Mit der Ernennung von Sascha Schwingel zum neuen CEO der UFA wird Nico Hofmann beim Produktionsunternehmen kürzertreten – und Schwingel nicht nur zu seinen Wurzeln, sondern auch von Sender- auf Produktionsseite zurückkehren. "Als mich Nico jetzt fragte: Kannst du dir vorstellen, die UFA zu leiten, dachte ich: Das ist der konsequente nächste Schritt und eine großartige Chance." Wohl aber auch eine große Aufgabe, wie der neue UFA-CEO nun in einem gemeinsam mit seinem Vorgänger gegebenen Interview in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte.

Schwingel erklärt dort: "Der Wettbewerb um die Gunst der Zuschauer ist härter denn je. Da zählt einzig und allein der beste Inhalt." Der Markt, so empfindet es Schwingel, stehe "unter Strom". So bleibe, sagt der neue UFA-Boss "das Gespür für die besten Geschichten" neben Partnerschaften und Netzwerken "entscheidend".

Hofmann indes gab an, er sei "gespannt optimistisch", wie sich der Markt nun entwickle – die UFA jedenfalls sei "sehr ausbalanciert", sagte er mit Blick auf "viele starke Marken, die immer wieder neu aufgestellt werden müssen" sowie "langlaufende und immer wieder neue Programme in allen Genres." Hofmann gibt indes in dem Interview zu, dass sein großes Thema die Schuld Nazideutschlands ist. "Daran habe ich mich abgearbeitet, wenn Sie so wollen", antwortet er auf eine Frage, die auf seine Produktionen "Dresden" oder "Unsere Mütter, unsere Väter" abzielt.

Auch Schwingel sieht sich übrigens Zeitgeschichtlich zu Hause, allerdings in der etwas jüngeren. Und: "Von besonderer Bedeutung für mich ist das Thema Gerechtigkeit, das zum Beispiel in der Geschichte von Johannes Erlemann, "Entführt – 14 Tage überleben" eine zentrale Rolle spielt und gerade bei RTL Plus zu sehen ist." Auch das "meinungsstarke" Vox-Format "VoxStimme" erwähnt er. 

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