Seriennamen verraten ja nicht selten schon viel über Inhalt und Tonalität des Stoffs. Bei einem derzeit entstehenden Projekt für die ARD Mediathek könnte man sich allerdings ziemlich leicht in die Irre führen lassen, denn "Reisen mit Muddi" wird nicht so harmlos wie man meint. Im Zentrum der gerade von Polyphon produzierten Serie steht Agnetha (gespielt von Alwara Höfels), hinter der der Gerichtsvollzieher her ist. So tritt sie die Flucht an und begibt sich auf eine Reise, vor der sie sich zuletzt gedrückt hat. Zur verstorbenen Mutter Naina (Andrea Sawatzki).  

Das Verhältnis zu ihrer Mutter, einer ehemaligen Bhagwan-Anhängerin, war seit vielen Jahren: keins. Von der gutgelaunten Notarin Dr. Schneyder (Bettina Stucky) erfährt sie, dass Naina ihr ein Erbe von 324.000 Euro hinterlässt - damit würden sich all ihre finanziellen Sorgen in Luft auflösen. Doch das Erbe ist an eine Bedingung geknüpft. Und die führt Agnetha zu einem Leichenwagen mit dem Sarg von Muddi. Das Ziel: deren Beerdigung neben der Kirche an der Nordsee, an der sich die Wege von Mutter und Tochter einst getrennt hatten. Was Agnetha aber nicht weiß: Ihre Mutter wurde von einem Profikiller (Bernhard Schütz) um die Ecke gebracht – und dieser braucht nun einen Todesbeweis für seinen Chef. Was sie ebenfalls nicht weiß: Ihre Mutter war ganz offensichtlich in Drogengeschäfte involviert.



Schauplätze der Serie sind die Wurster Nordseeküste, aber auch Wismar und Cuxhaven. Die Drehbücher stammen von Valentin Holch, zugleich Produzent, und Barbara te Kock. Ingo Rasper, der auch schon eine Weihnachtsfolge von "Nord bei Nordwest" inszenierte, übernimmt die Regie. Ausgestrahlt werden soll "Reisen mit Muddi" Ende des laufenden Jahres, linear ist die Serie für das Programm des NDR vorgesehen.