Der SWR trauert um seinen früheren Kultur-Programmdirektor Gerold Hug. Er starb am Dienstag im Alter von 65 Jahren, wie seine Familie bestätigte. Von 2012 bis 2016 war Hug Hörfunkdirektor des SWR, anschließend bis 2020 Programmdirektor Kultur, Wissen, Junge Formate, danach wechselte er in den Ruhestand.

Unter Hug richtete der SWR den Blick verstärkt auf junge Zielgruppen - etwa mit der Gründung von funk. "Dass das Contentnetzwerk funk inzwischen eine feste, verlässliche Größe bei jungen Menschen ist, kann als eines der ganz großen Verdienste von Gerold Hug gewertet werden", würdigte der SWR seine Leistung. Zudem legte er auch den Grundstein für die ARD-Audiothek gelegt. 

"Gerold Hug war einer der ganz Großen im SWR", sagte Intendant Kai Gniffke. "Er hat junge Programme wie SWR3 und DasDing geprägt. Zugleich hat er funk maßgeblich gestaltet und dem SWR Symphonieorchester zu Weltruhm verholfen. Sein früher Tod erfüllt uns mit großer Trauer. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie."

Hug begann seine Karriere einst beim "Südkurier" in Konstanz, wo er ein Redaktionsvolontariat absolvierte. Anschließend wechselte er als Reporter und Redakteur zum "Express" nach Köln. 1983 begann er seine Tätigkeit als Hörfunkredakteur und Moderator bei SWF3 in Baden-Baden. In dieser Zeit entwickelte Hug als Projektleiter unter anderem DasDing. Mit der Fusion von SDR und SWF im Jahr 1998 wurde Hug Programmchef von SWR3 und DasDing.