Bundesliga© DFL
Wer sich im europäischen Ausland befindet, schaut bei Übertragung von Bundesliga-Spielen bislang in die Röhre. Das soll sich ab 2017 allerdings ändern: Wie die Kollegen von "digitalfernsehen" berichten, sollen alle Spiele künftig auch im EU-Ausland gesehen werden können. Möglich wird das durch die neu eingeführte EU-Portabilität. Dabei handelt es sich um eines der Zusatzrechte, mit denen die Deutsche Fußball-Liga (DFL) die Live-Pakate attraktiver machen möchte. Es handelt sich aber auch um eine Reaktion auf eine neue Richtlinie der EU, die vorsieht, Bürgern innerhalb der EU freien Zugriff auf ihre Rechte zu gestatten. Allerdings müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein - so soll ein Empfang laut DFL jeweils nur vorübergehend möglich sein.

Champions League© ZDF/Marianne Mueller
Nach dem Champions-League-Aus des VfL Wolfsburg gegen Real Madrid wird das ZDF erwartungsgemäß beide Halbfinal-Spiele von Bayern München gegen Atlético Madrid live übertragen. Zunächst tritt das Team von Trainer Pep Guardiola am Mittwoch, 27. April um 20:45 Uhr in Madrid an, das Rückspiel in München findet am Dienstag, den 3. Mai statt. Wer das zweite Halbfinale zwischen Manchester City und Real Madrid sehen möchte, muss auf Sky zurückgreifen. Sport1 hat unterdessen angekündigt, sich in der Europa League auf den Titeltraum von Jürgen Klopp als Trainer des FC Liverpool konzentrieren zu wollen. Das Halbfinal-Hinspiel der "Reds" ist am 28. April somit bei Sport1 zu sehen. Die BVB-Niederlage gegen Liverpool hatte dem Sender in der vorigen Woche mit mehr als sechs Millionen Zuschauern einen neuen Quoten-Rekord beschert (DWDL.de berichtete).

BT© BT
In England bahnen sich mit Blick auf die Champions-League-Rechte offenbar Veränderungen an. Die Uefa ist einem Bericht der Tageszeitung "Mirror" zufolge nicht zufrieden mit der Quoten-Entwicklung der Königsklasse beim Bezahlsender BT Sport, der die Rechte für den Zeitraum zwischen 2015 und 2018 für den stolzen Preis von umgerechnet mehr als eine Milliarde Euro erworben und damit nicht nur den Pay-TV-Konkurrenten Sky, sondern auch den Free-TV-Sender ITV ausgestochen hatte. Vereinzelte Spiele zeigt BT Sport auch kostenfrei. Laut "Mirror" soll ein ranghoher Uefa-Offizieller die Entscheidung inzwischen als "Fehler" bezeichnet haben, weil die Übertragungen bei ITV seinerzeit fünf Mal mehr Zuschauer verzeichnete. Offenbar wird nun wieder darüber nachgedacht, die Rechte künftig sowohl ans Pay-TV als auch an einen frei-empfangbaren Sender zu verkaufen - so wie das etwa in Deutschland aktuell der Fall ist.

Deutsche Telekom© Deutsche Telekom
Der Sportwetten-Anbieter Tipico steht seit dem vergangenem Jahr zum Verkauf. Nun liegen den Gründern einige Angebote vor, darunter eines der Deutschen Telekom, wie Insider der Nachrichtenagentur Reuters berichteten. So habe sich der Bonner Konzern mit dem Finanzinvestor Centerbridge zusammengetan, um ein mögliches Angebot abzugeben. Die Telekom wolle einen Minderheitsanteil erwerben, Centerbridge die Mehrheit. Ebenfalls Interesse an dem Unternehmen habe der luxemburgische Finanzinvestor CVC, welcher mit der Verschmelzung von Tipico mit seiner Portfoliofirma Sky Bet eine bessere Gesamtleistung erzielen könnte, berichtet Reuters. Weiter liebäugelt der chinesische Finanzinvestor XIO Group, bei dem ein Angebot nahe liegt und die tschechische Lotteriefirma Sazka mit dem Buchmacher, die aufgrund jüngster Deals finanziell aber wohl nicht mitbieten kann. Tipico wird mit rund einer Milliarde Euro bewertet. Angebote könnten bis Ende April eingereicht werden.

Sky On Demand© Sky
Die neue Fitnessmarke Cyberobics, die Sporttreibende mit cineastisch produzierten Fitness-Workouts motivieren möchte, macht zum Start gemeinsame Sache mit Sky. Eine Contentpartnerschaft macht es möglich, dass erste Workouts aus den Bereichen Performance, Body Toning, Wellness und Dance auf Sky On Demand, Sky Go und Sky Online verfügbar sind. Sky-Kunden können die Kurse als Bestandteil des Entertainment-Pakets unter anderem in der Lifestyle-Sektion auf Sky On Demand nutzen. Es ist geplant, regelmäßig neue Trainingsvideos hinzuzufügen. "Mit Cyberobics schaffen wir für unsere Kunden einen ganz neuen Bereich mit attraktiven Inhalten", sagte Christopher Martin, Director Over-The-Top-Programming bei Sky Deutschland.

Sport in Zahlen

RTL© RTL
RTL hat mit dem Großen Preis von China in diesem Jahr rückläufige Zuschauerzahlen hinnehmen müssen. Waren vor einem Jahr noch mehr als 3,8 Millionen Zuschauer beim Formel-1-Rennen dabei, so schalteten am Sonntag um kurz nach 8 Uhr im Schnitt nur noch 3,2 Millionen ein. Das reichte zwar für einen starken Marktanteil von 34,2 Prozent - doch noch vor einem Jahr konnte die Marke von 40 Prozent geknackt werden. Deutlich nach unten ging es auch in der Zielgruppe, wo der Marktanteil um mehr als zehn Prozentpunkte auf 27,6 Prozent absackte. Anders die Situation bei Sky: Hier stieg der Marktanteil des China-Rennens im Vergleich zum Vorjahr von 3,3 auf 4,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen an. Insgesamt waren hier zu früher Stunde im Schnitt 320.000 Zuschauer dabei und damit fast genauso viele wie zwei Wochen beim deutlich später übertragenen Grand Prix von Bahrain.

Sky-Kamera© Sky
Nachdem Sky am Samstag mit dem Bundesliga-Topspiel zwischen Bayern München und Schalke die Marke von einer Million Zuschauern knacken konnte, lief es einen Tag später auch für die Begegnung zwischen Dortmund und dem HSV richtig gut. 880.000 Zuschauer verfolgten ab 15:30 Uhr im Schnitt die Live-Übertragung, die damit beim Gesamtpublikum einen sehr guten Marktanteil von 5,2 Prozent verzeichnete. In der Zielgruppe wurden sogar 6,8 Prozent eingefahren. Mit der anschließenden Partie zwischen Mainz und Köln erzielte Sky dann nur noch 2,8 Prozent Marktanteil bei insgesamt 510.000 Zuschauern.

Was noch zu sagen wäre...

"Sie bindet verlässlich nachwachsendes Publikum. Das ist für beide Seiten ein sehr hohes Gut. Bundesliga im Ersten ist eine win-win-Situation für die Liga und für uns."
ARD-Programmdirektor Volker Herres über die "Sportschau"