Der HR hat im vergangenen Jahr einen Überschuss in Höhe von 49,2 Millionen Euro erwirtschaftet, der Rundfunkrat des Unternehmens hat den entsprechenden Jahresabschluss nun einstimmig genehmigt. Demnach erzielte der HR im Jahr 2023 Einnahmen in Höhe von 576,7 Millionen Euro, hatte aber nur Aufwendungen in Höhe von 527,5 Millionen Euro. 

Nach 2022 ist es nun schon der zweite Millionen-Überschuss in Folge, gegenüber dem Vorjahr konnte der HR sein Ergebnis jetzt sogar noch deutlich steigern. War es 2022 vor allem die Zinswende an den Märkten, die zum deutlich verbesserten Ergebnis beitrug, führt der HR den Überschuss jetzt auf zwei Aspekte zurück: Mehreinnahmen aus dem Rundfunkbeitrag und weniger Ausgaben. Die Mehreinnahmen darf der HR aber nicht verwenden, sie sind bereits in die Berechnung des Rundfunkbeitrags für die kommende Beitragsperiode eingeflossen. Die geringeren Ausgaben hatten teilweise keinen Einfluss auf die Liquidität des Senders. 

"Wir haben im HR und im Verbund mit der ARD im Jahr 2023 mit neuen Kooperationen sowohl die Nutzung unserer Angebote als auch die Effizienz unserer Arbeit weiter verbessert. Wenngleich der Großteil unseres positiven Jahresergebnisses nicht zur Besserung unserer finanziellen Lage beiträgt, gibt es doch einen Eindruck davon, dass unsere Sparbemühungen greifen und wir gut wirtschaften", sagt Intendant Florian Hager. Gleichzeitig, so Hager weiter, zeige man, dass man auch unter finanziellem Druck erfolgreiche Inhalte für die Menschen in Hessen herstelle. 

Derweil hat auch der Rundfunkrat des SWR am Freitag den Jahresabschluss 2023 genehmigt. Demnach lag der Bilanzgewinn bei 48,8 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine spürbare Verbesserung, 2022 erzielte der SWR noch einen Verlust in Höhe von etwas mehr als 70 Millionen Euro. Der SWR verzeichnete, ähnlich wie der HR, hohe Mehrerträge durch den Rundfunkbeitrag, die man aber nicht verwenden darf. Und während die Ausgaben für Löhne und Gehälter stiegen, sanken andere Posten, wie etwa die Aufwendungen für Altersversorgung und auch der Anteil an Programmgemeinschaftsaufgaben und Co-Produktionen.