Deutschlandradio© Deutschlandradio
Das Deutschlandradio will die Benennung seiner drei Radiosender vereinheitlichen: Wie der "Tagesspiegel" berichtet, soll zum März 2017 aus dem Deutschlandradio Kultur der Deutschlandfunk Kultur werden, D-Radio Wissen soll künftig auf den - erstaunlich inhaltsleeren Namen - Deutschlandfunk Nova hören. Initiator der Umbenennung ist demnach Programmdirektor Andreas-Peter Weber, Intendant Willi Steul und der Verwaltungsrat haben der Umbenennung bereits zugestimmt. Thomas Bellut, der nicht nur Intendant des ZDF ist, sondern auch dem Verwaltungsrat des Deutschlandradios vorsitzt, verweist auf die Stärkung der Dachmarke "Deutschlandfunk". Der "Tagesspiegel" zitiert ihn mit den Worten: "Wir haben im Verwaltungsrat auch darüber diskutiert, ob es verbunden mit den Namensänderungen inhaltliche Neujustierungen geben wird. Das ist nicht so. Die einzelnen Angebote bleiben erhalten." Auch Björn Böhning, Chef der Berliner Senatskanzlei und ebenfalls Mitglied des Verwaltungsrats spricht von der "hohen Glaubwürdigkeit und Verbreitung" des Namens "Deutschlandfunk", der dann für alle drei Sender genutzt würde. Doch die Umbenennung stößt nicht auf ungeteilte Begeisterung. Der "Tagesspiegel" hat weitere Reaktionen gesammelt.

Ina Tenz© radio ffn
Antenne Bayern bekommt eine neue Programmdirektorin: Nachdem Martin Kunze den Sender im April wegen "unterschiedlicher Auffassungen über die weitere strategische Entwicklung" - so das offizielle Statement - verlassen hat, wurde nun Ina Tenz zu seiner Nachfolgerin berufen. Ihre Verantwortlichkeit umfasst alle analogen wie digitalen Distributionswege der Marke Antenne Bayern, dazu gehören die Strategie und Weiterentwicklung aller Webstreams, Internetangebote, Apps und Social-Media-Aktivitäten des Senders. Sie tritt ihren neuen Posten am 1. Januar an. Ina Tenz wechselt aus dem Norden nach Bayern: Seit 2002 ist sie für radio ffn tätig, zunächst als stellvertretende Programmdirektorin, seit 2004 verantwortet sie das gesamte Programm des Senders. Zusätzlich ist sie auch Programmdirektorin von Energy Bremen. Ralf Zinnow, Chefredakteur von Antenne Bayern, und Marcus Michel, Leiter der Programmgestaltung, haben bereits die neu geschaffenen Positionen der stellvertretenden Programmdirektoren übernommen.

Gregor Friedel© SWR
Noch mehr Personalien: SWR 3 bekommt einen neuen Musikchef: Uli Frank verabschiedet sich nach über 30-jähriger Tätigkeit für SWR3 zum Jahreswechsel in den Vorruhestand. Anfang 2017 übernimmt stattdessen Gregor Friedel die Leitung der Musik- und Musikeventredaktion des Senders. In den vergangenen sechs Jahren war Friedel Referent von ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber, zuvor aber bereits drei Jahre lang als stellvertretender Musikchef für SWR3 tätig. Unterdessen bekommt auch 98.2 Radio Paradiso in Berlin einen neuen Programmchef: Fabian Maier ist ab sofort neuer Programmdirektor des christlichen Privatsenders. Maier war in der Vergangenheit bei Radio100, Radio Fritz und zuletzt bei 105'5 Spreeradio on Air und fungierte bei letzterem auch als Abteilungsleiter Moderation. Seine Agenda für die nächsten Jahre beschreibt Fabian Meier so: "Es ist an der Zeit, kulturelle, soziale und gesellschaftliche Wertevorstellungen in den Alltag zu implementieren, ohne dabei mit dem Fingerzeig belehrend zu wirken."

 

 

 

Deutscher Radiopreis© Radiopreis
Der Deutsche Radiopreis, der in diesem Jahr am 6. Oktober in Hamburg verliehen wird, rückt näher - und damit füllt sich langsam das Nominiertenfeld. Um die Auszeichnung als beste Moderatorin konkurrieren diesmal Susanka Bersin von You FM, Simone Panteleit vom Berliner Rundfunk 91.4 und Elke Wiswedel von NDR 2. Überreicht wird der Preis von BossHoss. Ins Rennen um die beste Sendung gehen die "Buzz Beat Boutique" von delta radio, "Die Hans Blomberg Show" bei RTL Deutschlands Hit-Radio und - ganz anders - "Mythos Hurenparadies" vom SR 2 Kulturradio. Laudatorin ist Anneke Kim Sarnau. Fürs beste Interview sind Tobias Armbrüster und Marc Saha vom Deutschlandfunk ("Interview mit Uwe Junge"), Susanne Führer und Stephanie von Oppen von Deutschlandradio Kultur ("Im Gespräch: Claus Peymann") und Steffi Neu und Vera Laudahn von WDR 2 ("WDR 2 MonTalk mit Thomas Gottschalk") nominiert. Dunja Hayali überreicht den Preis. Um die Beste Innovation konkurrieren Deutschlandradio Kultur für "Studio 9, Die #kunstjagd - Wo steckt das verschollene Gemälde?"), N-JOY mit "Kuhlage klärt auf" und DasDing gemeinsam mit den anderen jungen Hörfunkprogrammen der ARD für "Sido - Die Wiese vor dem Reichstag. Laudatorin ist hier Maria Höfl-Riesch.

Weitere Nominierte finden Sie in unserem Radio-Update aus der vergangenen Woche.

WDR mediagroup© WDR
Die WDR Mediagroup hat ihre Werbepreise für das kommende Jahr vorgelegt - und die sind vor allem deshalb spannend, weil WDR 4 dann aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen werbefrei sein muss und die Werbezeit allgemein von 90 auf 75 Minuten pro Tag begrenzt wird. "Unsere Angebote haben in der letzten ma Radio erneut ihre hohen Reichweiten bestätigt oder sogar verbessert. Diese Leistung haben wir bei der Preiskalkulation ebenso berücksichtigt wie die Verknappung des Angebots", sagt Barbara Wiewer. Die Folge ist ein doch spürbarer Anstieg der Werbepreise um im Schnitt 7,7 Prozent. Der Durchschnittspreis für einen 30-Sekünder bei 1Live steigt sogar um zehn Prozent von 3.525 auf 3.877,50 Euro, bei WDR 2 kostet ein 30-Sekünder 2.175 Euro und somit 3 Prozent mehr als vergangenes Jahr. Die Kombi "Best of 49" wird um 8,1 Prozent teurer und liegt dann bei 5.930 Euro. Weil wie erwähnt auch die Reichweiten stiegen, ist der Anstieg auf TKP-Basis deutlich geringer. Die Kombis "WDR Best of" und "WDR Best of 30+" fallen durch die künftige Werbefreiheit von WDR 4 weg.

AS&S Radio© AS&S Radio
Auch der Vermarkter AS&S Radio hat seine Preise für 2017 festgelegt. Während bei der WDR Mediagroup das Portfolio geschrumpft ist, kann man bei AS&S radio ffn und Energy Bremen als neue Mandanten begrüßen und hat daher in Norddeutschland ein deutlich vergrößertes Angebot, was sich in der neu zusammengesetzten AS&S Radio Nord-Kombi widerspiegelt: Mit 772.000 Hörern in der jungen Zielgruppe ist die Kombi unangefochtener Marktführer im Gebiet. Darüber hinaus launcht AS&S Radio mit der AS&S Radio Bremen Young ein neues Kombi-Angebot, das zusätzliche junge Zielgruppen erschließt. Auf Basis der neuen Angebotsstruktur ergibt sich für die zentrale Deutschland-Kombi ein TKP von 4,36 Euro, der absolute Preis liegt bei 21.570 Euro. In diesem Jahr lag der TKP bei 4,19 Euro, der absolute Preis bei 19.980 Euro.