Der Deutsche Schauspielpreis in der Kategorie Dramatische Hauptrolle ist in diesem Jahr an Liv Lisa Fries für die vierte "Babylon Berlin"-Staffel sowie Gerhard Liebermann für seine Leistungen in "Eismayer" gegangen. Die Verleihung fand am Freitag in Berlin statt, für viele dürfte das aber nicht mehr sonderlich spannend gewesen sein: Die Gewinnerinnen und Gewinner sickerten vorab versehentlich durch. 

Für die beste dramatische Nebenrolle wurde Marie-Lou Sellem für ihre Leistungen in "Knochen und Namen" ausgezeichnet. Ulrike Kriener erhielt den Schauspielpreis in der Kategorie Komödiantische Rolle für "Einfach mal was Schönes", Franziska Wulf wurde für den stärksten Auftritt (in "Sonne und Beton") geehrt. "Sonne und Beton", das stand bewusst schon vorher fest, erhielt auch den Ensemblepreis. Der Streifen basiert auf dem autobiografisch inspirierten Roman von Comedian Felix Lobrecht und erzählt die Geschichte einer Gruppe Jugendlicher im Hitzesommer 2003 in Berlin-Gropiusstadt, die ihre Zeit mit Kiffen und weitgehend erfolglosen Versuchen, Mädchen aufzureißen, verbringen.

Für die beste episodische Rolle erhielt Ursula Werner den Deutschen Schauspielpreis 2023, konkret für eine Figur, die sie in der ZDF-Serie "Doktor Ballouz" verkörperte. Als bestes Duo wurden Jella Haase und Dimitrij Schaad für die Darstellungen in der Netflix-Serie "Kleo" ausgezeichnet und der Nachwuchs-Preis ging an Devrim Lingnau, die ebenfalls in einer Netflix-Serie zu sehen war - nämlich in "Die Kaiserin".

Der Deutsche Schauspielpreis ist auch deshalb so besonders, weil die Branche ihn selbst vergibt. Konkret entscheiden die Mitglieder des Bundesverbands Schauspiel über die Preisträgerinnen und Preisträger. In Frage kamen für eine Auszeichnung alle Auftritte in Kino-, Fernsehfilm- und Serienproduktionen, die zwischen dem 1. April 2022 und 31. März 2023 veröffentlicht wurden.

Alle Gewinnerinnen und Gewinner im Überblick: 

Dramatische Hauptrolle (2 Auszeichnungen)

  • Thea Ehre in „Bis ans Ende der Nacht“
  • Gerhard Liebmann in „Eismayer“
  • Thomas Schubert in „Roter Himmel“
  • Liv Lisa Fries in „Babylon Berlin“ (Staffel 4)
  • Sebastian Blomberg in „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde““
  • Sebastian Koch in „Euer Ehren“

Dramatische Nebenrolle

  • Marie-Lou Sellem in „Knochen und Namen“
  • Amy Benkenstein in „Das Haus der Träume“ (Staffel 1)
  • Vincent Redetzki in „Kleo“
  • Michael Klammer in „Das Lehrerzimmer“

Komödiantische Rolle

  • Matthias Brandt in „King of Stonks“
  • Julius Feldmeier in „Kleo“
  • Ulrike Kriener in „Einfach mal was Schönes“
  • Milena Tscharnke in „Einfach mal was Schönes“

Episodische Rolle

  • Cosmina Stratan in „Strafe - Subotnik“
  • Katharina Hauter in „Strafe – Der Taucher“
  • Charlotte Bohning in „Soko Köln – Der Wachtelkönig“
  • Ursula Werner in „Doktor Ballouz – Leere Seiten“

Duo

  • Laura Tonke & Yannik Heckmann in „Kranitz: Astrid & Mike – Der Junge hat Triebstau“
  • Seyneb Saleh & Yousef Sweid in „Munich Games“
  • Jella Haase & Dimitrij Schaad in „Kleo“

Nachwuchs

  • Bayan Layla in „Elaha“
  • Devrim Lingnau in „Die Kaiserin“
  • Ebru “Ebow” Düzgün in „Strafe - Subotnik“
  • Soufiane El Mesaudi in „Hype“

Starker Auftritt

  • Franziska Wulf in „Sonne und Beton“
  • Haley Louise Jones in „Knochen und Namen“
  • David Ruland in „Strafe - Subotnik“
  • Victoire Laly in „Barcelona Krimi – Der längste Tag“

Synchronpreis "Die Stimme"

  • Ranja Bonalana
  • Claudia Lössl
  • Maresa Sedlmeier

Ensemblepreis

  • an das Ensemble von "Sonne und Beton" sowie die Casting-Direktorinnen die Casting-Direktorinnen des Films Ulrike Müller, Jacqueline Rietz und Kathleen Döbbe

Therese Giehse Preis

  • Amelle Schwerk und Annemarie Brüntjen

Lebenswerk

  • Thekla Carola Wied

Weitere Ehrenpreise

  • Gesine Cukrowski
  • Silke Burmester

Fairnesspreis von BFFS und ver.di FilmUnion

  • Shole Pakravan