• Radio Paradiso© Radio Paradiso
    Im Wirrwarr um die Vergabe der UKW-Frequenzen in Berlin gibt's die nächste Entscheidung der MABB - und die gießt die letzte Zwischenlösung in eine feste Form. Der Medienrat hat am Dienstag Radio Paradiso die Hörfunkfrequenz 98,2 MHz in Berlin einschließlich der drei Brandenburger Frequenzen zugesprochen. Die MABB hatte Paradiso 2010 die Lizenz entzogen und Radio B2 den Vorzug gegeben. Paradiso ging jedoch vor Gericht erfolgreich gegen diese Entscheidung vor, die MABB verlor auch die Berufung. Paradiso durfte daher auf Grundlage einer einstweiligen Anordnung trotzdem weiter senden. Da der Platz aber bereits anderweitig vergeben war, gab es ein wahres Frequenz-Chaos in Berlin. Zwischenzeitlich hatte die MABB dann die Frequenz 106,0 an Paradiso vergeben - damit aber nur erreicht, dass u.a. Radio Paloma dagegen vorging. Die zuletzt gültige Zwischenlösung sah dann bereits vor, dass Pardiso auf 98,2 MHz weiter senden durfte. Beim nun erfolgreichen Lizenzantrag hat Radio Paradiso einen stärkeren christlichen Anteil und eine entsprechende personelle Verstärkung in Aussicht gestellt. Bei der MABB bleibt man aber misstrauisch: Statt wie üblich für sieben wurde die Lizenz nun erst einmal für nur zwei Jahre vergeben. Danach solle überpürft werden, ob die programmlichen Zusagen eingehalten wurden.
  • Radio B2© Radio B2
    Voraussetzung für die Ausstellung der Sendeerlaubnis war, dass Radio Paradiso den Verzicht auf die Hörfunkfrequenz 106,0 MHz erklärt und auch seine Klage gegen die Sendeerlaubnis von JazzRadio zurücknimmt. Die nun freiwerdende Hörfunkfrequenz 106,0 wurde an Radio B2 vergeben, das sich damit gegen das Schlagerradio Radio Paloma durchsetzte. Auch zuletzt hatte Radio B2 aufgrund der vorläufigen Lösung aus dem Juni bereits auf dieser Frequenz zu empfangen. Mit der Entscheidung habe man nun "insbesondere den Vielfaltsbeitrag gewürdigt, den Radio B2 durch seine journalistisch geprägte Berichterstattung aus Berlin und Brandenburg erwarten lässt", heißt es seitens der MABB.
  • Fußball Bundesliga© DFL
    Droht der ARD und ihrer legendären Bundesliga-Schlusskonferenz da Ungemach? Die DFL wird im ersten Quartal 2013 die Audio-Verwertungsrechte für die Bundesliga-Berichterstattung erstmals exklusiv für jeden Verbreitungsweg einzeln ausschreiben - sprich: UKW-Rechte und Rechte für "neue Medien" sollen getrennt vergeben werden, wie DFL-Justiziar Holger Blask auf den Medientagen München ankündigte. Dem Interesse an freier Berichterstattung werde aber dadurch Rechnung getragen, dass lokale und regionale Hörfunkanbieter über Bundesligaspiele in ihrem Sendebereich weiter berichten dürften. Bei 90elf-Betreiber Regiocast, bislang schon Lizenznehmer der DFL, begrüßt man die Entscheidung. Geschäftsführer Fritsche bemängelte, dass die eigenen Rechte durch "verschiedene Angebote, die sich der Möglichkeiten der technischen Konvergenz bedienen, immer wieder tangiert" würden. Als Beispiel nannte er die "Ausdehnung" regionaler Hörfunkberichterstattung der ARD-Anstalten unter anderem mittels Verlinkung auf Audiostreams über das gemeinsame Portal sportschau.de. Er verlangt für öffentlich-rechtliche Online-Audioangebot eine regionale Begrenzung mittels Geotargeting sowie eine Beschränkung der zeitlichen Höchstdauer der Berichterstattung pro Begegnung.
  • Sabine Heinrich, Chris Guse© WDR/Annika Fußwinkel
    Bei der 1Live Krone 2012 wird in diesem Jahr die russische Punkband Pussy Riot mit dem Sonderpreis ausgezeichnet. "Die Musikerinnen haben sich mutig gegen staatliche Bevormundung und für das Recht auf freie Meinungsäußerung in Russland eingesetzt und müssen nun dafür einen hohen Preis bezahlen. Mit der Verleihung der '1Live Krone' wollen wir ein Zeichen setzen, diesen inakzeptablen Vorgang international nicht in Vergessenheit geraten zu lassen“, so 1Live-Programmchef Jochen Rausch. "Es ist der Verdienst von Pussy Riot, mit ihrer Haltung auch andere Musiker daran zu erinnern, dass Popmusik politische Inhalte an ein großes Publikum transportieren kann." Mitglieder von Pussy Riot hatten im Februar mit einem "Punkgebet" in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau für die Vertreibung des russischen Präsidenten Putin gebetet und wurden daraufhin zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
  • Alsterradio 106,8© Alster Radio GmbH
    Das Hamburger Alsterradio bekommt offenbar einen neuen Programmdirektor. Wie das "Hamburger Abendblatt" am Wochenende berichtete, wird Florian Wittmann zum Jahresanfang diesen Posten übernehmen. Bislang war er Programmdirektor bei Oldie 95, das er bereits verlassen habe. Einen direkten Nachfolger bei Oldie 95 gibt es nicht, dafür bekommt der Sender gemeinsam mit Schwestersender Radio Hamburg aber bald einen Chefredakteur. Markus Steen wird den neu geschaffenen Posten Anfang Dezember übernehmen.
  • Verlagsgruppe Madsack© Verlagsgruppe Madsack
    Das geplante Joint Venture von RTL Radio Deutschland und der Mediengruppe Madsack kann kommen. Sowohl die Landesmedienanstalt Niedersachsen als auch das Kartellamt haben grünes Licht gegeben, wie der "Kontakter" berichtet. RTL Radio wird an dem neuen Unternehmen anders als zunächst vermutet mit 24,9 Prozent übrigens nur eine Minderheitsbeteiligung halten, 75,1 Prozent der Anteile gehören der Mediengruppe Madsack. Madsack bringt in das Joint Venture seine Beteiligungen an Hit-Radio Antenne, ffn, Funkhaus Halle (Radio Brocken, 89.0 RTL) und Regiocast ein.