• In
    Russell T Davies© Channel 4
    dieser Woche starten die Serien "Cucumber", "Banana" und "Tofu" auf Channel 4 und dessen Ablegern. Hinter den Serien rund um schwule Gruppen steckt Russel T Davies, der für den Sender bereits "Queer As Folk" entwickelte. Nun hat er bekannt gegeben, dass er bereits an der nächsten Serie arbeitet, in der es wieder um eine Gruppe schwuler Männer gehen soll - allerdings mit etwas ernsterem Hintergrund. Die Serie entsteht derzeit unter dem Titel "The Boys" und soll in den 1980er Jahren während der AIDS-Krise spielen. Die Serie ist zwar noch nicht geschrieben, doch laut Davies werde sie auch starke autobiografische Züge haben. Einer der Charaktere soll an ihm selbst angelehnt sein, außerdem will Davies auch eine Freundin einfließen lassen, die sich für eine AIDS-Aufklärungs-Kampagne engagierte. Geplant ist die Serie für das kommende Jahr.
  • BBC Three© BBC
    Das Aus von BBC Three als linearer Fernsehkanal führt zu kuriosen Reaktionen. Der "Guardian" berichtete zu Beginn der Woche von Plänen von Jon Thoday von der Produktionsfirma Avalon ("Russell Howard's Good News") und Jimmy Mulville von Hat Trick "(Have I Got News For You"), den Jugendkanal übernehmen zu wollen. Demnach wollten beide 100 Millionen Pfund auf den Tisch legen und den Sender übernehmen, um ihn von der Einstellung zu bewahren. Zugleich sollte auch das Investment in heimische Produktionen angehoben werden. Die BBC erteilte diesen Plänen wenig später aber bereits eine Absage: BBC Three werde nicht verkauft, weil es auch gar nicht eingestellt wird. Stattdessen betonte man noch einmal die Stärkung durch den Schritt in die reine Online-Verbreitung. Zudem unterstrich man, dass es auch weiterhin frische, junge Formate und Serien geben werde, die es über BBC One und Two auch ins lineare Fernsehen schaffen und dort, so wünscht es sich die BBC zumindest, mehr Zuschauer erreichen werden als derzeit auf BBC Three. Auf "In The Flesh" trifft dies jedoch nicht zu. Die BAFTA-prämierte Serie wurde nach zwei Staffeln eingestellt, wie die BBC zum Wochenende bekannt gab. Grund sind hier auch die Budgetkürzungen: BBC Three kann fortan nur noch ein Drama im Jahr herstellen und dabei will man auf die frischesten Ideen setzen. Am Dienstag startete unterdessen die Online-Befragung zur Einstampfung von BBC Three - und prompt war die Seite überlastet, was schnell zu Gespött in den sozialen Netzwerken führte: Wenn schon ein Fragebogen zu Überlastung führt, wie soll dann ein ganzer Sender online gestemmt werden?
  • Britains Got Talent© ITV
    In dieser Woche starteten die Castings für die neue Staffel von "Britain's Got Talent". Höchste Zeit also, die Jury der diesjährigen Staffel bekannt zu geben. Und das geht diesmal schnell: Alle vier Juroren bleiben der Castingshow treu, auch in diesem Jahr werden also wieder Simon Cowell, Amanda Holden, Alesha Dixon und David Walliams über das Können der Kandidaten urteilen. Mit Ant & Dec bleiben natürlich auch die Moderatoren "Britain's Got Talent", das im Frühling auf ITV zurückkehren wird, treu. Bereits im Februar schickt Channel 4 in "the Jump" derweil wieder Promis auf die österreichische Skipiste. Anders als im Vorjahr bekommt die tägliche Live-Show nun sogar einen Ableger bei E4. Jeweils direkt vor der Hauptshow wird dort "On The Piste" mit Interviews und Hintergrundberichten laufen. Die Moderation übernimmt hierbei Cherry Healey, während Davina McCall wieder "The Jump" präsentieren wird. Bei Channel 4 wird es passend zum Valentinstag indes ein einmaliges Special geben. Fernsehkoch Heston Blumenthal wird darin auf die Suche nach dem perfekten romantischen Gericht gehen. Ein Titel und Sendedatum steht noch nicht fest.
  • Channel 5 Ident© Channel 5
    "Top Gear" beweist immer wieder, dass die Briten verrückt nach Autos sind. Auf dieser Welle möchte nun auch Channel 5 mitschwimmen und hat ein neues Format angekündigt, für das man sich auch gleich einen früheren "Top Gear"-Moderator geschnappt hat. Quentin Wilson, erster Moderator von "Top Gear", wird gemeinsam mit dem ehemaligen Model und Rennfahrerin Jodie Kidd beim Privatsender Channel 5 "The Classic Car Show" präsentieren. Im Fokus der Sendung stehen, man wird es kaum glauben, Oldtimer. Dazu wird es in den dreizehn zunächst geplanten Folgen auch Gastauftritte von Stars wie Bruno Senna und Jennifer Saunders geben. Ein Sendetermin steht aber auch hier noch nicht fest. BBC Two hat sich unterdessen die Rechte an der Serie "Odyssey" gesichert, die von der Red-Arrow-Tochter Fabrik Entertainment für NBC entsteht. Ob BBC Two die Serie zeitnah nach dem US-Start im April zeigen wird, ist noch nicht bekannt. Im Tagesprogramm wird BBC Two unterdessen stärker an BBC News angedockt. Victoria Derbyshire wird auf beiden Sendern ab dem 7. April ein neues Nachrichten- und Interviewformat im Tagesprogramm präsentieren. Ben Thompson wird ferner um 20:30 Uhr mit einem neuen, halbstündigen Wirtschaftsformat auf Sendung gehen.
  • O2 und Sky© O2/Sky
    Der Bezahlsender Sky hat offenbar ein Auge auf O2 geworfen. Nachdem die BT als größter Konkurrent den Mobilfunkbetreiber EE übernehmen möchte und damit gleich Produkte aus vier Bereichen (Festnetz, Internet, Mobilfunk, TV) anbieten könnte, möchte Sky offensichtlich nicht hinten anstehen und den Anschluss verlieren und mit O2 ebenfalls ein Standbein im Mobilfunk haben. Sky bietet in UK selbst bereits Internet und Festnetz an und könnte mit dem O2-Netz dann gleich Vierer-Pakete vermarkten. Medienberichten zufolge ist man dazu seit Ende 2014 in Verhandlungen, von einer Übernahme wird allerdings nicht ausgegangen, nachdem Sky gerade erst die Sky-Schwestern in Italien und Deutschland gekauft hat und dadurch finanziell geschwächter auftritt. Stattdessen wird entweder von einer Fusion oder von einer strategischen Partnerschaft ausgegangen. Das Festnetz- und Internetgeschäft übernahm Sky bereits im vergangenen Jahr von O2. Besonders interessant wäre ein Deal, wenn er auch das Deutschlandgeschäft von O2 bzw. Telefonica umfassen sollte. Hierzulande tritt Sky bislang nur als Pay-TV-Betreiber auf. Sky hat die Spekulationen selbst noch nicht kommentiert.

UK-Quoten-Update

  • BBC One Ident© BBC One
    Das Wochenende ist wieder fest in der Hand von BBC One, nachdem sich nun auch "Call the Midwife" zurückgemeldet hat. Den Auftakt zur neuen Staffel sahen am Sonntag 8,31 Millionen Zuschauer. Das waren zwar deutlich weniger als ein Jahr zuvor, doch mit 32,8 Prozent wird man bei der BBC mehr als zufrieden sein. Zuvor überzeugten bereits "Countryfile" mit 7,01 Millionen Zuschauern und "Still Open All Hours" mit 7,12 Millionen Zuschauern. "Last Tango in Halifax" machte seine Sache nach "Call the Midwife" auch noch gut, hätte angesichts von 6,24 Millionen Zuschauern und 25,5 Prozent aber auch etwas mehr aus der Vorlage machen können. Richtig gut sah es auch am Samstag aus, wo "The Voice UK" eine Woche nach dem Start der neuen Staffel sogar noch einmal zulegen konnte. 8,46 Millionen Zuschauer sahen die zweite Ausgabe der Castingshow. BBC One erzielte damit einen grandiosen Marktanteil von 38,5 Prozent. ITV hatte das Nachsehen: "Harry Hill's Stars in Their Eyes" enttäuschte mit nur 2,28 Millionen Zuschauern und 10,5 Prozent, "Take Me Out" amüsierte immerhin 3,07 Millionen Zuschauer und 14,1 Prozent. "Bridget Jones's Diary" versagte im Anschluss völlig mit nur 1,30 Millionen Zuschauern und katastrophalen 6,9 Prozent. Am Sonntag enttäuschte dann auch noch der Show-Neustart "Get Your Act Together" mit nur 2,57 Millionen Zuschauern und 11,5 Prozent. Das Serienfinale von "Foyle's War" sahen 3,54 Millionen Zuschauer, was 14,2 Prozent entspricht.
  • Broadchurch© ITV/Kudos
    In der vergangenen Woche drohte "Broadchurch" nach einem deftigen Zuschauereinbruch bereits hinter "Silent Witness" zurückzufallen, an diesem Montag geschah dies mit der dritten Folge dann auch tatsächlich. "Broadchurch" setzte den Abwärtstrend leider fort und landete bei 5,15 Millionen Zuschauern und 20,7 Prozent, während "Silent Witness" zur gleichen Zeit 5,87 Millionen Zuschauer und 23,9 Prozent unterhielt. Am Dienstag waren es gar 6,33 Millionen Zuschauer und 27,3 Prozent. Vielleicht wäre ITV angesichts der Beliebtheit von "Silent Witness" besser beraten, "Broadchurch" wie bei der ersten Staffel wieder eine Stunde später zu senden. "Death in Paradise" schlug sich derweil am Donnerstag wieder top und erreichte dort 6,72 Millionen Zuschauer, womit BBC One einen sehr guten Marktanteil von 29,4 Prozent markierte. Channel 5 hat sich bei "Celebrity Big Brother" einen weiteren Kniff ausgedacht und konnte mit dem Special "Celebrity Big Brother: Shock Arrival" besonders punkten. Am Freitag zog Katie Price in den TV-Container ein, was die Quoten auf 2,90 Millionen und starke 13,2 Prozent springen ließ.