
Freitags spitzte sich die Situation immer mehr zu und in fast allen Supermärkten war das gleiche Szenario zu beobachten: Schlangen an den Kassen, da die New Yorker aufgefordert wurden, sich auf das worst case Szenario mit Hamsterkäufen vorzubereiten. In den U-Bahnen und auf der Straße wurde nur noch über Irene gesprochen, wobei die Meinungen zu dem Zeitpunkt bereits auseinander gingen. Die eine Hälfte New Yorker ließ die Panikmache eher kalt und nahm die Vorsichtsmaßnahmen nicht wirklich ernst, da Irene bereits an Kraft verlor. Die andere Hälfte hingegen, vor allem Leute aus den Evakuierungszonen, äußerten Ängste angesichts drohender Überflutungen und Zerstörungen. Zum ersten Mal in der Geschichte New Yorks wurde ab Samstagmittag dann der komplette öffentliche Nahverkehr eingestellt und der Großteil New Yorks blieb auf Anraten Bürgermeister Bloombergs hin zu Hause und verfolgte die Berichterstattung online oder am Fernseher. New York glich von nun an einer leergefegten Geisterstadt, wie man es nur aus Hollywoodfilmen kannte. Neben den News-Channels, die ohnehin bereits seit Tagen rund um die Uhr über Irene und ihre möglichen Auswirkungen berichteten, war ab Samstag auch auf den New Yorker Affiliate Networks der Big Five das Programm non stop auf die lokalen Irene-Sondersendungen umgestellt. Der Wettbewerb unter den Sendern war deutlich zu spüren, denn die Devise lautete: Wer positionierte seine Außenreporter am besten in den Katastrophengebieten? Wer präsentierte die präzisesten Computeranimationen und wer lieferte die genausten Wettervorhersagen und kompetentesten Interview-Experten zu Irene, die in der Nacht zum Sonntag zu einem Tropensturm herabgestuft wurde und letztendlich nicht die erwarteten katastrophalen Zerstörungen in New York City mit sich brachte?
Schauen Sie sich hier an, wie im New Yorker Fernsehen über den Tropensturm Irene am Wochenende berichtet wurde:


Lange wurde gerätselt, wer die diesjährige Award-Show moderieren würde, bis Ende letzter Woche bekannt gegeben wurde, dass es zum ersten Mal in der VMA-Geschichte keinen Haupt-Host geben wird, sondern lediglich Lady Gaga die große Preisverleihung eröffnet. Ihr Auftritt als verkleideter Mann sorgte beim Publikum im Studio doch für etwas Verwirrung, was von der Skandalsängerin aber wie immer beabsichtigt war. Wie mittlerweile fast schon Standard in den USA stand auch diese TV-Show im Zeichen von Social Media. Schon während der Pre-Show zu den VMAs wurde der sogenannte Twitter Tracker immer wieder ins Geschehen mit einbezogen. Beim Twitter Tracker handelte es sich um eine Rangliste derjenigen Musikstars, die in Fan-Tweets am häufigsten erwähnt wurden. An der Spitze des Twitter Trackers waren wie zu erwarten Beyoncé und Lady Gaga. Bei MTV knallten am gestrigen Montag sicherlich die Sektkorken, da die Musikverleihung dem Sender eine Rekordeinschaltquote bescherte: Noch nie seit Bestehen des Senders hatte eine Sendung oder Show 12,4 Mio. Gesamtzuschauer. Und auch die Pre-Show wurde von sensationellen 7,3 Mio. Gesamtzuschauern verfolgt.
Next week‘s outlook: Die neue TV-Saison ist nun deutlich zu spüren in New York. Wer sich mit seinen Herbstkampagnen im New Yorker Plakatdschungel hervorheben kann, erfahren Sie nächste Woche.