Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hat angekündigt, Mittel umzuschichten, um die Berichterstattung aus seinen zwölf Regionalstudios zu fördern. Konkret will der NDR von 2024 bis 2026 wird jährlich 2,5 Millionen Euro für diese Regionalstrategie aufwandsneutral umschichten. Auf diese Weise soll die Berichterstattung im Fernsehen, Radio sowie im Netz gestärkt werden, wie NDR-Intendant Joachim Knuth am Freitag vor dem NDR-Rundfunkrat sagte.
Geplant ist, dass mehr Reporterinnen und Reporter aus den Regionalstudios in Norddeutschland unterwegs sein sollen, um in noch größerem Umfang Recherchen und Geschichten in die Programmangebote des NDR und der ARD auch in der digitalen Verbreitung zu tragen, heißt es von Seiten des Senders. Bereits Mitte Oktober hatte der NDR die Anzahl der Ausbildungsplätze für das Regionalvolontariat im Norden von vier auf acht Stellen erhöht. Die genaue Ausgestaltung und Umsetzung der Regionalstrategie soll nun von einem Steuerungsteam in Zusammenarbeit mit den Redaktionen vorangetrieben werden.
"In einer Zeit großer gesellschaftlicher Veränderungen wird es umso wichtiger, verschiedene Sichtweisen in unsere Programme einzubringen", erklärte Joachim Knuth. "Der Blick aus dem Regionalstudio Greifswald hat denselben Stellenwert wie der aus einer zentralen Redaktion in Hamburg, Hannover, Kiel oder Schwerin. Die Stärkung der Regionalstudios bedeutet, die Perspektivenvielfalt in allen Programmangeboten des NDR auszuweiten."
Das Thema sei für die ganze ARD relevant, so Knuth weiter. "Die Umschichtung zu Gunsten der regionalen Berichterstattung geht einher mit der Bündelung von Kompetenzen in der ARD. Das heißt für uns als ARD-Sender: Wir arbeiten stärker zusammen und schaffen dadurch zusätzliche Ressourcen für die Berichterstattung aus den Regionen. Damit reagieren wir auf eine Gesellschaft im Wandel."