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Der österreichische Medienfachverlag Oberauer, unter dessen Dach unter anderem bereits "Kress" und das "Medium Magazin" erscheinen, übernimmt "Meedia". Das berichten "Horizont" und die "Süddeutsche Zeitung". Die Zukunft von "Meedia" war zuletzt unklar, nachdem der bisherige Eigentümer, die BG Germany GmbH - ehemals Busch Glatz Germany - in die Insolvenz gerutscht war. 

Durch den Erwerb von "Meedia" erhoffen sich die Oberauer-Geschäftsführerinnen Dagny und Verena Oberauer "einen Eintritt in Richtung Marketing und Werbung", wie es in den Berichten heißt. Damit ist zugleich klar, dass "Meedia" und Schwestertitel wie "Blickpunkt Film" künftig wieder getrennte Wege gehen werden. In der jüngeren Vergangenheit hatte BG Germany die Titel enger zusammengerückt, etwa in Form eines gemeinsamen Logins.

Das Unternehmen hinter Marken wie "Meedia", "Blickpunkt Film", "Musikwoche", "Gamesmarkt" und "Digital Production" hatte im vergangenen Sommer eine Insolvenz in Eigenverwaltung eingereicht. Später wurde die Eigenverwaltung aufgehoben, ohne Insolvenzverwalter Daniel Zumhasch ging seither nichts mehr. Aus dem ursprünglichen Plan von Verleger Timo Busch, einen Teil der Titel zurückzukaufen und weiterzubetreiben, wurde allerdings nichts. Zuletzt gab es einen offenen Streit zwischen Busch und Zumhasch (DWDL.de berichtete).

Nun gibt es also eine Pesperktive - womöglich nicht nur für "Meedia". BG-Germany-Geschäftsführer Torsten Glatz sieht die verbliebenen Titel "gut aufgestellt, um in diesem Jahr in die Weiterentwicklung zu gehen", erklärte er gegenüber "Horizont". Dennoch bleiben Fragezeichen. Der ursprüngliche Plan war es jedenfalls, "den Geschäftsbetrieb an einen zuverlässigen Mitbewerber der Branche zu veräußern". So äußerte sich der Insolvenzverwalter zumindest noch kurz vor Weihnachten. "Meedia"-Chefredakteur Gregory Lipinski wähnt die eigene Marke unter neuem Dach derweil auf "sicherem Fundament".