ProSiebenSat.1 macht Tim Rhoenisch zum neuen CEO des Segments Commerce & Ventures. Wie der Konzern am Montag mitteilte, sei der 35-Jährige bereits mit Wirkung zum 1. Juli auf diese Position berufen worden. Er übernimmt sie zusätzlich zu seiner Rolle als CFO, die er seit Mai 2022 innehat. Im Gegenzug verlässt der bisherige CEO Friedrich Thoma das Unternehmen - "im besten gegenseitigen Einvernehmen", heißt es. Die Gründe waren zunächst nichts bekannt.

Rhoenisch kam 2020 als Geschäftsführer und CFO des zu ProSiebenSat.1 gehörenden Online-Vergleichsportals Verivox ins Unternehmen. Davor war er in leitenden Funktionen unter anderem beim Pharmaverpackungsspezialisten Gerresheimer tätig.

Bert Habets © Seven.One / Benedikt Müller Bert Habets
"Unter der gemeinsamen Führung von Friedrich Thoma und Tim Rhoenisch hat sich unser digitales Beteiligungsgeschäft sehr gut entwickelt. Insbesondere nach der herausfordernden Corona-Zeit haben sie das Portfolio stark aufgestellt und die Beteiligungen auf einen profitablen Wachstumskurs ausgerichtet", sagte der ProSiebenSat.1-Vorstandsvorsitzende Bert Habets. "Im Namen von ProSiebenSat.1 und unseres Partners General Atlantic bedanke ich mich sehr herzlich bei Friedrich Thoma für seine Verdienste um das Segment Commerce & Ventures. Auch seine langjährige Führung der M&A-Abteilung und die zahlreichen erfolgreich abgeschlossenen Transaktionen waren für die Fokussierung und Neuausrichtung der Gruppe äußerst wertvoll. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute. Gleichzeitig freuen wir uns sehr auf die vertiefte Zusammenarbeit mit Tim Rhoenisch. Mit seiner Expertise und Führungsstärke wird er die erfolgreiche Entwicklung des Segments weiter vorantreiben."

Im Segment Commerce & Ventures hat ProSiebenSat.1 seine Beteiligungen an digitalen Commerce-Unternehmen mit verbraucherorientierten Geschäftsmodellen gebündelt. Im ersten Quartal 2024 stieg der Umsatz des Bereichs um 20 Prozent auf 206 Millionen Euro. Ungeachtet dessen plant ProSiebenSat.1 im Rahmen seiner Strategie der Fokussierung auf das Entertainment-Segment den Verkauf einzelner Beteiligungen des Digitalgeschäfts, insbesondere jene an Verivox und flaconi.