Thomas Ohrner© Klassik Radio
Thomas Ohrner, der schon seit 2016 für Klassik Radio die Morgensendung moderiert, ist nun zum Programmdirektor des Senders aufgestiegen, wie "Radioszene" berichtet. Er löst auf diesem Posten Christian Panck ab, der seit 2015 fürs Programm verantwortlich war und in seiner Zeit die Reichweite fast verdoppeln konnte. Nun wechselte Panck als Programmdirektor zu Radio Lübeck. Klassik-Radio-Chef Ulrich R. J. Kubak lobte die "langjährige Radioerfahrung" und "große Umsetzungskompetenz" Ohrners, der auch zusätzlich auch weiterhin als Moderator on air bleiben wird. Ohrner sagte, dass er den von Christian Panck eingeschlagenen erfolgreichen Weg fortführen wolle. "Für die Zukunft gilt es, dieses hochkarätige Programm in all seinen Klangfarben und Angeboten für eine breite Hörerschaft noch attraktiver zu gestalten."

Sirius XM© Sirius XM
In den USA ensteht bald womöglich das weltgrößte Audio-Entertainment-Unternehmen: Der Satellitenradio-Betreiber Sirius XM beabsichtigt, den Streaming-Dienst Pandora für 3,5 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Zusammen würden beide Unternehmen auf über 7 Milliarden US-Dollar Umsatz im Jahr 2018 kommen. Sirius XM zählt 36 Millionen Abonnenten, der allein in den USA verfügbare Streaming-Dienst Pandora 70 Millionen aktive Nutzer im Monat. Sirius XM will die Übernahme im 1. Quartal abschließen, bis dahin hätte Pandora allerdings auch noch die Möglichkeit, mit anderen Interessenten zu verhandeln. Die Pandora-Aktien sind im zurückliegenden Jahr um fast 90 Prozent gestiegen, obwohl im Streaming-Markt bekanntlich ein harter Wettbewerb herrscht. Pandora hat ein automatisches Empfehlungsprogramm, das einen kontinuierlichen Musik-Stream aus persönlichen Vorlieben erstellt. Grundlage ist das "Music Genome Project", das es sich zur Aufgabe gemacht hat, jeden Songs in seine "Gene" - insgesamt 450 verschiedene Attribute - zu zerlegen und so kategorisierbar zu machen.

AS&S Radio© AS&S Radio
Der Vermarkter AS&S Radio startet mit einem neuen Preissystem ins nächste Jahr. Zwar würden auch künftig die durch die Audio-MA ermittelten Reichweiten die Grundlage bilden, allerdings wird es künftig Unterschiede im Jahresverlauf und auch zwischen Wochentagen geben - obwohl die Audio-MA hier mit Ausnahme des Wochenendes gar keine Unterscheidung hergibt. Konkret werden Spots am Donnerstag und Freitag teurer sein als montags bis mittwochs. "Da der Markt stark durch Saisonalitäten geprägt ist und die Nachfrage auch innerhalb einer Woche variiert, wird AS&S Radio diese Faktoren in ihrer Preisgestaltung künftig stärker berücksichtigen", so AS&S.  "Für den Radiomarkt ist diese Neuerung ein echter, aber auch notwendiger Quantensprung. Essentiell ist, dass sich Radiowerbung noch flexibler, effektiver und ausgewogener aussteuern lässt", sagt Geschäftsführer Oliver Adrian. Generell hebt AS&S den TKP seiner Deutschland-Kombi auf 4,90 Euro an, womit man sich auf Höhe der aktuellen Inflationsrate bewege.

Deutschlandfunk - neues Markenkonzept© Deutschlandradio
In Kürze wird das Deutschlandradio als erste öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt in Deutschland von UKW vollständig auf DAB+ umstellen - allerdings nur in zwei Verbreitungsgebieten. Ab 28. September werden auf Deutschlands einziger Hochseeinsel Helgoland Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Nova und Deutschlandfunk Kultur via DAB+ verbreitet, am 5. Oktober folgt die Region Mittenwald/Krün/Wallgau im oberen Isartal. Nach einem Monat Simulcast wird die UKW-Verbreitung dann eingestellt. Die Sender werden im bundesweiten DAB+-Multiplex im Kanal 5C zu empfangen sein. Das Deutschlandradio sieht darin einen "entscheidenden Schritt in Richtung rein digitaler Radioverbreitung" und verweist auf die höhere Qualität bei geringeren Kosten - ein deutschlandweiter UKW-Abschalttermin liegt allerdings noch in weiter Ferne.

ARD Audiothek© ARD
Am kommenden Sonntag feiert die Serie "Babylon Berlin" endlich ihre Free-TV-Premiere, zum gleichen Zeitpunkt stellt die ARD zudem eine Hörspiel in seine Audiothek, das auf der gleichen Vorlage wie das TV-Event basiert, diese aber ganz anders umsetzt. Acht Episoden umfasst das Hörspiel "Der Nasse Fisch" - eine frühere Bezeichnung für einen ungelösten Fall, der zu den Akten gelegt wird. Mit einem solchen bekommt es Kommissar Gereon Rath zu tun, als er Ende der 20er von Köln nach Berlin versetzt wird. Schnell gerät Rath in ein Netz aus Betrug, Gier, Korruption, Drogen und Gewalt. Dabei macht sich "der Neue", der gerne auf eigene Faust ermittelt, bei den Kollegen ziemlich schnell unbeliebt. Obendrein ist sich sein Chef, Kommissar Wolter, nicht sicher, ob der Ermittler aus Köln für seine Abteilung eine dauerhafte Bereicherung darstellt. Denn seit Rath in der Stadt ist, tauchen deutlich mehr Leichen auf als sonst. Während die Folgen zuerst in der Audiothek angeboten werden, wird das Hörspiel ab Ende Oktober auch in den Kutlurradios der ARD zu hören sein. Federführend realisiert wurde die Hörspielserie von Radio Bremen als Koproduktion mit dem WDR und dem rbb für die Kulturradios der ARD. Zu hören sind zahlreiche bekantne Stimmen: Ulrich  Noethen, Peter Lohmeyer, Uwe Ochsenknecht, Reiner Schöne, Udo Schenk, Meret Becker und in den Hauptrollen Alice Dwyer und Ole Lagerpusch. Thomas Böhm hat den Stoff gemeinsam mit Regisseur Benjamin Quabeck  für das Hörspiel bearbeitet und sich dabei eng an Kutschers Roman orientiert.