
Im neuen Jahr sollen dann auch "zusätzliche Mittel in Leuchtturm-Dokumentationen" fließen, wie der BR betont. Darüber hinaus spricht der Sender von einer "Doku-Offensive", die man durch die neue Aufstellung anschieben will. Ziel sei es, über alle Themenbereiche hinweg "verlässlich aufmerksamkeits- und reichweitenstarke Leuchtturmprojekte für Das Erste und die ARD Mediathek zu produzieren und noch kraftvoller dazu beizutragen, die Position der ARD als stärksten Doku-Anbieter in Deutschland zu festigen".
Mit Dagmar Biller konnte man eine externe Produzentin für die Leitung der neuen Redaktion gewinnen. Sie ist seit 2009 Produzentin, Geschäftsführerin und Gesellschafterin der Produktionsfirma Tangram International GmbH. Seit 2011 ist Biller zudem Vorsitzende der Sektion Dokumentation und stellvertretende Vorsitzende der Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen. Im Zuge der neuen Aufgaben beim BR wird Biller ihre Tätigkeiten bei der Tangram aufgeben. Wie genau es bei der Produktionsfirma weitergeht, ist noch unklar. Allerdings sind hier auch Autentic sowie deren Geschäftsführer Patrick Hörl als Gesellschafter mit an Bord. An Autentic ist auch Beta Film beteiligt.
Dagmar Biller sagt zu ihrem neuen Job: "Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe beim Bayerischen Rundfunk. Hier entsteht etwas Neues, eine neue Einheit, ein neues Team und eine neue und gemeinsame Vision. Wir wollen an die große Doku-Tradition des BR anknüpfen und sie fortschreiben. Ich freue mich vor allem auf die tollen Kolleginnen und Kollegen im BR, die persönlich und mit all ihren Erfahrungen für fantastische Doku-Projekte, höchste Qualität und gesellschaftlichen Mehrwert stehen. Mit diesen Menschen arbeiten zu können, ist ein echtes Privileg."
Und Björn Wilhelm, Programmdirektor Kultur im BR, ergänzt: "Dagmar Biller ist eine der anerkanntesten und profiliertesten Produzentinnen im nonfiktionalen Bereich in Deutschland. Wir schätzen uns glücklich, sie für die Neuaufstellung des Doku-Bereichs im BR gewonnen zu haben. Um mit unseren hochwertigen und gesellschaftlich relevanten Dokumentationen möglichst viele Menschen zu erreichen, müssen wir unsere Kräfte bündeln und auf aufmerksamkeitsstarke Highend-Leuchttürme setzen. Und das gilt für Politik-, Gesellschafts-, Geschichts- und Kulturdokus gleichermaßen. In der thematischen Vielfalt und in der regionalen Authentizität besteht unsere Qualität und unser absolutes Alleinstellungsmerkmal gegenüber Netflix, Amazon und Co."
Schon seit Anfang 2022 hat der BR die damals neu eingerichtete Koordination Dokumentation der ARD inne und ist damit maßgeblich mitverantwortlich für strategische wie programmliche Weichenstellungen bei diesem für die gesamte ARD im Fernsehen wie der ARD Mediathek immer wichtiger werdenden Genre. Nun also auch die interne Neuaufstellung im BR.