Schon in den vergangenen Wochen hatten die beiden größten deutschen Privatsendergruppen RTL und Seven.One von einem guten Start ins Jahr 2024 gesprochen. Die von der Branche nach dem schwierigen Jahr 2023 sehnlichst erhoffte Aufhellung des Werbemarktes, sie ist nun in der Tat eingetreten. Das unterstreichen auch jüngste Nielsen-Zahlen, die die TV-Werbung in den ersten beiden Monaten des Jahres nun um etwa zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum im Plus sehen.



Die Brutto-Werbeausgaben im Fernsehen sind im Februar sogar um 14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen – auf etwas mehr als 1,2 Milliarden Euro. Vom kompletten Werbekuchen bekommt die Gattung TV damit weiterhin das mit Abstand größte Stück ab. Mit rund 450 Millionen folgen dahinter Zeitungen – auch hier liegt man deutlich um Plus und zwar um zirka 70 Millionen. Den stärksten Sprung, nämlich um 38 Prozent, machte im Februar die OOH-Werbung.

Alles in allem stiegen die Brutto-Werbeausgaben im Februar um 14,6 Prozent auf rund 2,5 Milliarden Euro. Nach zwei Monaten des Jahres stehen aktuell nur die Publikumszeitschriften mit einem Minus von um die fünf Prozent und die Kinowerbung mit über 21 Prozent Minus schlechter da als zu Beginn des vorigen Jahres. Mit Blick auf das Kino dürfte die Branche aktuell die Auswirkungen des langen Hollywood-Streiks aus dem Vorjahr spüren.

Wie immer gilt es bei den Nielsen-Zahlen zu berücksichtigen, dass hier die Listenpreise zugrunde gelegt werden und Rabatte, Eigenanzeigen und Tauschgeschäfte nicht berücksichtigt sind. Die tatsächlichen Einnahmen etwa der TV-Sender sind teils deutlich geringer. Dennoch sind die Nielsen-Zahlen ein Indikator für die grundsätzliche Entwicklung des Marktes.