Als Praktikant bei Stefan Raab begann einst seine TV-Karriere, führte später zu zahlreichen eigenen Formaten bei ProSieben, weit über "Schlag den Star" hinaus: So wurde Elton alias Alexander Duszat in den vergangenen zehn Jahren zu einem der meistgefragten Moderatoren im deutschen Fernsehen. Er übernahm parallel zu seiner Arbeit bei ProSieben auch die Moderation von "1, 2 oder 3" bei ZDF/Kika und gehört seit neun Jahren zum Ensemble des ARD-Vorabenderfolgs "Wer weiß denn sowas?". Inzwischen moderiert er auch für RTL - und das wurde ProSieben offenbar doch zu viel, suggeriert Elton selbst in seinem Instagram-Post.

Und liegt damit nicht falsch. "Ich versuche es mal mit einem Bild aus dem Fußball", sagt ProSieben-Chef Hannes Hiller am Mittwochabend im Gespräch mit DWDL.de: "Wenn jemand seit Jahren regelmäßig für den BVB aufläuft, aber dann immer häufiger im Fanblock den FC Bayern anfeuert, dann stellt sich doch zwangsläufig eine Frage: Wann ist die richtige Zeit für einen Vereinswechsel?"

Bleibt der Vorwurf, ProSieben hätte Elton nicht vorab im Gespräch über die Trennung informiert. Das wäre ganz schlechter Stil. Hiller will sich dazu nicht äußern, aber nach DWDL-Informationen heißt es, alles sei etwas anders gewesen. Demnach hätte es bereits vor vier Wochen ein Gespräch zwischen dem Sender und Elton über die Trennung gegeben. 

Was wir sicher wissen: Hiller wollte die neuen Show-Pläne von ProSieben im für heute geplanten Interview mit DWDL vorstellen. Die Kommunikation des Moderationswechsel bei "Schlag den Star" war nicht für gestern Nachmittag geplant. Möglicherweise sorgte man sich, Elton wäre sonst vorgeprescht? Der Sender sagt nix und auch Elton ergänzte sein Instagram-Posting um den Hinweis "Weitere Statements wird es von mir nicht geben." DWDL.de hatte gestern auch ein Gespräch mit Elton angefragt.

Zwischen den Stühlen sitzt in der Debatte übrigens die Produktionsfirma Brainpool: Die produziert für ProSieben u.a. "Schlag den Star" und für RTL eben "Schlag den Besten" und "Blamieren oder kassieren". Beide nun bei RTL beheimateten Formate wurden tatsächlich zuerst ProSieben angeboten, dort winkte man aber ab. Das bestätigte noch der damalige ProSieben-Chef Daniel Rosemann. Und so scheinen es weniger die Formate bei der Konkurrenz zu sein, die ProSieben stören, als die Tatsache, dass Moderator Elton aus Sicht der Unterföhringer inzwischen auf zu vielen Hochzeiten tanzte. 

Dass es nach 23 Jahren so enden muss, ist trotzdem bitter.