Ursprünglich für den Streamingdienst Lionsgate+ hergestellt, hat die deutsche Serie "Nachts im Paradies" mit Jürgen Vogel ("Jenseits der Spree") und Lea Drinda ("Der Greif") in den Hauptrollen zumindest international einen ersten Abnehmer gefunden. Wie am Donnerstag bekannt wurde, wird Canal+ die Produktion von Windlight Pictures in Österreich, der Schweiz sowie den Niederlanden, Belgien, der Slowakei, der Tschechischen Republik, Ungarn und Rumänien ausstrahlen. 

"Nachts im Paradies" - international als "Night in Paradise" vermarktet - ist die Verfilmung eines gleichnamigen Noir Comic von Frank Schmolke, in der Jürgen Vogel als Taxifahrer Vincent und Lea Drinda als seine 18-jährige Tochter Anna zu sehen sind Während Vincent schon damit kämpft, dass sein Beruf langsam ausstirbt, will seine jetzt erwachsene Tochter nichts mehr mit ihm zu tun haben. Apokalyptische Ereignisse einer schicksalhaften Oktoberfestnacht führen laut Starzplay-Angaben zur Serie dazu, dass sich ihre Wege wieder kreuzen: "Wie weit sind sie bereit zu gehen, während die Welt aus den Fugen gerät?"

Eigentlich sollte "Nachts im Paradies" das erste deutsche Serien-Original von Starzplay werden. Anfang 2022, noch bevor der Streamingdienst in Lionsgate+ umbenannt wurde, erfolgte die Ankündigung des Projekts, hinter dem Windlight Pictures steht, eine Tochter von ITV Studios, die 2021 von "Das Boot"-Executive Producer Moritz Polter gegründet wurde. Als Koproduzent fungiert Heinrich Ambrosch mit seiner Satel Film. Nach dem überraschenden Rückzug vom deutschen Markt ist allerdings seit nunmehr einem Jahr die Frage offen, wie es mit der Serie weitergehen wird. 

Ende 2022 gab sich Polter gegenüber DWDL.de noch zuversichtlich: "Das während der Entwicklungsphase von mehreren Sendern und Streamern gezeigte Interesse an unserem Projekt ist aufgrund der Neuigkeiten schnell wieder aufgeflammt, weshalb ich zuversichtlich bin, dass wir bald ein neues Zuhause für unsere wunderbare Serie haben werden", erklärte er damals. Ein deutscher Abnehmer für die Serie ist bisher allerdings noch immer nicht bekannt.