Nachdem ProSiebenSat.1 im vergangenen Jahr seinen beiden Großaktionären MediaForEurope in Person von Katharina Behrends und PPF in Person von Klára Brachtlová jeweils einen Sitz im Aufsichtsrat zugestanden hat, steht für Letztere noch die Bestätigung durch eine Wahl auf der Hauptversammlung aus, weil sie im vergangenen Jahr nur gerichtlich bestellt wurde. 

Offen sind darüber hinaus noch zwei Sitze offen. Zum Einen endet die Amtszeit von Marjorie Kaplan, die sich als unabhängige Kandidatin aber erneut zur Wahl stellt. Zum Anderen handelt es sich um den bisherigen Sitz von Ketan Mehta, der sich nicht mehr zur Wahl stellt. Hier schlägt der Aufsichtsrat stattdessen Pim Schmitz als weiteren unabhängigen Kandidaten vor. Pim Schmitz war bis Februar CEO des niederländischen Medienunternehmens Talpa Network, davor war er viele Jahre u.a. für die ABN AMRO Bank, bei Endemol und als privater Investor im Medienbereich tätig.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Andreas Wiele sagt zu den Vorschlägen: "Wir freuen uns sehr, dass wir die Möglichkeit haben, Klára Brachtlová auf der Hauptversammlung in ihrem Amt bestätigen lassen zu können. Sie hat in den vergangenen Monaten auf Basis ihrer langjährigen Erfahrung im TV-Geschäft bereits überaus wertvolle Beiträge im Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE geleistet. Marjorie Kaplan und Ketan Mehta haben in den vergangenen Jahren durch ihre profunde Kenntnis des Marktes und ihr tiefes Verständnis des Geschäftsmodells einen großen Beitrag zur strategischen Neuausrichtung des Unternehmens geleistet. Ich freue mich, dass Frau Kaplan sich zur Wiederwahl stellt und danke Ketan Mehta für seine großartige Arbeit. Der Aufsichtsrat hatte vor diesem Hintergrund einen umfassenden Auswahlprozess angestoßen und schlägt auf dieser Basis Pim Schmitz als Nachfolger von Herrn Mehta vor. Herr Schmitz ist aufgrund seiner langjährigen Erfahrung im Medienbereich und in Finanzierungsfragen ein besonders geeigneter Kandidat."

Die Hauptversammlung von ProSiebenSat.1 findet am 30. April rein virtuell statt. Dort muss auch über den Dividendenvorschlag abgestimmt werden. Vorstand und Aufsichtsrat wollen wie schon im Vorjahr angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage lediglich 5 Cent je Aktie ausschütten, insgesamt also etwa elf Millionen Euro.