Zu einem Protestmarsch versammelt haben sich am Freitag nach Angaben vom VRFF (Vereinigung der Rundfunk-, Film- und Fernsehschaffenden) rund 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Ziel, ein neues Arbeitgeber-Angebot im Rahmen der Tarifverhandlungen zu erhalten. Der bisherige Tarifvertrag war Ende 2023 ausgelaufen, die Neuverhandlungen blieben auch nach zwei Runden ergebnislos.

"Es ist bedauerlich, dass der NDR bisher kein Angebot vorgelegt hat, trotz unserer Geduld und unserer Bereitschaft zur Kooperation", sagt Björn von Mateffy, Tarifbeauftragter der VRFF Betriebsgruppe Norddeutscher Rundfunk. "Unsere Forderungen sind fair und angemessen, und wir erwarten vom NDR, dass er die Interessen seiner Mitarbeitenden ernst nimmt und in konstruktive Verhandlungen eintritt." In einer Medienmitteilung nannte der VRFF das Verhalten der ARD "nicht wertschätzend".

 

Nicht nur beim NDR gibt es noch keinen Abschluss, auch beim SWR und WDR sind Einigungen noch nicht in Sicht. Der BR hat in dieser Woche ein erstes Angebot vorgelegt. Bei einer Laufzeit von 30 Monaten und einem anfänglichen Satz von 2,25%, der später auf 2,45% angehoben wird, was jedoch deutlich unter den Abschlüssen im Öffentlichen Dienst der Länder (ÖDL) liegt.