Opening Act Logo© E!
In der letzten Woche wagte sich der Celebrity-Sender E!, der üblicherweise für Reality-Shows wie "Keeping Up With The Kardashians" bekannt ist, an ein neues TV-Format heran, welches sonst nur von den großen Broadcast Networks gestemmt wird. Obwohl die Dichte an Musikshows in den USA unglaublich hoch ist, startete E! ein neues Castingshow-Format namens "Opening Act", welches sich laut Sender von allen bisherigen Castingshows abheben solle. In der Tat verfolgt "Opening Act" einen etwas anderen Ansatz als Konkurrenz-Shows wie "American Idol", "Duets" oder "The Voice": Pro Folge lässt E! den Traum eines ambitionierten Sängers oder einer Nachwuchsband wahr werden, einen Abend lang im Rampenlicht zu stehen und beim Konzert eines Superstars als Vorband aufzutreten. Verantwortlich für die Show ist kein Geringerer als "American Idol"-Executive Producer und "So You Think You Can Dance"-Juror Nigel Lythgoe, der auch selbst bei der neuen E!-Show als Juror und Mentor in Erscheinung tritt. Bereits zu Beginn der ersten Folge wurde schnell klar, dass "Opening Act" eher den Dokusoap-Charakter verfolgt und aufzeigt, wie Amateur-Sänger in nur fünf Tagen mit Hilfe von Experten in professionelle Performer verwandelt werden und als Vorband von Megastars wie Lady Gaga, Jason Aldean oder Nicki Minaj auftreten dürfen.

Opening Act© E!
Für die Auftaktfolge wählte E! den legendären Rockstar Rod Stewart, der für seinen Auftritt im Caesars Palace in Las Vegas gesangliche Unterstützung suchte, um das Publikum vor seinem Auftritt einzuheizen. Das Experten-Team bestehend aus Nigel Lythgoe, der Songwriterin und Produzentin Antonina Amato, dem Vocal-Coach Nick Cooper und dem Sänger/Produzent Pete Wentz schaut sich zu Beginn jeder Folge unzählige YouTube-Clips an, um außergewöhnliche und unentdeckte Talente ausfindig zu machen. Unterstützt von der Country-Sängerin Martina McBride und dem Pop-Star Jason Derülo, beraten sich die Experten und legen sich auf einen Kandidaten fest, der daraufhin in "Versteckter Kamera"-Manier daheim von der unerwarteten Nachricht überrascht wird. In der ersten Folge traf es die 21-Jährige Arielle, die seit Jahren versucht, mit ihrer Musik Erfolg zu haben, aber wie so viele immer wieder scheitert. Nachdem die Amateur-Sängerin und -Songwriterin von der überwältigenden Nachricht erfuhr, wurde Arielle in nur fünf Tagen auf den großen Auftritt in Las Vegas vorbereitet und bereits am ersten Tag mit dem knallharten Musikbusiness vertraut gemacht, da sie von den Produzenten gezwungen wurde, einen fremden kommerziellen Song zu performen anstatt ihren eigenen Song singen zu dürfen. Doch viel Zeit zum Trübsal blasen blieb der jungen Sängerin nicht, da in einem Marathon-Programm alles für den großen Auftritt vorbereitet werden musste. Rod Stewart selbst war bei der ganzen Vorbereitungsphase nicht dabei, sondern trat erst am Auftrittstag selbst in Erscheinung.

Opening Act App© M. Müller
Was die neue Casting-Show "Opening Act" glaubwürdig und sympathisch macht, ist die Tatsache, dass keine utopischen Versprechungen gemacht werden oder Plattenverträge winken, sondern lediglich der eine Auftritt als "Opening Act" zählt. Bereits Wochen vor der Premiere stellte E! sicher, dass die Amerikaner auf das neue Format heiß gemacht werden und in New York war kaum ein Vorbeikommen an den unzähligen Billboard-Plakaten. Zusätzlich setzt "Opening Act" marketingtechnisch auf die eigens kreierte Live-App, die für Android-Smartphones und iPhones erhältlich ist. Während der Ausstrahlung können die User interaktiv über die App Backstage-Material konsumieren, sich mit anderen Fans austauschen und Videos und Fotos der jeweiligen Folge anschauen. In den kommenden Wochen will E! mit weiteren Superstars wie Jason Mraz, Gym Class Heroes und Lady Gaga auftrumpfen. In Deutschland werden die "Opening Act"-Folgen übrigens ab dem 15. Oktober immer montags um 21:55 Uhr auf dem E! Entertainment Channel gezeigt.  

Ace metrix Logo© Ace metrix
Eine Studie der Firma Ace Metrix, die Werbungen testet, ließ in der letzten Woche in den USA viele Mediaplaner und Agenturen aufhorchen, da interessanterweise herauskam, dass lustige Fernsehwerbungen nicht unbedingt immer dazu führen, dass ein Produkt besser wahrgenommen und verkauft wird. Durchschnittlich schaltet die werbetreibende Industrie in den USA ca. 20 Prozent lustige Werbung - zum Fernsehereignis des Jahres, dem "Super Bowl", ist es sogar drei Mal so viel. Mit Gags und Augenzwinker-Geschichten hoffen die Firmen somit, die Zuschauer auf ihre Produkte aufmerksam zu machen. Doch auch wenn lustige Werbungen eher dazu tendieren, komplett angeschaut zu werden, bedeutet dies nicht automatisch, dass beim Konsumenten der Kaufwunsch ansteigt. Oftmals haben seriöse Werbespots sogar die Nase vorn, wenn es darum geht, effektiv den Zuschauer zum Kauf zu bewegen. Doch wie erstellte Ace Metrix das funny ranking eigentlich?

Doritos Logo© Doritos
Basis dieser Studie ist eine Online-Umfrage, die mit über 500 Leuten durchgeführt wurde, die offene Fragen beantworten mussten. Besonderen Augenmerk legte die Studie auf die Social Media-Reaktionen, da Werbungen als lustig und witzig eingestuft wurden, sobald die Befragten Wörter oder Abkürzungen wie bspw. "funny", "lol", "lmfao", "hilarious" oder "good joke" verwendeten. Mindestens 20 Leute mussten die Werbung als witzig einstufen, damit jene überhaupt als witzig klassifiziert wurden. Am Ende belegte die Chips-Firma Doritos im Markenvergleich den ersten Platz, dicht gefolgt von Clorox und eBay. Dass Babies als Werbemotiv immer noch hervorragend funktionieren, beweist die aktuelle Windelwerbung "Baby wets room" von der Firma Huggies, die mit Abstand am besten abschnitt und somit aktuell als lustigste TV-Werbung in den USA gilt. Überzeugen Sie sich selbst: