Der Bayerische Rundfunk und Arte haben angekündigt, nicht mehr mit dem freien Journalisten Malcolm Ohanwe zusammenarbeiten zu wollen. Grund dafür sind dessen jüngste Äußerungen zu den Terror-Angriffen der Hamas auf Israel, für die er Verständnis geäußert hatte.

"Der BR distanziert sich in aller Schärfe von Malcolm Ohanwes menschenverachtenden Statements, die nichts mit unserem Verständnis von Journalismus zu tun haben", schrieb der BR am Sonntag auf X, vormals Twitter. "Seinen Twitteraccount betreibt er privat. Malcolm Ohanwe arbeitet freiberuflich", stellte der Sender klar und erklärte zugleich, Ohanwe nicht mehr zu beauftragen.

In der Vergangenheit stand Malcolm Ohanwe etwa für die bei ARD-alpha ausgestrahlte Sendung "Respekt" vor der Kamera. Gegenüber der "Berliner Zeitung" erklärte der BR, man habe sich "bereits im Sommer entschieden, Malcolm Ohanwe keine weiteren Aufträge mehr zu erteilen". 

Auch Arte meldete sich am Wochenende via X zu Wort: "Arte distanziert sich in aller Schärfe von Malcolm Ohanwes menschenverachtenden Statements, die nichts mit unserem Verständnis von Journalismus zu tun haben." Man habe Ohanwe außerdem gebeten, "alle Arte-Bezüge von seinem X-Profil zu entfernen". Aktuell wirbt er auf der Plattform noch immer mit einem Foto für eine Sendung, die er für den Kulturkanal produziert hat. 

In der Vergangenheit sorgten Ohanwes Aussagen immer wieder für Kritik. Die "Jüdische Allgemeine" hatte diese schon 2021 als "dezidiert israelfeindlich" bezeichnet.