- Der WDR-Rundfunkrat hat sich der Forderung nach einem Moratorium bei der geplanten Reform von WDR 3 nicht angeschlossen und für die zuletzt noch einmal modifizierten Pläne hinsichtlich der programmlichen Änderungen grünes Licht gegeben. In einer sechs-monatigen intensiven Diskussion habe man Modifikationen an signifikanten Stellen eingebracht und Kompromisse gefunden. Ein Moratorium würde nun nur zu einer weiteren Verhärtung der Fronten führen, erläuterte Petra Kammerevert die Entscheidung des Programmausschusses, der der Rundfunkrat schließlich folgte. Während die viel kritisierten programmlichen Änderungen nun kommen können, wird die geplante organisatorische Neuaufstellung vor der Umsetzung noch einmal gemeinsam mit den Programm-Machern überprüft werden. Der Rundfunkrat erwartet nach drei Monaten die Vorlage von Zwischenergebnissen, die zeigen sollen, ob Nachjustierungen erforderlich sind. Zur kompletten Stellungnahme des Rundfunkrats. Bei der kritischen Initiative "Die Radioretter" ist mit der Entscheidung des Rundfunkrats nicht zufrieden. Der "Programmabbau" bei WDR 3 werde "ohne Rücksicht auf Verluste" fortgesetzt. Die komplette Stellungnahme findet sich im Radioretter-Blog.
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- Falls die MABB gehofft haben sollte, dass der juristische Streit mit Radio Paradiso mit der Vergabe einer neuen Frequenz beendet sein würde, sieht man sich getäuscht. Die MABB hatte Radio Paradiso 2010 die Lizenz entzogen, Radio Paradiso zog vor Gericht, bekam Recht und durfte trotzdem weitersenden. Diesen schwelenden Rechtsstreit wollte man mit der Vergabe der Frequenz 106,0 an Radio Paradiso nun beenden. Die Frequenz 98,2 MHz, auf der Paradiso dank Anordnung des Gerichts weiter senden durfte, wurde stattdessen neu an Radio B2 vergeben. Allerdings gibt es gegen die Entscheidung der MABB Klagen, Paradiso verlangte daher, vorerst auch die Frequenz 98,2 weiter behalten zu dürfen. Die MABB lehnte das ab - also zog Radio Paradiso vor Gericht und bekam dort erneut recht. Radio Paradiso wird somit vorläufig weiterhin auch auf der UKW-Frequenz 98,2 MHz senden. Die MABB will sich auf der nächsten Sitzung am 11. Juni mit der neuen Lage befassen.
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- 98.8 Kiss FM verliert Morning-Anchor Nora Neise: Nach sechs Jahren verlässt sie den Berliner Jugendsender zum Ende der Woche. "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, aber sechs Jahre ist ‘ne lange Zeit und Kiss FM ist kein Laden, in dem man in Rente geht", so die Moderatorin. Die Nachfolge wird Marie Possehl antreten, die zuletzt bei Energy in Sachsen moderierte.
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- Beim ORF hofft man weiter darauf, dass das Verbot, unter anderem mit seinen Hörfunkwellen wie Ö3 oder FM4 eigene Facebook-Seiten zu betreiben, kippt. Thomas Prantner, ORF-Direktor für Technik, Online und Neue Medien, bezeichnete die Kommunikation über soziale Netzwerke gegenüber dem Magazin "proMedia" als "modernen Kundendienst" und "Teil des öffentlich-rechtlichen Kernauftrags": "Es muss dem ORF möglich sein, soziale Netzwerke wie Facebook – vor allem für viele jüngere Menschen das wichtigste Kommunikationsmedium - für Kundenkontakt und Publikumsinformation über unsere Sendungen, Programme und Sender zu nutzen." Prantner weiter: "Bei dieser Diskussion haben wir die überwiegende Mehrheit der Internet-Community und auch politischen Verantwortungsträger hinter uns und wir hoffen sehr, dass diese anachronistische Bestimmung in letzter Konsequenz mit einer Gesetzesänderung wieder aufgehoben wird."
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- Das Fußballradio 90elf startet eine Kooperation mit Mercedes Benz. So hat Mercedes eine eigene App für deren Multimedia-System "Comand Online" im Angebot. Darüber lassen sich auch Daten und Fakten zur Fußball-EM direkt im Fahrzeug anzeigen, also etwa Live-Ticker, Tabellen oder Mannschaftsaufstellungen. "Nirgends wird mehr Radio gehört als im Auto. Für uns als digitales Audioangebot ist es daher entscheidend, hier ganz vorne mitzuspielen und eine innovative Rolle einzunehmen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit Anpfiff der Europameisterschaft mit Mercedes-Benz künftig eng zusammenarbeiten", so Christoph Kruse, Geschäftsführer des 90elf-Veranstalters Regiocast Digital.
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- Der ARD-Vermarkter AS&S Radio übernimmt ab sofort die nationale Vermarktung von laut.fm, das sich als "Deutschlands einziges User Generated Radio" bezeichnet. "Mit laut.fm können wir unser Vermarktungsportfolio ideal um einen wichtigen Part im Bereich Webradio ergänzen", so AS&S-Radio-Chef Berthold Brunsen. "Das junge Nutzerprofil, die hohe Hörer-Affinität und intensive Nutzung stellen für den Werbemarkt eine nachhaltige Perspektive zum klassischen Radio dar." laut.fm hat 1,7 Millionen Unique User im Monat.
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- Phonostar hat in einem Special zusammengestellt, auf welchen Radiosendern die Spiele der Fußball-Europameisterschaft komplett live zu hören sein werden. Dazu gibt es eine Übersicht über andere Beiträge und Sendungen zur Fußball-EM. "Nach Angaben der AS&S Radio haben sich während der WM 2010 insgesamt 50,5 Millionen Deutsche am Radio über die WM informiert. Deshalb gehen wir auch zur EM davon aus, dass der Fußball die Menschen wieder vermehrt vor die Radiogeräte locken wird", so Constanze Mahnert, Leiterin Marketing und Redaktion bei Phonostar.
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- Über die "Chancen des lokalen Rundfunks in der neuen Medienwelt" wird am 10. und 11. Juli bei den 20. Lokalrundfunktagen in Nürnberg diskutiert. Eröffnet wird die Veranstaltung von BLM-Präsident Siegfried Schneider. Verliehen werden in diesem Zusammenhang die BLM-Hörfunk- und Lokalfernsehpreise für besonders herausragende Leistungen im lokalen Radio und Fernsehen, zudem präsentiert TNS Infratest die Ergebnisse der Funkanalyse Bayern. Als Referenten sind u.a. Marc Haberland (RTL Berlin), Georg Dingler (Radio Gong 96,3), Martin Liss (Radio Energy), Ina Tenz (FFN), Stefan Schwabeneder (BR), Nik Goodman (pwe open studios, London) oder Matt Deegan (Folder Media, London) dabei.
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Grünes Licht für WDR 3-Reform, weiter Zoff in Berlin

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