Radio-Update vom 31. Oktober
Berghoff liest News, Gottschalk schleicht ins Radio
© RTL/Stephan Pick
Thomas Gottschalk lässt seine Radio-Auftritte nicht mehr ankündigen, um krittelnde Journalisten nicht anzulocken. Außerdem: Dagmar Berghoff liest alte Nachrichten, der RBB gewinnt beim Prix Europa, neuer Sender Popstop gestartet
© RBB Beim RBB freut man sich über die Auszeichnung des Radio-Features "Die Kunst der Geräusche": Beim Prix Europa setzte es sich in der Kategorie "Bestes europäisches Musikprogramm" durch. Der Preis wird an Produktionen vergeben, die neue und ungewöhnliche Wege in der Vermittlung von Musik gehen. Die Jury lobte das Feature von Tomas Fitzel für die "provokante Klangwelt", die es erschaffe. Das Publikum werde angeregt, "sich auf Geräusche und Töne einzulassen, die es noch nie gehört hat und zu keinem Zeitpunkt erwartet hätte." "Die Kunst der Geräusche" ist eine Reminiszenz an die futuristischen Ideen des italienischen Komponisten Luigi Russolo, der die Zukunft der Musik in der kunstvollen Kombination von Geräuschen sah. Das Feature führt den Hörer an historische und aktuelle Wirkungsstätten der Geräuschmusiker.
© Radioeins Dagmar Berghoff, von 1976 bis 1999 Sprecherin bei der "Tagesschau", verliest wieder Nachrichten - wenn auch nicht ganz taufrische. Bei Oldie 95 wird sie im Rahmen der morgendlichen Sendung "Oldie 95 - Zurück in die Zukunft" zu hören sein. Darin gibt's nicht nur die besten Werbe- und TV-Classics aus den 60ern, 70ern und 80ern zu hören, um 7:10 Uhr wird Dagmar Berghoff auch an Nachrichten von damals erinnern. Sie solle sie "mit dem ihr eigenen Duktus und dem unverwechselbaren Timbre in der Stimme" vorbringen, schwärmt der Sender. Berghoff war auch schon bei der "Rückkehr der Radiolegenden" bei Radioeins Anfang des Jahres wieder im Radio zu hören.
© RTL/Stephan Pick Thomas Gottschalk hat sich am vergangenen Sonntagabend wieder im Rahmen des "Bayern 3 Kultabends" als Radiomoderator betätigt. Haben Sie nicht mitbekommen? Das war gewissermaßen Absicht: Anders als bei seinem ersten Auftritt bei Bayern 3 im März wurde er diesmal auf eigenen Wunsch im Vorfeld nicht angekündigt. Bei den Medientagen München hatte Bayern3-Chef Walter Schmich erklärt, Gottschalk sei die Aufmerksamkeit im Vorfeld seines ersten Kultabends "zu viel Brimborium" gewesen, zitiert ihn radioszene.de. Gottschalk wolle "Radio machen aus Spaß an der Freude und nicht die Presse vorm Radio sitzen haben", die ihn dann zerlege, erklärte Schmich den Grund, warum man ihn nicht im Vorfeld ankündigen werde. Für den Sender ist das natürlich trotzdem ärgerlich, war die Aufmerksamkeit dem Sender doch sicher nicht unrecht. Immerhin bietet man online noch einen über neun-minütigen Zusammenschnitt der Sendung an.
© RMNradio Am 29. Oktober ging der neue Webradio-Sender "Popstop - Das Musikradio" an den Start. Betrieben wird er von RMNradio, das im Gegenzug den Oldie-Sender "RMNgoodtimes" einstellt. "Popstop" will hingegen kein Oldie-Sender sein, sondern verspricht "Perlen der Musikgeschichte" von den 60ern bis heute. Frank Laufenberg, der hinter dem Sender steht: "'Popstop - Das Musikradio' sendet Musiktitel mit Format - ohne formatierte Musikzusammenstellung“. Im Mittelpunkt sollen jedoch die Shows der Moderatoren mit Geschichten zur Musik und ihrer persönlichen Musikauswahl stehen. Mit dabei sind auch bekannte Radiomacher wie Manfred Sexauer, Benny Schnier, Dave Colman, Thomas Brockmann, Heinz Cannibol, Gusty Hufschmied. Weitere Inhalte: In der Serie "Fakts und Platten" wird jede Woche eine Band der Musikgeschichte porträtiert. Und zudem lässt Gerd Leienbach, einst Erfinder zahlreicher SWF3-Comedys, seine Kult-Figuren Knut Buttnase und Herr Schniepelpuhl wieder auferstehen. "Sie sind alle noch da, alle in einer Art Dornröschenschlaf - aber ich kann sie jederzeit wieder aufwecken und zu neuen Taten schreiten lassen", kommentiert er. Frisches Programm gibt's immer in den Abendstunden, tagsüber sind meist Wiederholungen zu hören.
© LfM Die nordrhein-westfälische Landesmedienanstalt LfM hat ein Bußgeld gegen Funkhaus Euskirchen e.V. verhängt. Der Verein habe im vergangenen Jahr sowohl über Mittelwelle als auch über eine UKW-Reportagefunkfrequenz sein Radioprogramm Radio 700 verbreitet, obwohl keine Genehmigung dafür vorlag und ohne dass die LfM Übertragungskapazitäten zugewiesen habe. Grundlage der Entscheidung der LfM ist ein Beschluss der Medienkommission vom 11. Oktober. Entsprechende Bescheide hat die LfM jetzt den betreffenden Personen, also den vertretungsberechtigten Vorstandsmitgliedern des Vereins, zugestellt.
© Hit-Radio FFH Keine Lizenzprobleme bekommen hingegen bis auf Weiteres das Hit-Radio FFH und harmony.fm. Für FFH wurde die Lizenz durch die LPR Hessen bis zum Jahr 2019 verlängert, für harmony.fm bis 2020. Die Lizenz für planet radio, dem dritten Hörfunkprogramm der Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG läuft noch bis ins Jahr 2016. FFH-Geschäftsführer und Programmdirektor Hans-Dieter Hillmoth: "Die Verlängerung der Sendelizenzen durch die Aufsichtsbehörde LPR werten wir als Lob und Anerkennung für Mitarbeiter und Gesellschaft. Auch für die kommenden Jahre gilt, dass wir mit unseren Programmen attraktives, überraschendes, hessisches Radio anbieten wollen, das unseren Hörern und Kunden sehr gut gefällt."
Berghoff liest News, Gottschalk schleicht ins Radio
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