Franka Potente in Solveig Karlsdottir© ARD Degeto/NDF/Frank Lübke
Die BBC hat die deutsche Schauspielerin Franka Potente für eine neue Serie verpflichtet. Potente, die zuletzt für die neue ARD-Krimireihe "Solveig Karlsdottir" drehte, wird im neuen Period-Drama "Taboo" die geschäftstüchtige Helga spielen, die eine gemeinsame Vergangenheit mit dem Hauptcharacter James Keziah Delaney, einem Abenteurer, teilt. In der Serie kehrt Delaney im Jahr 1814 von Afrika nach London zurück, wo man ihn eigentlich bereits als verstorben vermutete. Gespielt wird Delaney von Tom Hardy. Angekündigt wurde "Taboo" erstmals vor ziemlich genau zwei Jahren, die Dreharbeiten sollen aber erst im Laufe dieses Jahres starten. Gesendet wird die Koproduktion mit dem amerikanischen Sender FX dann im kommenden Jahr auf BBC One.

Dermot O'Leary© ITV
ITV hat den neuen Moderator der Castingshow "The X Factor" bestätigt. Wobei dieser gar nicht so neu ist: Der Privatsender und Simon Cowell konnten für die Moderation der Castingshow Dermot O'Leary zurückgewinnen. O'Leary präsentierte die Castingshow acht Jahre lang, musste im Zuge der diversen Modernisierungsmaßnahmen im vergangenen Jahr aber abtreten – offiziell wollte er sich natürlich nur weiterentwickeln. Nachdem die Nachfolger Caroline Flack und Olly Murs aber nicht überzeugten und "The X Factor" weiter einbrach, soll es nun wieder Dermot O'Leary, der mit Kritik an der vergangenen Staffel nicht zurückhielt, richten. Seinen ersten Auftritt wird O'Leary bereits in Kürze im Castingaufruf haben; die entsprechenden Trailer wurden bereits gedreht. Auch beim Castingformat an sich besinnen sich ITV und Simon Cowell auf frühere Zeiten. Nachdem das Casting zuletzt, ähnlich wie bei "Britain's Got Talent", auf einer riesigen Bühne vor Publikum stattfand, soll es bei der dreizehnten Staffel im Herbst wieder "room auditions" geben, also Vorsingen im intimen Rahmen. Ob all dies den Quotenverlusten hilft, bleibt freilich abzuwarten.

Channel 4 / NetflixIn der vergangenen Woche zeigte sich Channel 4 noch kämpferisch, letztlich war an den Recherchen der Kollegen vom "Guardian" aber wohl doch mehr dran als man sich beim Sender eingestehen wollte. Wie nun offiziell bestätigt wurde, verliert der Sender die Erstausstrahlungsrechte an "Black Mirror", das von Netflix fortgesetzt und nun auch in Großbritannien und Irland bei der Streamingplattform seine Premiere feiern wird. Channel 4 spielt dabei ein wenig die beleidigte Leberwurst und will auch keine Zweitverwertungsrechte einkaufen, schließlich verstehe man sich als Sender für Erstausstrahlungen und habe "Black Mirror" überhaupt erst groß gemacht – allerdings auch seit 2013 selbst keine Fortsetzung bestellt, was Netflix mit einer deutlich längeren, zwölf Folgen umfassenden dritten Staffel im vergangenen Jahr geändert hat. Recht überraschend hat die Streamingplattform nun außerdem das Revival eines weiteren Channel-4-Formats angekündigt. "Scrotal Recall", das mit einer Staffel vor zwei Jahren bei Channel 4 lief und bei Netflix bereits als "Netflix Original" betitelt wird, bekommt auf der Abrufplattform eine zweite Staffel. Die Serie dreht sich um Dylan, gespielt von Johnny Flynn, der nach einer Chlamydien-Diagnose sämtliche seiner vielen Sexualpartner kontaktieren muss.

Channel 4© Channel 4
Channel 4 setzt derweil lieber auf Nackt-Kuppelei: Der Sender hat unter dem Namen "Naked Attraction" ein neues Format von den Machern von "Tattoo Fixers" und "Gogglebox" bestellt und setzt dabei offensichtlich auf gezielte Provokation. Im Studio hat der Kandidat die Wahl zwischen sechs willigen Singles, die allerdings völlig hüllenlos auf der Bühne stehen. Während der Kandidat auf Grundlage der Statur nach und nach Singles aussortiert und der Sender der gelebten Oberflächlichkeit damit ein televisionäres Denkmal setzt, gibt Moderatorin Anna Richardson den Zuschauern die eher unnötigen Details wie die Berufe oder Hobbies der Teilnehmer. Wann die Sendung startet, ist noch nicht bekannt. Für den jungen Ableger E4 wurde unterdessen ebenfalls ein neues Format angekündigt. In "The Rich Kids of Instagram" wird der Sender eben jene in sechs Ausgaben porträtieren.

Ant & Dec© ITV
Der Privatsender ITV kann sich schon einmal auf einen möglichen neuen Hit vorbereiten: Das beliebte Moderatoren-Duo Ant & Dec denkt eigenen Angaben zufolge an die Produktion einer eigenen Sitcom. Vor allem das Element "Who Shot Simon Cowell?" im Rahmen des "Saturday Night Takeaway" habe die die beiden dazu inspiriert, sagte Declan Donnelly der "Sun". Sie hoffen, im nächsten Jahr bereits einen Piloten drehen zu können und daneben weitere Ideen für Piloten zu entwickeln. Mit der Premiere von "Maigret" hat der Sender unterdessen endlich mal wieder einen Hit am Sonntagabend gelandet. 5,7 Millionen Zuschauer verfolgten die Premiere von Rowan Atkinson als französischer Ermittler Jules Maigret zur besten Sendezeit, womit 28,1 Prozent erreicht wurden. ITV lag damit am Ostersonntag auch klar vor BBC One, wo "Marvel Avengers Assmble" am Abend nur 3,1 Millionen Zuschauer unterhielt. Damit wurden für den Sender nur magera 14,2 Prozent erzielt. Ordentlich lief es unterdessen für Channel 4. "The Island with Bear Gylls" meldete sich dort mit 2,7 Millionen Zuschauern und 11,8 Prozent sehr gut zurück.