Tom Buhrow ist der bestbezahlteste Intendant der ARD, der WDR-Chef verdiente im Jahr 2022, neuere Angaben gibt es aktuell nicht, 413.400 Euro. Auf dieses Grundgehalt draufgeschlagen wurden auch noch rund 20.000 Euro Sachbezüge und Aufwandsentschädigungen. Kai Gniffke kam im Gehaltsranking der ARD auf Platz zwei, sein Grundgehalt betrug 2022 laut ARD 379.701 Euro. Und während Gniffke zuletzt eine Absenkung seines Gehalts angeboten hatte, kommt das wohl auch auf die künftige WDR-Intendantin bzw. Intendanten zu. 

Der Nachfolger bzw. die Nachfolgerin von Tom Buhrow soll nämlich deutlich weniger verdienen als der scheidende Amtsinhaber. Gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd) erklärte die WDR-Verwaltungsratsvorsitzende Claudia Schare, dass es dem Gremium wichtig sei, die Vergütung der neuen WDR-Spitze bei der Neuwahl abzusenken. Künftig will man etwa den beruflichen Werdegang der Person berücksichtigen, die den Sender leitet. Das Einstiegsgehalt werde aber "deutlich unterhalb des Gehalts des aktuellen Intendanten gesehen".

Eine solche Absenkung der Intendantenvergütung entspreche auch einer Empfehlung der Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD, erklärte Schare gegenüber dem epd. Demnach geht der Verwaltungsrat außerdem davon aus, dass auch die Gesamtausgaben inklusive der Altersversorgungskosten für den künftigen Intendanten geringer sein werden als bislang.

Kurz vor Weihnachten 2023 machte Tom Buhrow öffentlich, dass er keine dritte Amtszeit als WDR-Chef anstrebt - und stattdessen ein halbes Jahr vor dem Ende seiner Amtszeit abtritt. Voraussichtlich am 27. Juni soll der Rundfunkrat über die Buhrow-Nachfolge entscheiden. Aktuell ist noch eine Findungskommission damit beschäftigt, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. Dem WDR-Direktorium gehören unter anderem Jörg Schönenborn, Andrea Schafarczyk und Katrin Vernau an, ihnen allen wird ein Interesse auf die WDR-Spitze nachgesagt. Vernau war zuletzt immerhin auch schon einmal Interimsintendantin beim RBB.