18:38 Uhr: Damit verabschiede auch ich mich und schließe den Liveticker. Vielen Dank an alle Leserinnen und Leser und diejenigen, die mir und uns Nachrichten haben zukommen lassen! Ich werde jetzt noch kurz in mich gehen und versuchen zu analysieren, welche langfristigen Auswirkungen dieser Tag auf ProSiebenSat.1 haben wird. Tschüss!

18:35 Uhr: Das ging jetzt alles ein bisschen schnell, aber nach achteinhalb Stunden will ich niemandem in Unterföhring verübeln, wenn er oder sie nach Hause will. 

18:33 Uhr: Und damit ist die Hauptversammlung auch schon beendet. 

18:31 Uhr: Oops, Antrag abgelehnt! Ich habe übersehen: Der Antrag hätte 75 Prozent an Zustimmung benötigt. Für den Antrag haben allerdings nur 70,95 Prozent gestimmt. 

18:20 Uhr: Jetzt geht es noch um einen weiteren Antrag von MFE. Nachdem das genehmigte Kapital aufgehoben wurde, geht es um Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss und eine entsprechende Änderung der Satzung. Die Zustimmung zu diesem Punkt dürfte nur noch eine Formalie sein. 

 

18:14 Uhr: Wiele sagt, man kenne Simone Scettri noch gar nicht. Er habe sich noch nicht vorgestellt. Er heißt ihn dennoch im Aufsichtsrat willkommen. 

18:13 Uhr: Man bedauere, dass man Rolf Nonnenmacher im Aufsichtsrat verliere, sagt Andreas Wiele, der sich noch einmal bei Nonnenmacher bedankt. 

18:11 Uhr: Rolf Nonnenmacher wird aus dem Aufsichtsrat abberufen, MFE-Kandidat Simone Scettri wurde statt ihm in das Gremium gewählt (61,31 Prozent Zustimmung). Und auch die von MFE vorgeschlagene Satzungsänderung wurde von der Hauptversammlung angenommen - es sind wichtige Siege für den Großaktionär. 

18:10 Uhr: Der Antrag von MFE zur Aufhebung des genehmigten Kapitals 2021 wurde angenommen (71,06 Prozent Zustimmung). 

18:09 Uhr: Das war knapp...

18:09 Uhr: Die Hauptversammlung hat den Aufspaltungsantrag von MFE abgelehnt! Er erhielt zwar 70,95 Prozent Zustimmung, damit hat MFE die notwendige Zustimmungsrate von 75 Prozent aber verfehlt. ProSiebenSat.1 hat damit das wichtigste Ziel erreicht, ein Stück weit dürfte nun Erleichterung in Unterföhring herrschen. 63,16 Prozent des genehmigten Grundkapitals haben an der Abstimmung teilgenommen.

18:07 Uhr: Es geht weiter...

18:01 Uhr: Es ist die spannendste Phase während dieser Hauptversammlung, weil es der weitreichendste Antrag von MFE ist. Einer, gegen den sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat von ProSiebenSat.1 zuletzt angekämpft haben. Wenn MFE diesen Antrag durchbringt, kann alles passieren. Aber die Hürden sind hoch... 

17:57 Uhr: Die Abstimmung ist beendet, die Ergebnisse kommen in 10 Minuten! 

17:55 Uhr: Eine weitere Abstimmungsrunde läuft, jetzt geht es um die Tagesordnungspunkte 11 bis 14 - das sind die von MFE eingebrachten Anträge. Also beispielsweise einerseits die angestrebte Aufspaltung und andererseits die angestrebte Satzungsänderung. Aber auch die Abberufung von Rolf Nonnenmacher. Alles Punkte, gegen die sich ProSiebenSat.1 massiv gewehrt hat - und bei der man die Aktionärinnen und Aktionäre dazu aufgerufen hat, gegen den MFE-Vorschlag zu stimmen. Das wird nun ein Härtetest für die ProSiebenSat.1-Führung! 

17:48 Uhr: PPF-Kandidatin Klara Brachtlova ist in den Aufsichtsrat gewählt worden (98,48 Prozent Zustimmung). Das war erwartet worden, ProSiebenSat.1 hatte sie selbst vorgeschlagen. Andreas Wiele verliert daraufhin kurz den Faden, dann geht's aber weiter.

17:43 Uhr: Das nächste Ergebnis kommt in wenigen Minuten...

17:35 Uhr: Ganz konkret steht jetzt die Frage im Raum, ob PPF auch den MFE-Antrag zur Aufspaltung des Konzerns unterstützt. Das erscheint inzwischen nicht mehr ausgeschlossen. Zusammengerechnet kommen die beiden Großaktionäre offenbar sehr nah an die Schwelle von 75 Prozent heran. Geht auch dieser Antrag durch, wäre es für die ProSiebenSat.1-Führung der größtmöglich anzunehmende Unfall.  

17:33 Uhr: Für Vorstand und Aufsichtsrat von P7S1 läuft es nicht rund. Sowohl MFE als auch PPF haben ihre beiden Vorschläge für den Aufsichtsrat durchgebracht - und sich mutmaßlich gegenseitig unterstützt. Beide Kandidaten erhielten eine vergleichsweise hohe Zustimmungsrate von mehr als 70 Prozent. Jetzt geht's darum, wer den letzten Aufsichtsratsplatz erhält. Und später will MFE ja auch noch Rolf Nonnenmacher abwählen und durch einen eigenen Kandidaten ersetzen lassen. 

17:31 Uhr: Die nächste Abstimmungsrunde rund um den verbliebenen Sitz im Aufsichtsrat hat begonnen, die Sitzung ist erneut unterbrochen. 

17:30 Uhr: "Wir heißen die beiden im Aufsichtsrat willkommen", sagt Andreas Wiele. Und betont: "Wir freuen uns auf ihren unabhängigen Rat."

17:29 Uhr: PPF-Kandidat Christoph Mainusch wurde ebenfalls in den Aufsichtsrat gewählt! Die Zustimmung lag bei 72,17 Prozent - hier hat MFE ganz offensichtlich mitgezogen. Das ist ein echter Hammer! ProSiebenSat.1 war gegen diese beiden Personalien. 

17:28 Uhr: Der MFE-Kandidat Leopoldo Attolico hat es in den Aufsichtsrat geschafft (71,77 Prozent Zustimmung), ein starkes Ergebnis!

17:25 Uhr: Here we go again! Es geht weiter. Die Präsenz vor der Abstimmung lag bei 63,55 Prozent. Jetzt wird's ernst!

17:24 Uhr: ***Eintrag in mein Tagebuch***: Heute habe ich gelernt, wie ich möglichst schnell und effizient auf die Toilette gehe. Danke, ProSiebenSat.1!

17:20 Uhr: Die Rechnung ist jetzt nicht sonderlich schwer: MFE hält aktuell nur etwas weniger als die Hälfte der stimmberechtigten Aktien des eingetragenen Grundkapitals - zumindest jenes, das an der Abstimmung teilnimmt. Das heißt, dass man nur ein kleines bisschen zusätzliche Unterstützung braucht, um die eigenen Kandidaten durchzubringen. Das erscheint durchaus im Bereich des Möglichen. Beim PPF-Kandidaten kommt es wohl sehr darauf an, ob MFE mitzieht oder nicht. 

17:18 Uhr: Ach ne, doch nicht. Jetzt muss erst noch nachgerechnet werden. Die Ergebnisse kommen in 10 Minuten. Mein Fehler!

17:16 Uhr: Es geht weiter. Gleich kommen die Ergebnisse. 

17:14 Uhr: Die zweite Abstimmungsrunde läuft, hier geht's um die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern - vor allem um die von MFE und PPF. Das wird spannend. 

17:13 Uhr: Die Präsenz liegt bei mehr als 60 Prozent. Das schmälert wiederum die Chancen von MFE, den Abspaltungsantrag mit der erforderlichen 75-Prozent-Mehrheit durchzubringen. 

17:11 Uhr: Die erste Abstimmungsrunde ist nun beendet. Rolf Nonnenmacher hat keine Entlastung erhalten und damit ist auch die Chance gestiegen, dass er später aus dem Aufsichtsrat gewählt wird. Dass die Hauptversammlung die von ProSiebenSat.1 vorgeschlagene Reorganisation abgelehnt hat, dürfte für Unmut sorgen. MFE hatte zuvor bereits angekündigt, gegen diesen Antrag zu stimmen. 

17:07 Uhr: Wiele äußert sich noch einmal zur Reorganisation - ein Vorschlag, den MFE (wie berichtet) derzeit ablehnt. "Die Ablehnung durch die Stimmen von MFE hat zur Folge, dass die Verlustvorträge von Joyn nicht genutzt werden können." Dadurch werde dem Unternehmen eine Steuerersparnis in dreistelliger Millionenhöhe entgehen. Wiele sagt auch, man könne das bei einer weiteren Hauptversammlung nachholen. Dennoch würde P7S1 dadurch Geld durch die Finger gehen. Wiele spricht hier von Zinserträgen. 

17:05 Uhr: Die Hauptversammlung hat die von ProSiebenSat.1 vorgeschlagene Reorganisation abgelehnt. Zwar stimmten 52,65 Prozent dafür, nötig waren aber 75 Prozent. 

17:04 Uhr: Auch der Antrag zum Abschlussprüfer und der Antrag zum Vergütungsbericht ist angenommen worden. 

16:54 Uhr: Hier läuft aktuell alles nach "Plan". Die Anträge zur Verwendung des Gewinns 2023 und die Anträge zur Entlastung der Vorstände und Aufsichtsräte sind fast durchweg angenommen worden - jeweils mit großer Mehrheit. Teilgenommen haben fast immer mindestens 60 Prozent des eingetragenen Grundkapitals. Eine der wenigen Ausnahmen bildet Rolf Nonnenmacher: Ihm wurde die Entlastung für 2023 verwehrt. Das Ergebnis war knapp: 48,04 zu 51,96 Prozent (Teilnahme: 57,53 Prozent des eingetragenen Grundkapitals). Das Ergebnis war erwartet worden, nachdem zumindest MFE Nonnenmacher das Vertrauen entzogen hatte. 

16:44 Uhr: Hoffentlich wird Andreas Wiele heute nicht pro gesprochenem Wort bezahlt...

16:42 Uhr: Die Präsenz ist noch deutlich gestiegen! In Summe lag die Präsenz vor der ersten Abstimmung bei 62,03 Prozent des eingetragenen Grundkapitals.

16:41 Uhr: Aus rund 20 Minuten sind 30 geworden, aber die Ergebisse sind nun da.

16:36 Uhr: Nur nochmal zur Erinnerung: Der Aufspaltungsantrag von MFE benötigt 75 Prozent Zustimmung - ebenso wie der ProSiebenSat.1-Antrag zur Reorganisation. Für alle anderen Anträge reicht eine einfache Mehrheit von mehr als 50 Prozent. Weil MFE beim ProSiebenSat.1-Antrag zur Reogranisation nicht mitzieht, ist der wohl schon jetzt gescheitert. Aber wie immer gilt: abwarten. 

16:29 Uhr: Spaß beiseite: Bitte immer auf den Notar hören. Sonst müssen wir das hier im schlimmsten Fall noch wiederholen! Das kann nun wirklich niemand wollen. 

16:28 Uhr: HAM' WAS DANN?

16:27 Uhr: Wenn meiner Oma etwas nicht schnell genug gegangen ist, hat sie zu Lebzeiten immer gesagt: "Ham' was dann?". Und jetzt wissen Sie bestimmt schon, was kommt...

16:15 Uhr: Im ersten Abstimmungsblock standen jetzt aber erst einmal nur Peanuts an: Die Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns 2023, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, Wahl des Abschlussprüfers und die Billigung des Vergütungsberichts. Hier dürfte es zu keinen Überraschungen kommen, wirklich interessant wird es dann erst später. Wir müssen alle noch ein bisschen tapfer sein, wir haben es fast geschafft!

16:11 Uhr: Die Abstimmungsergebnisse des ersten Blocks werden wohl in rund 20 Minuten vorliegen. Bis dahin gibt's wieder eine Unterbrechung.

16:04 Uhr: Die Abstimmung zu den verschiedenen Tagesordnungspunkten startet. Die Versammlung ist für fünf Minuten unterbrochen. 

15:55 Uhr: Andreas Wiele erklärt, worüber abgestimmt wird und wie. Bei den Aufsichtsratsmitgliedern wird zuerst über die Vorschläge von MFE und PPF abgestimmt - und erst später über die Vorschläge von ProSiebenSat.1. 

15:54 Uhr: Die Generaldebatte ist beendet! 

15:51 Uhr: Alle Beteiligten schweigen (und hoffen vermutlich, dass die Aktionäre keine Fragen mehr haben).

15:50 Uhr: Markus Breitenecker beantwortet die letzte Frage: Mit Joyn wolle man auf möglichst vielen Geräten verfügbar sein. Die Joyn-App müsse angepasst werden, um auf die Roku-Geräte zu kommen. Man sei dazu bereits im Gespräch mit Roku. 

15:45 Uhr: Fast wäre die Sache hier durch gewesen. Doch dann hat ein Aktionär doch noch eine Frage: Soll Joyn auch auf Roku-Geräte kommen? Die wirklich dicken Bretter werden eben ganz am Ende gebohrt. Es gibt nochmal eine kurze Unterbrechung...

15:42 Uhr: Andreas Wiele verspricht dem Einzelaktionär, sich mit ihm in Verbindung zu setzen wegen einer möglichen Teilnahme an "Schlag den Star" am 2. Juni. Man müsse erst noch klären, was aktienrechtlich möglich sei. Vielleicht ja doch noch ein Happy End. Ursprünglich war die Show übrigens für den 1. Juni angekündigt, doch man will dem CL-Finale aus dem Weg gehen (DWDL.de berichtete). 

15:41 Uhr: Die Gesamtkosten der HV werden bei weniger als 700.000 Euro liegen. 2023 waren es zwischen 1,2 und 1,3 Millionen Euro - vor allem wegen des externen Ortes. In diesem Punkt hat Andreas Wiele die Antwort von vorhin noch etwas konkretisiert. 

15:39 Uhr: Es geht weiter und Andreas Wiele verspricht: "Wir befinden uns auf den letzten Metern."

15:26 Uhr: Es gibt noch eine kurze Unterbrechung, damit auch die letzten Fragen des Einzelaktionärs recherchiert und beantwortet werden können. Wenn diese Antworten gleich vorgelesen sind, könnte es vorbei sein mit der Aussprache. 

15:20 Uhr: Der Einzelaktionär sagt, Wiele habe ihm bei der HV 2023 versprochen, Eintrittskarten zu "Schlag den Star" zu besorgen. Diese seien dann aber nie eingegangen. Um ein gebrochenes Versprechen ging es schon bei seiner ersten Stellungnahme, Wiele zeigte sich daraufhin ironisch-entsetzt, erklärte aber, er könne sich nicht mehr an das Versprechen erinnern. 

15:18 Uhr: Der Einzelaktionär mit dem Gendergaga und den anderen vielen Fragen, die zuletzt beantwortet wurden, meldet sich nochmal zu Wort. Er sagt, er will die Gender-Thematik nicht ausbreiten, schlägt aber vor, dem Vorschlag von Markus Söder in der Sache zu folgen - also nicht mehr zu gendern. Es geht aber auch um Finanzen und das Programm ("dümmliche Preisfragen"). 

15:05 Uhr: Mit der Reorganisation (siehe Eintrag um 11:13 Uhr) werde man einen dreistelligen Millionenbetrag sparen können, sagt Martin Mildner. Grund sind steuerliche Effekte. MFE hat bereits angekündigt, gegen diesen Antrag stimmen zu wollen. Die Italiener argumentieren, man könne die Reorganisation auch zu einem späteren Zeitpunkt durchführen. 

15:04 Uhr: Falls Sie die komplette Rede von ProSiebenSat.1-CEO Bert Habets verpasst haben, können Sie sie hier noch einmal im kompletten Wortlaut nachlesen

14:58 Uhr: Eine Frage zu Carsten Schwecke oder seiner Nachfolge an der Spitze von Seven.One Media hat es bislang noch nicht gegeben. Eine Überraschung - vor allem bei einigen abseitigen Themen, die hier gerade besprochen werden. 

14:53 Uhr: Es geht weiter mit der Beantwortung von Fragen... 

14:50 Uhr: Mein Ersuchen wurde erhört! Die Beantwortung der Fragen ist nun vorübergehend unterbrochen worden und die MFE-Vertreterin meldet sich erneut zu Wort. Sie kritisiert, dass einige Ihrer Fragen nicht oder nur unzulänglich beantwortet worden sei. Dann die Überraschung: Man will jetzt nicht weiter nachbohren, sondern die offenen Fragen im Nachgang mit der ProSiebenSat.1-Führung direkt klären. Auch sie befürchtet ganz offenbar, dass das Ganze hier sonst zeitlich aus dem Ruder laufen könnte. 

14:48 Uhr: Es zieht sich inzwischen etwas. Martin Mildner hat einem Einzelaktionär zum wiederholten Male geraten, bitte nicht so viele Dokumente auszudrucken - der Umwelt zuliebe. Ich hoffe, hier geht's bald mit den Abstimmungen los. 

14:45 Uhr: Wir nähern uns der 5-Stunden-Marke. Und es fühlt sich ein bisschen so an, als würde die HV schon doppelt so lange laufen. Gut möglich aber, dass wir schon die Hälfte hinter uns haben. Toi, toi, toi!

14:39 Uhr: Die Kosten der virtuellen HV werden wohl deutlich unter denen aus 2023 liegen. Das Catering schlägt mit 15.000 Euro zu Buche - damit werden Mitarbeiterinnen und Dienstleister über drei Tage hinweg versorgt. 

14:37 Uhr: Martin Mildner antwortet jetzt auf eine MFE-Frage, in der es um von P7S1 kommunizierte Erfolge ging. MFE hatte erklärt, das nicht ganz verstanden zu haben (siehe Eintrag um 13:08 Uhr). Mildner referiert, dass sich das adjusted EBITDA verbessert habe. Beeinflusst durch Entertainment und Commerce & Ventures. Er verweist auf die schlankere Aufstellung des Unternehmens. 

14:31 Uhr: Sollte Andreas Wiele irgendwann mal nicht mehr in Aufsichts- und Verwaltungsräten von Unternehmen sitzen, könnte er vielleicht eine Comedy-Karriere anstreben. Nachdem Bert Habets erklärt hat, dass ein Avatar ihn bei der Eröffnungsrede durchaus hätte ersetzen können, man aber niemals auf diese Idee kommen würde, antwortet der Versammlungsleiter: Den Vorstand könne man nicht durch einen Avatar ersetzen, den Aufsichtsratschef aber natürlich schon. Irgendwer im Raum lacht herzlich. 

14:28 Uhr: Zu der Kritik der roten Farbe im Geschäftsbericht sagt Martin Mildner: Das sind die Unternehmensfarben und man bilde sie auch in Veröffentlichungen ab. 

14:25 Uhr: 28 Personen arbeiten heute im Backoffice von ProSiebenSat.1, 9 davon sind extern - wiederum 7 davon Anwälte. 

14:16 Uhr: Zu Elton sagt Bert Habets: Für Markenbildung und Markenpflege sei es wichtig, Marken mit Gesichtern zu verbinden, die mit ProSieben verbunden sind. Elton habe sich entschlossen, Sendungen bei RTL zu moderieren - hinzu kämen Sendungen bei ARD und ZDF. Das passe nicht mehr in das Markenverständnis von ProSiebenSat.1. 

14:14 Uhr: Es ist aktuell ein schnelles Hin und Her bei der Beantwortung von Fragen. Das läuft alles ziemlich flüssig ab. Im Hintergrund dürfte der ProSiebenSat.1-Motor auf Hochtouren laufen. 

14:11 Uhr: Jetzt darf Markus Breitenecker die erste Frage beantworten - aber es geht nur um das von einem Einzelaktionär kritisierte "Gendergaga". Breitenecker sagt: Er verwende manchmal auch nur die weibliche Form, meine damit aber auch immer Männer mit. Ein schöner Konter. 

14:09 Uhr: Es geht wieder um Beteiligungen. Martin Mildner sagt: Der Fokus bei den Verkäufen liegt aktuell bei Flaconi und Verivox. 

14:05 Uhr: Das ist eine kleine Überraschung: Bert Habets hat angekündigt, dass die Sendergruppe den Boxkampf zwischen Stefan Raab und Regina Halmich am 14. September nicht übertragen wird. Habets hätte in diesem Punkt vielleicht auch ausweichend antworten können, aber er hat sich für eine sehr deutliche Aussage entschieden, die keinen Raum für Interpreationen lässt. 

14:04 Uhr: Die ParshipMeet-Group soll erst zurück auf den Wachstumspfad, bevor es einen Börsengang gibt, sagt Bert Habets.

13:57 Uhr: In Richtung MFE sagt Mildner: Ja, es ist richtig bei Verkäufen zu warten. Man sei stark genug, um die Beteiligungen innerhalb der kommenden 24 Monaten wertmaximierend zu verkaufen. MFE hätte die Beteiligungen am liebsten wohl schon vor Jahren verkauft. 

13:56 Uhr: "Dann setzen wir hier mit unseren Stars in der Manege fort", sagt Wiele und übergibt an Martin Mildner. 

13:55 Uhr: Habets erklärt nun, welche Sendungen in Sat.1 und bei ProSieben am erfolgreichsten waren. Er nennt viele Formate, die auch in der DWDL.de-Liste auftauchen - und noch mehr. Unter anderem "Stars in der Manege". Irgendwer hat dem CEO aber Nettoreichweiten zugesteckt... 

13:52 Uhr: Aufsichtsratschef Andreas Wiele erklärt gerade, welche Entscheidungen man in den vergangenen Jahren getroffen hat - und auf welcher Basis. Er reagiert damit auf einige Fragen von MFE. 

13:50 Uhr: Danke an alle, die sich heute bislang bei mir gemeldet haben. Vor allem an den Kollegen aus der Pressestelle eines großen deutschen TV-Senders, der heute auch Spaghetti zum Mittagessen hatte. Die Welt ist klein! 

13:45 Uhr: Hier mal ein Foto der Menschen, die gerade im Mittelpunkt stehen (von links nach rechts: Markus Breitenecker, Andreas Wiele, Bert Habets, Martin Mildner).

ProSiebenSat.1 Hauptversammlung 2024 © ProSiebenSAT.1 Media SE/Benedikt Müller

13:44 Uhr: SevenVentures, wetter.com und Marktguru sollen nicht verkauft werden, sie gehören zum Commerce & Ventures-Geschäfts. 

13:42 Uhr: In Richtung MFE erklärt Mildner, dass man Alternativen zum Verkauf der Beteiligungen geprüft habe. Abspaltungen wären aber nicht das richtige Mittel. 

13:41 Uhr: Sofern es das Marktumfeld zulässt, wolle man Verivox und Flaconi in diesem Jahr verkaufen, sagt CFO Martin Mildner. 

13:36 Uhr: Es werden nun eine Reihe von Fragen beantwortet, Habets legt los. Er erklärt unter anderem, was deutsche Produktionen überhaupt sind. 

13:35 Uhr: Ein anderer Einzelaktionär will wissen, wie die Quoten der NBA bei ProSieben Maxx sind. Er ist offenbar ein Basketball-Fan. 

13:32 Uhr: Man sei liberal und in Sachen gendern könne jeder das tun, was er wolle. Es brauche Toleranz in beide Richtungen, sagt Andreas Wiele. Er selbst versuche in seinen Reden alle Gender-Bausteine zu entfernen, so der Versammlungsleiter. Damit hat Wiele das Thema charmant und schnell abgeräumt. 

13:23 Uhr: Es ist eine interessante Runde. Der Einzelaktionär regt sich einerseits über "Gendergaga" auf, ist aber auch tief drin in Verlusten von Joyn und stellt hier Fragen. Außerdem will er wissen, welche Sendungen bei Sat.1 und ProSieben 2023 jeweils am erfolgreichsten waren. Im bin glücklich, hier schnell Abhilfe schaffen zu können: Hier geht's zu einem Überblick der meistgesehenen Sendungen von allen großen Kanälen

13:20 Uhr: Der Einzelaktionär ist auch ziemlich empört über die Trennung von Elton und stellt hier eine Reihe von Fragen. 

13:18 Uhr: Diese Frage schwebt nun über allem: Wie reagiert die ProSiebenSat.1-Führung nachher auf die Kritik an dem Wort "Mitarbeitende"?

13:15 Uhr: Es spricht nun ein Einzelaktionär, der von besseren Zeiten erzählt, als die ProSiebenSat.1-Aktie noch mehr als 50 Euro wert war. Im Hinblick darauf hätte man auf die diesjährige Dividende in Höhe von 5 Cent pro Aktie auch verzichten können. Kritisiert wird auch "Gendergaga" im Geschäftsbericht sowie zu viel rot im Geschäftsbericht - letzteres würde zu hohem Verbrauch von Druckerpatronen führen. Ja - so absurd geht's hier jetzt weiter. 

13:13 Uhr: Das war es von MFE. Und es war sehr intensiv. Der MFE-Vortrag war ruhig und sachlich vorgetragen. Bleibt abzuwarten, wie viele Aktionärinnen und Aktionäre man damit überzeugen konnte. 

13:11 Uhr: Ihren Humor haben die Italiener jedenfalls noch nicht verloren. Man habe mit den Anträgen "Impulse" gesetzt, die zum "Verlassen der Komfortzone" geführt hätten. 

13:10 Uhr: Zu den Kosten, vor denen Bert Habets gerwarnt hat, die auf den Konzern zukommen würde, wenn der MFE-Antrag angenommen werden würde, heißt es von MFE: "Erfordert die angespannte Lage, nicht gerade, dass sich der Vorstand Zeit nimmt, um zusätzliche Optionen zu prüfen, um Lösungen für DAS Thema, nämlich die Konzentration auf das Kerngeschäft, zu finden? Viele andere Unternehmen waren in der Lage Veräußerungen und Abspaltungen von Unternehmen parallel zu prüfen. Warum soll das den Vorstand von ProsiebenSat1 überfordern? Lohnt es sich nicht vielleicht doch, aktuell mehr Zeit und Energie auf potenzielle Wertsteigerungsmöglichkeiten zu verwenden?"

13:08 Uhr: Das Verhältnis zwischen ProSiebenSat.1 und MFE ist merklich zerüttet. Die MFE-Vertreterin sagt: "Die Gesellschaft schreibt, dass die neue Strategie des Streamlining des Entertainment Kerngeschäfts bereits zu deutlich verbesserten Ergebnissen in Q4 2023 und Q1 2024 geführt hat. Wir verstehen diese Aussage nicht, da bisher jedenfalls noch keine Verkaufsmaßnahme zur Konzentration auf das Kerngeschäft erfolgreich umgesetzt worden ist"

13:06 Uhr: MFE sagt, die Vorbereitung von Abspaltungen soll der Vorstand durchführen. "Wenn sich herausstellt, dass es einzelne Beteiligungen gibt, die nennenswerte Synergien heben, dann freuen sich die Aktionärinnen und Aktionäre auf ein entsprechend modifiziertes Abspaltungskonzept durch den Vorstand." Damit reagieren die Italiener auf die Kritik von ProSiebenSat.1, dass bei einer Abspaltung aller Beteiligungen Synergien mit Unternehmen wie wetter.com, Marktguru oder auch SevenVentures wegfallen.

13:03 Uhr: MFE will wissen, welche Beteiligungen konkret und zeitnah verkauft werden sollen - fernab von Verivox und Flaconi. Und wann sollen sämtliche Beteiligungen verkauft werden? Und was passiert eigentlich, wenn Verkäufe scheitern? Da dürften einige Interessierte zuhören...

13:02 Uhr: Die MFE-Vertreterin verweist noch einmal darauf, dass es bei dem Antrag erst einmal nur um Analyse und Vorbereitung einer Aufspaltung geht - aber noch nicht um eine Durchführung. "Das Management verweist schon lange auf das schlechte Marktumfeld für Verkäufe. Der richtige Zeitpunkt müsse abgewartet werden. Das ist absolut nachvollziehbar. Wenn aber der richtige Zeitpunkt nach Jahren von angeblichen Verkaufsbemühungen immer noch nicht gekommen ist, sollte man dann nicht alternative Trennungskonzepte und Optionen zumindest prüfen und vorbereiten?"

12:58 Uhr: "Media for Equity mag einmal ein erfolgreiches Geschäftsmodel gewesen sein, um sich mit nicht verkauften Werbezeiten in digitale Geschäftsmodelle einkaufen zu können. Für den Aufbau von großen Cash-Investments in fernliegende und nicht-synergetische Geschäftsbereiche war es nie gedacht", sagt die MFE-Vertreterin und erklärt auch so den Antrag von MFE zur Abspaltung der Beteiligungen. 

12:57 Uhr: Die Stenografen, die die Fragen der Aktionäre dokumentieren, dürften gerade einiges zu tun haben. Puh, dieses Statement ist sehr umfrangreich - und es gibt viele Fragen. 

12:56 Uhr: Die am Wochenende veröffentlichte Stellungnahme von ProSiebenSat.1 zu Jochen Schweizer Mydays reicht MFE nicht - im Gegenteil. Dieses Update werfe aber beinahe mehr Fragen auf, als dass es alte beantworten würde. MFE formuliert daraufhin einige Fragen und um die Jochen Schweizer Mydays Thematik. 

12:55 Uhr: Die MFE-Vertreterin erklärt, wieso man Rolf Nonnenmacher als Aufsichtsratsmitglied loswerden will. Entgegen anderslautender Unterstellungen wolle man deutlich machen, dass der Antrag auf Abberufung keinen persönlichen Angriff und keinen persönlichen Vorwurf oder Schuldzuweisung darstelle. "Herr Prof. Dr. Nonnenmacher ist eine hoch angesehene Persönlichkeit, deren Renommee und Verdienste in keiner Weise in Frage gestellt wurden oder werden. In der Sache geht es nicht um Persönliches - nicht um persönliche Schuld, aber auch nicht um persönliche Befindlichkeiten. Es geht um die Sache und allein darum, was in der Sache für die Gesellschaft und ihre Eigentümer am besten ist: den Jochen Schweizer mydays Skandal zu einem Abschluss zu bringen, lückenlos aufzuklären und daraus zu lernen und Vergleichbares in der Zukunft zu verhindern."

12:49 Uhr: MFE wird gegen die von ProSiebenSat.1 vorgeschlagene Reorganisation stimmen. "Aus Sicht von MFE kann die Reorganisation ohne gravierende nachteilige Folgen auch noch zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, gegebenenfalls kann darüber in einer separaten Hauptversammlung oder in der ordentlichen Hauptversammlung im nächsten Jahr beschlossen werden." Man könne eine abschließende Entscheidung erst nach "vollständiger Analyse" treffen, sagt sie und kritisiert, dass P7S1 Infos in der Sache erst kurz vor der HV bekanntgegeben habe. 

12:47 Uhr: Bei aller Einigkeit liege man in anderen Punkten weit auseinander. Die MFE-Vertreterin fragt: "Mit welcher Dringlichkeit ist ein Bruch mit der Vergangenheit gefordert? Mit welcher Entschlossenheit ist ein Neuanfang umzusetzen? Wieviel Zeit und Aufwand sollte der Vorstand in die Neuausrichtung einschließlich der Prüfung allerOptionen investieren? Diese Fragen stellen sich insbesondere in Hinblick auf die längst überfällige Abkehr von der bisherigen Konglomeratsstrategie mit substantiellen Investments in fernliegende Geschäftsbereiche wie Partnervermittlung oder Mietwagen-Platformen und beschränkt sich gerade nicht auf Flaconi und Verivox. Ebenso gilt dies für den klaren Schlussstrich unter das Jochen Schweizer mydays Thema."

12:45 Uhr: Weiter geht's nun erneut mit der MFE-Vertreterin. Sie klingt ein Stück weit versöhnlich: "MFE ist der Überzeugung, dass auch in Zukunft Differenzen im offenen Austausch zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und allen Aktionärinnen und Aktionären überbrückt werden können, wenn beide Seiten mitwirken. MFE ist jedenfalls bereit, die Gesellschaft auf dem Weg zur Fokussierung auf das Kerngeschäft tatkräftig und in engem Austausch zu unterstützen."

12:42 Uhr: Es geht weiter und Andreas Wiele entschuldigt sich schon zum zweiten Mal, dass die "kurze Pause" gar nicht mal so kurz war. Also wir sind gerade mal so mit dem Essen fertig geworden. 

12:30 Uhr: Apropos Essen: Wussten Sie, dass ProSiebenSat.1 mal bei Lieferando investiert war? Das ist schon schon sehr lange her. Aber irgendwie überraschend, dass es bei den vielen Beteiligungen keine mehr im Bereich Essens-Lieferdienste gibt. 

12:27 Uhr: Es hat zwar niemand danach gefragt, aber ich sage Ihnen trotzdem, was ich heute zum Mittag esse: Spaghetti mit Tomatensoße - in weiser Voraussicht schon gestern vorbereitet. (Ja, auch ich trauere physischen Hauptversammlungen und ihren Buffets hinterher)

12:21 Uhr: Wie lange die Pause dauert, ist unklar. Ich verabschiede mich auch kurz in Richtung Kühlschrank.

12:20 Uhr: Das war ein sehr kurzes Vergnügen. Es gibt vorerst keine weiteren Wortmeldungen, Andreas Wiele hat daher eine kurze Pause angekündigt. In Unterföhring wird man also einige soeben gestellte Fragen recherchieren und dann gleich beantworten. 

12:19 Uhr: Zunächst wird über zwei Kandidaten von PPF und MFE für den Aufsichtsrat abgestimmt, erst dann kommen die Kandidatinnen und Kandidaten von ProSiebenSat.1.

12:17 Uhr: Nun spricht ein Vertreter von PPF. Die Tschechen wollen bekanntlich Christoph Mainusch in den Aufsichtsrat bringen. 

12:16 Uhr: Das war überraschend kurz. Die MFE-Vertreterin ist schon fertig und hat nur noch einmal die eigenen Anträge kurz vorgestellt. 

12:13 Uhr: "Wie viele andere Aktionärinnen und Aktionäre ist MFE enttäuscht – von zu vielen leeren Versprechen, Vertröstungen und Verspielen von Zeit. Die Strategie der letzten fünf Jahre hat in erheblichem Maße Wert vernichtet und die Strategie der letzten 12 Monate hat bisher keine nennenswerten Werte geschaffen." Na das geht ja gut los. 

12:12 Uhr: Nun kommt eine Vertreterin von MFE zu Wort. Das birgt Zündstoff.

12:11 Uhr: Die DSW appelliert an die Führung, den Verkauf von Beteiligungen zu fokussieren und nach Möglichkeit bis Ende des Jahres Ergebnisse zu liefern. 

12:10 Uhr: Die Anlegerschützer vom DSW werden für die ProSiebenSat.1-Anträge stimmen und gegen die Gegenanträge der Großaktionäre. Ein Punktsieg für den Konzern, der aber erwartet worden war. Auch eine Abberrufung von Rolf Nonnenmacher lehnt man ab. 

12:05 Uhr: So, die Generaldebatte geht los. Der Vertreter der Anlegerschützer vom DSW sagt, die HV sei überschattet von den Gegenanträgen der Großaktionäre. "Ein Verkauf unter Druck wird nicht das beste Ergebnis erzielen", sagt er und appelliert: Meinungsverschiedenheiten sollen bitte intern ausgetragen werden "und nicht hier vor versammeltem Publikum". Auch beim DSW hätte man gerne früher Verkaufserfolge gesehen, jedoch hält man dem Vorstand das schwierige Marktumfeld zugute. 

11:54 Uhr: Es wird später noch ein Update zur Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre geben. Klar ist aber auch: Durch die digitale Durchführung von Hauptversammlungen sind die Teilnehmerzahlen hier und da gesunken. Böse Zungen behaupten: Das liegt auch daran, dass es bei digitalen HVs keine Verpflegung durch den Konzern gibt. Wer schon einmal bei einer HV live vor Ort dabei war, weiß tatsächlich: Am Buffet ist meist besonders viel los. 

11:48 Uhr: Ah, es gibt nun wieder Dudelmusik und einen Hinweis: "Kurze Pause". Wie schön. Bitte alle schnell auf's Klo gehen, gleich geht's weiter - und die Aussprache mit den Aktionärinnen und Aktionären wollen Sie bestimmt nicht verpassen. 

11:46 Uhr: Die ersten Journalisten im Teams-Chat werden schon ungeduldig. Irgendwo in Unterföhring dürfte es gerade ziemlich hektisch sein. 

11:45 Uhr: Direkt nach dieser Ankündigung von Wiele ist auch der Livestream für die Journalistinnen und Journalisten beendet worden - das sollte eigentlich nicht so sein. Ich bin schon gespannt, wie und wann es jetzt weiter geht. 

11:44 Uhr: Die Generaldebatte beginnt und damit auch die öffentliche Übertragung der Hauptversammlung. 

11:43 Uhr: Andreas Wiele referiert nun noch einmal die anstehende Tagesordnung. Der arme Mann muss heute wirklich viel reden und holt dabei auch kaum Luft. 

11:35 Uhr: CFO Mildner hat noch einmal erklärt, wie der Vorstand in Sachen Jochen Schweizer Mydays vorgeht. Aufsichtsrat und Vorstand haben hier verschiedene Aufgaben und Pflichten. Eine endgültige Entscheidung über mögliches Schadenersatzansprüche gegenüber Dritten (das betrifft vor allen die Wirtschaftsprüfer von EY) will man Anfang des zweiten Halbjahres fällen. 

11:30 Uhr: Nur nochmal, weil es vorhin untergeangen sein könnte: Die Gesamtkosten der Untersuchung des Jochen-Schweizer-Mydays-Debakels belaufen sich bisher auf circa 15 Millionen Euro

11:27 Uhr: Aktuell prüft man noch die Schadenspositionen und die Schadenshöhe, erst dann kann man etwaige Schadenersatzansprüche geltend machen, sagt Nonnenmacher. Es sieht aber danach aus, als ob ProSiebenSat.1 demnächst tatsächlich gegen die zwei ehemaligen Vorstände vorgeht.  

11:25 Uhr: Rolf Nonnenmacher geht in Sachen Jochen Schweizer Mydays nun ins Detail. Er erklärt, wieso der von der Anwaltskanzlei erstellte Faktenbericht so lange gedauert hat. Es sei "richtig und wichtig" gewesen, bei der Untersuchung akribisch zu sein. Mitarbeiter, die irgendwann über die Problematik Bescheid wussten, stellten die Rechtsverstöße nicht ab und sorgten auch dafür, dass die Kontrollmechanismen nicht funktionierten, sagt Nonnenmacher. "Hier wurde vertuscht."

11:18 Uhr: "Der Aufsichtsrat ist entschlossen, werthaltige Ansprüche auf Schadensersatz zu verfolgen", wiederholt Wiele - damit meint er wohl Ex-CEO Rainer Beaujean und Ex-CFO Ralf-Peter Gierig.

11:17 Uhr: Wiele dankt Rolf Nonnenmacher, Mitglied des Aufsichtsrat, der die Untersuchung überwacht hat. Es ist Rückendeckung für den Mann, der heute von MFE unter Beschuss geraten wird. Die Italiener wollen Nonnenmacher loswerden. 

11:16 Uhr: Andreas Wiele gibt nun ein Update zu Jochen Schweizer Mydays. 

11:13 Uhr: CFO Martin Mildner erklärt die Tagesordnungspunkte 9 und 10, darin geht es um eine Reorganisation des Unternehmens. Im Wesentlichen will man, dass Joyn künftig die Muttergesellschaft der Seven.One Entertainment Group wird - bislang ist es anders herum. Die TV-Sender würden künftig also unter Joyn stehen. Über Joyn soll es dann noch eine Holding-Gesellschaft geben - mit den Personen, die aktuell schon die Seven.One Entertainment Group leiten. Vor allem geht es bei der Reorganisation um steuerliche Effekte. Mildnder spricht von einem "erheblichen Einsparpotenzial". 

11:10 Uhr: "Der komplette Turnaround benötigt Zeit. Wir stehen erst am Anfang unserer Transformation. Aber wir haben im vergangenen Jahr das Fundament gelegt: Mit unserer neuen Strategie. Und mit ersten Maßnahmen zur Umsetzung. In diesem Jahr werden wir weiter daran arbeiten", sagt Habets und schließt seine Rede damit nun ab. Er sei überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein, so der CEO. 

11:06 Uhr: Habets warnt davor, dass die Annahme des MFE-Plans zur Aufspaltung "kostspielig" sei. 

11:05 Uhr: Bei der Forderung, das Unternehmen aufzuspaleten, sei man "völlig anderer Meinung". Der CEO sagt über den Plan des Großaktionärs, dieser führe weder zu Wertmaximierung oder der Entschuldung. "Der viel bessere Weg ist der Verkauf einzelner Beteiligungen. Für flaconi und Verivox bereiten wir diesen seit Ende letzten Jahres vor."

11:04 Uhr: Jetzt wird es ernst, der ProSiebenSat.1-CEO spricht über Investoren und strategische Prioritäten. Habets erwähnt, dass die Strategie des Vorstands grundsätzlich auch von MFE und PPF unterstützt werde. "In den letzten Wochen kann das von außen manchmal anders gewirkt haben. Wir möchten gemeinsam unsere digitale Transformation fortsetzen. Und wir werden den offenen, regelmäßigen Dialog mit unseren Investoren auch weiterhin fortsetzen."

11:02 Uhr: Habets erwähnt die AdTech-Kooperation mit RTL Deutschland. Das ist durchaus relevant, hatte es zuletzt doch Spekulationen rund um die Zusammenarbeit gegeben, nachdem bekannt wurde, dass Seven.One-Media-Chef Carsten Schwecke den Vermarkter in Richtung RTL verlässt. 

11:01 Uhr: Auch als es um Partnerschaften ging, verweist Habets auf Joyn. In diesem Zuge lobt er auch nochmal Joyn in Österreich, wo die Plattform tatsächlich ein Super-Streamer ist. Dass es in Deutschland wohl nicht so einfach wird, ist inzwischen aber auch klar

10:59 Uhr: Eine gute Nachtricht für deutsche Produzentinnen und Produzenten. Habets sagt: "Lokale Inhalte erzielen auf unseren Sendern und auf Joyn nicht nur überdurchschnittliche Marktanteile. Sie unterscheiden uns auch von den internationalen Wettbewerbern. Denn diese Inhalte gibt es nur bei uns. Und sie sind genau auf unsere Zielgruppen zugeschnitten. Deshalb sind sie ein wesentlicher Baustein unserer Strategie."

10:56 Uhr: Jetzt geht's um Inhalte. Habets verweist darauf, mit der Werbefinanzierung von Joyn ein Alleinstellungsmerkmal zu haben. "Wir sind überzeugt: Joyn wird auch deshalb immer attraktiver." Außerdem verknüpfe man die Plattform immer enger mit den linearen Sendern - Habets nennt hier "Big Brother" als Beispiel. Dass das Format bei Sat.1 aber zuletzt völlig untergring und deshalb bald nach hinten verschoben wird, erwähnt der CEO lieber nicht. 

10:50 Uhr: Mittlerweile ist Habets bei den Geschäftszahlen von 2023 angekommen, die er nüchtern referiert. Hier gibt's die Zahlen nochmal zum Nachlesen

10:47 Uhr: Habets nennt ein paar Highlights der Sendergruppe aus den letzten 40 Jahren: "Sat.1 Frühstücksfernsehen", "Harald Schmidt Show", "TV Total", "Galileo", "GNTM" und Joko & Klaas.

10:46 Uhr: Habets spricht zunächst einmal über 40 Jahre Privatfernsehen. "Mit SAT.1 waren wir die ersten! Der Pionier dieses privaten Rundfunks! Und heute sind wir eines der größten Medienunternehmen in Deutschland." Erstaunlich bei der Rede auf den ersten Blick: Habets hält sie auf deutsch.

10:40 Uhr: Jetzt spricht gleich CEO Bert Habets. Oder wie er eigentlich heißt: Hubertus Maria Habets. Das können Interessierte jedenfalls der offiziellen Einladung zur Hauptversammlung (PDF) entnehmen. 

10:31 Uhr: Nochmal zur Präsenz: ProSiebenSat.1 wird hoffen, dass sich der Anteil von 48,75 Prozent der stimmberechtigten Aktien des eingetragenen Grundkapitals noch deutlich erhöht. Denn schließlich hält MFE alleine schon etwas weniger als 30 Prozent aller Aktien. Nach aktuellem Stand könnte man so alle Anträge, bis auf den zur Abspaltung (hier werden 75 Prozent Zustimmung benötigt), mit den eigenen Stimmen durchbringen. Bei der letzten HV waren rund 58 Prozent der stimmberechtigten Aktien anwesen. In Unterföhring hofft man, diese Zahl noch deutlich zu steigern. 

10:29 Uhr: Es laufen Videobotschaften von den von ProSiebenSat.1 nominierten Aufsichtsratskandidaten. 

10:25 Uhr: Breitenecker spricht über seine bisherige Laufbahn und sein Engagement für Joyn in Österreich. Außerdem kündigt er an, demnächst nach Deutschland zu ziehen. 

10:23 Uhr: Es geht los, zunächst spricht COO und Neu-Vorstand Markus Breitenecker. Wie gewohnt trägt Breitenecker einen Joyn-Hoodie, für die HV musste darüber auch noch ein Sakko. Sieht warm aus. 

10:21 Uhr: Andreas Wiele hat gerade erklärt, dass 48,75 Prozent der stimmberechtigten Aktien des eingetragenen Grundkapitals zur Hauptversammlung angemeldet sind. Das ist eine überraschend niedrige Zahl. Die Präsenz ist allerdings nur vorläufig und wird sich voraussichtlich noch erhöhen. 

10:07 Uhr: Wiele erklärt nun einige organisatorische Dinge. Das ist wie immer bei Hauptversammlungen etwas zäh, aber nicht zu ändern. 

10:06 Uhr: Alle Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat sind vor Ort in Unterföhring. 

10:02 Uhr: Egal wie die Abstimmungen heute ausgehen, man werde weiterhin einen konstruktiven Austausch mit MFE und den anderen Aktionären suchen, sagt Wiele. Man werde alle Entscheidungen umsetzen, die von den Aktionären getroffen werden. 

10:01 Uhr: Die MFE-Anträge seien "völlig überraschend" gekommen, sagt Wiele. Er bedauert auch, dass die Debatte rund um die Zukunft von ProSiebenSat.1 zuletzt öffentlicht geführt wurde. 

10 Uhr: Die Hauptversammlung beginnt! Aufsichtsratschef Andreas Wiele begrüßt alle Teilnehmenden, er ist auch Versammlungsleiter. 

9:58 Uhr: Die Abstimmungsergebnisse kommen übrigens nicht direkt nach der jeweiligen Wahl, sondern erst gebündelt am Schluss. Das ist deshalb so, weil unter anderem noch ein Notar drüberschauen muss. Ich fürchte also, wir alle sind bis zum Ende der Hauptversammlung aneinander gebunden, wenn wir wissen wollen, wie es ausgeht. Ein bisschen hoffe ich darauf, dass man sich in Unterföhring an das Motto von ProSieben erinnert: We Love to Entertain You. 

9:57 Uhr: Vielleicht werden die Aktionärinnen und Aktionäre aber auch über die Kosten reden wollen, die für die Untersuchung bislang (!) aufgelaufen sind: 15 Millionen Euro. 

9:57 Uhr: Auch das Thema Jochen Schweizer Mydays wird wohl ein Thema auf der Hauptversammlung. Welche Konsequenzen der Fall nach sich ziehen wird, ist weiterhin unklar. Auch hier drängt MFE auf Antworten. Am Wochenende hatte ProSiebenSat.1 ein kleines Update in der Sache gegeben und erklärt, dass die beauftragte Anwaltskanzlei bei zwei ehemaligen Vorstandsmitgliedern zu dem Ergebnis gekommen sei, dass diese "im Zusammenhang mit dem Gegenstand der Internen Untersuchung ihre Pflichten verletzt und Schäden verursacht haben". Und weiter: "Der Aufsichtsrat ist entschlossen, werthaltige Ansprüche auf Schadensersatz zu verfolgen." Gemeint sind wohl Ex-CEO Rainer Beaujean und Ex-CFO Ralf-Peter Gierig. 

9:55 Uhr: Hat MFE mit dem Aufspaltungsantrag Erfolg, kann alles passieren. Ausgeschlossen ist nicht, dass Vorstand und/oder Aufsichtsrat bzw. Teile davon zurücktreten - zu verhärtet waren die Fronten in den vergangenen Wochen. Ein Erfolg von MFE wäre auch ein deutliches Misstrauensvotum gegen die ProSiebenSat.1-Führung. 

9:54 Uhr: Später geht’s dann noch um diverse Reorganisationen und eben den Aufspaltungsantrag von MFE. Hier ist die konkrete Befürchtung von ProSiebenSat.1 übrigens die, dass MFE den dann deutlich verschlankten Konzern zum Schnäppchenpreis übernehmen könnte - davor hat man die restlichen Aktionärinnen und Aktionäre in den vergangenen Wochen eindringlich gewarnt. 

9:52 Uhr: Nachdem noch die Wahl des Abschlussprüfers und der Beschluss des Vergütungsberichts ansteht, wird es unter Tagesordnungspunkt 8 spannend. Da geht’s nämlich um die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder - und hier gibt’s neben den von ProSiebenSat.1 vorgeschlagenen Kandidaten bekanntlich Konkurrenz von den Großaktionären. Hier stehen die Chancen von MFE nicht schlecht, die eigenen Kandidaten durchzubringen. Aber auch da wird es darauf ankommen, wie viele Aktionärinnen und Aktionäre tatsächlich zur Hauptversammlung erscheinen und an der Abstimmung teilnehmen. 

9:50 Uhr: Kurz noch zum Ablauf. Nach der Begrüßung wird es zunächst einige Statements von Vorständen und vermutlich auch des Aufsichtsratschefs Andreas Wiele geben. Danach geht’s um den Jahresabschluss 2023, die Verwendung des Bilanzgewinns und die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat.

9:42 Uhr: Uns allen steht übrigens ein langer Tag bevor. Die Hauptversammlung beginnt um 10 Uhr, mit einem Ende ist wohl erst am Abend zu rechnen. Also holen Sie schon einmal einen Energydrink und eine Tafel Jokolade raus - das wird sich heute ziehen. 

9:35 Uhr: Um den Aufspaltungsantrag durchzubringen, benötigt MFE 75 Prozent Zustimmung unter den abgegebenen Stimmen. Man selbst hält etwas weniger als 30 Prozent der Gesamtanteile. Es wird also darauf ankommen, wie viele Aktionärinnen und Aktionäre überhaupt an der Hauptversammlung teilnehmen. Zuletzt waren es zwischen 50 und 60 Prozent, bei ProSiebenSat.1 hofft man auf eine möglichst hohe Beteiligung und rechnet sich damit bessere Chancen aus, dass der Antrag das nötige Quorum verfehlt.

9:30 Uhr: Besonders irritierend an der ganzen Situation ist die Tatsache, dass sich Vorstand, Aufsichtsrat und Großaktionäre im Ziel eigentlich einig sind. ProSiebenSat.1 soll sich wieder auf das Kerngeschäft, die Unterhaltung, konzentrieren. Beteiligungen sollen perspektivisch abgestoßen werden. Nur über den Weg zu diesem Ziel gibt es nun einen großen Konflikt - und heute entscheidet sich, wer am Ende die Oberhand behält. 

9:27 Uhr: Wann das Verhältnis zwischen ProSiebenSat.1 und MFE gekippt ist, ist von außen schwer zu beurteilen. Nach dem Amtsantritt von Bert Habets sah es zunächst so aus, als würde sich das zuvor spürbar angespannte Verhältnis entspannen. Nach einem jahrelangen Abwehrkampf des Konzerns fanden Gespräche statt und es wurden Arbeitsgruppen gegründet. Aber es geht den Italienern beim Fokus auf das Kerngeschäft nicht schnell genug. Sie wollen, dass nach wie vor gehaltene Beteiligungen (Verivox, Flaconi etc.) verkauft werden. Zuletzt hatte ProSiebenSat.1 angekündigt, den Verkaufsprozess für diese beiden Unternehmen auch bereits angestoßen zu haben. 

9:22 Uhr: Auch der zweite Großaktionär, die tschechische PPF-Gruppe, hat einen eigenen Antrag gestellt. PPF geht es aber vor allem darum, mit Christoph Mainusch eine andere Person in den Aufsichtsrat zu bringen als von ProSiebenSat.1 vorgeschlagen. Das birgt potenziell auch Zündstoff, mit Mainusch hätte man in Unterföhring aber wohl weniger Probleme als mit den von MFE vorgeschlagenen Kandidaten. 

9:20 Uhr: Gestern habe ich schon einmal zusammengefasst, worum es heute gehen wird. Am wichtigsten wird der Antrag von P7S1-Großaktionär Media for Europe (MFE), in der dieser eine schnelle Aufspaltung des Konzerns fordert. Aber auch an anderen Stellen setzt MFE an, hier können Sie noch einmal alles in Ruhe nachlesen

9:18 Uhr: Die Hauptversammlung findet übrigens nur virtuell statt. Lediglich die Mitglieder des Vorstandes und die Aufsichtsräte werden vor Ort sein. 

9:15 Uhr: Guten Morgen zum DWDL.de-Liveticker! Ich begleite heute die Hauptversammlung von ProSiebenSat.1 (Start um 10 Uhr), bei der viel auf dem Spiel steht. Wenn Sie Informationen oder Anekdoten rund um die Geschehnisse in Unterföhring haben, schreiben Sie mir gerne: niemeier@dwdl.de