Der MDR hat das Jahr 2023 mit einem Fehlbetrag in Höhe von 33,2 Millionen Euro abgeschlossen, im Jahr zuvor war das Minus noch um 5,3 Millionen Euro höher ausgefallen. Grund waren höhere Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag infolge eines Meldedatenabgleichs. Dass trotzdem ein Minus anfiel, ist dabei eingeplant: Die öffentlich-rechtlichen Sender brauchen derzeit planmäßig noch Rücklagen auf, die auf höher als erwartet ausgefallene Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag aus der vorherigen Beitragsperiode stammen.

In diesem Jahr werden diese Rücklagen nun planmäßig aufgebraucht sein, diese Möglichkeit besteht dann also nicht mehr. Der MDR muss also "mit Beginn der neuen Rundfunk-Beitragsperiode 2025 bis 2028 die laufenden Aufwendungen durch die laufenden Erträge decken, um über die Beitragsperiode hinweg einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen zu können", so MDR-Intendant Ralf Ludwig. Würde der Beitrag nicht angehoben, würden den öffentlich-rechtlichen Sendern also schon dadurch Geld im Vergleich zum jetzigen Zustand fehlen.

"Auf Basis der von der unabhängigen Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Höhe des Rundfunkbeitrags von monatlich 18,94 Euro hat der MDR für den Zeitraum 2025 bis 2028 deshalb ein Strategie- und Sparprogramm von 160 Millionen Euro aufgelegt, dass alle Bereiche des Hauses betrifft", so Ludwig weiter.

Der Rundfunkratsvorsitzende Michael Ziche sagt: "Der MDR-Rundfunkrat begrüßt das im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr erreichte Ergebnis. Er hat zudem die großen Herausforderungen in der kommenden Beitragsperiode ab 2025 fest im Blick und steht dazu mit der MDR-Geschäftsleitung in einem engen Austausch. Ziel bleibt, dass der MDR seine Aufgaben für die freie individuelle und öffentliche Meinungsbildung in Programm und Telemedien weiter wahrnehmen kann. Grundlage dafür ist der geltende öffentlich-rechtliche Auftrag und eine bedarfsgerechte Finanzierung auf Basis des Beitragsvorschlags der KEF."