. 

Wie der Sender nun gegenüber der dpa mitgeteilt hat, sei bereits am Mittwoch eine Glasfaser-Anbindung auf den Lerchenberg durch Baggerarbeiten beschädigt worden. Das hatte zunächst aber keine Auswirkungen, da man automatisch auf eine zweite Anbindung umschaltete. Doch genau diese Leitung wurde dann einen Tag später ebenfalls bei Grabungsarbeiten beschädigt - und das sorgte dann für den großflächigen Ausfall, weil die erste Anbindung noch nicht wieder funktionstüchtig war. 

Die zweite Leitung befand sich in der Nähe des Frankfurter Flughafens und nicht auf dem ZDF-Gelände. Insofern ist es wohl auch schlicht Pech für das ZDF gewesen, dass beide Leitungen innerhalb weniger Tage beschädigt wurden. In den sozialen Netzwerken gab es während der technischen Probleme Kritik am ZDF und der aus Sicht mancher scheinbar fehlenden Alternative in der Internetanbindung. Blöd nur, wenn die eigentlich vorgesehene Alternative funktioniert, dann aber ebenfalls beschädigt wird. 

Gegenüber der dpa teilte das ZDF außerdem mit, dass man mit "Hochdruck" an der Behebung des Problems gearbeitet habe. Am Donnerstagabend funktionierte die Leitung auf dem ZDF-Gelände dann wieder, sodass die Webseiten online gehen konnten und auch der TV-Empfang störungsfrei lief. Inzwischen sei auch die zweite Anbindung wieder verfügbar, so das ZDF. 

Neben den Webseiten und dem TV-Empfang war auch das Programm von den Problemen betroffen. Das "Mittagsmagazin" etwa startete mit kleiner Verzögerung, stattdessen zeigte der Sender zwischenzeitlich "Plan B". Am Vorabend mussten die Mainzer außerdem noch auf das Boulevardmagazin "Leute Heute" verzichten, die Sendezeit von "Hallo Deutschland" wurde entsprechend verlängert. Etliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten zudem keinen Internetzugang und mussten auf mobile Daten zurückgreifen. 

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