Olivia Colman© ITV
Im vergangenen Jahr kündigte Netflix an, bei seiner ersten britischen Serie "The Crown" den Cast nach den ersten beiden Staffeln komplett auszutauschen. Die Serie widmet sich dem Leben von Queen Elizabeth II und wird entsprechend der Lebensabschnitte auch ältere Schauspieler engagieren. Für den nächsten Zyklus, Staffel 3 und 4, steht nun die nächste Hauptdarstellerin fest. Olivia Colman wird in der Produktion zur Köngin und übernimmt damit die Hauptrolle von Claire Foy, welche in den ersten beiden Staffeln Queen Elizabeth II spielte. Coolman überzeugte unter anderem in der ITV-Serie "Broadchurch" und war auch in "The Night Manager" zu sehen. Colman ist die erste und bislang einzige bestätigte Schauspielerin für die Fortsetzung von "The Crown". Wer ihren Gatten spielen wird, ist damit noch nicht bekannt. In den ersten beiden Staffeln spielte Matt Smith Prince Philip. Zur fünften Staffel wird der Cast erneut ausgetauscht.

Jodie Whittaker, Doctor Who© BBC
Apropos "Broadchurch": "Doctor Who" wird zur kommenden Staffel noch ein bisschen broadchurchiger als ohnehin schon bekannt. Der Produzent Sam Hoyle wurde nun nämlich für den BBC-Dauerbrenner engagiert. Hoyle arbeitete bereits bei "Broadchurch" mit dem neuen Shworunner Chris Chibnall zusammen, auch die neue Hauptdarstellerin Jodie Whittaker kennen die Zuschauer bekanntlich bereits aus der ITV-Serie. Hoyle wird bei "Doctor Who" als Co-Executive Producer wirken, während Matt Steven ausführender Produzent ist. Auch der erste Regisseur für die elfte Staffel von "Doctor Who" steht bereits fest. Jamie Child wird an den neuen Folgen mitarbeiten. Childs verantwortete in der Vergangenheit bereits Produktionen wie "Poldark" und "Vera". Die elfte Staffel von "Doctor Who" wird BBC One im Herbst kommenden Jahres senden. Ihren ersten Auftritt als erster weiblicher Doctor wird Jodie Whittaker aber bereits im kommenden Weihnachtsspecial haben.

The Great British Bake Off© Channel 4
Am Dienstag stieg bei Channel 4 das Finale vom "Great British Bake Off". Und auch wenn sich die neue Jurorin Prue Leith am Tag des Finales einen großen Fehltritt leistete und den Gewinner schon vorab über Twitter bekanntgab: Bei der Fortsetzung im kommenden Jahr wird das komplette Personal wieder zurückkehren. Leith wird also weiterhin gemeinsam mit Paul Hollywood über das Können der Kandidaten entscheiden, während Sandi Toksvig und Noel Fielding die Moderation des einstigen BBC-Hits übernehmen. Für Channel 4 ist der "Bake Off" trotz der beim Senderwechsel spürbar gesunkenen Zuschauerzahlen übrigens ein voller Erfolg. Laut "Guardian" hatte bislang kein anderes Format so viele junge Zuschauer in diesem Jahr. Rund zweieinhalb Millionen Zuschauer zwischen 16 und 34 Jahren schalten Woche für Woche ein, was 54,3 Prozent entspreche. Ohne dem gestrigen Finale hatte jede Folge insgesamt im Schnitt sechs Millionen Zuschauer bei der linearen Ausstrahlung und 8,9 Millionen, wenn man zeitversetzte Nutzung mit einbezieht. Der "Great British Bake Off" ist damit das erfolgreichste Channel-4-Format seit dem Ende von "Big Fat Gypsy Weddings" im Jahr 2011. Das Finale vom "Bake Off" erzielte mit 7,7 Millionen einen Channel-4-Bestwert. Bei BBC One erreichte der "Bake Off" im vergangenen Jahr zum Finale noch einen Rekord mit 14 Millionen Zuschauern bei der linearen Ausstrahlung.

The X Factor© ITV
ITV hat nochmals am Live-Konzept der Castingshow "The X Factor" geschraubt und setzt auf mehr Tempo und eine stärkere Fokussierung auf die beliebtesten Auftritte. Der in den vergangenen Jahren stets praktizierte "Sing Off" zwischen den beiden schwächsten Kandidaten wird in dieser Staffel nämlich schlicht gestrichen. Wer die wenigsten Anrufe hat, der fliegt nun automatisch aus dem Wettbewerb. Schon bekannt war, dass in dieser Staffel, die weniger Live-Shows umfasst, in jeder Ausgabe ein Kandidat nachhause muss. Neu wird in diesem Jahr außerdem sein, dass ITV schon in der Live-Show bekannt geben wird, welcher Kandidat die meisten Anrufe erhielt. Dies unterstreicht die Fokussierung auf die besten Künstler. Bislang wurden die Zahlen immer erst nach Ablauf der Staffel verkündet. In den USA wurde der jetzige Modus bereits bei der zweiten Staffel des mittlerweile längst wieder eingestellten "The X Factor USA" ausprobiert. Den Quoten haben die Änderungen übrigens bislang nicht geholfen.

BBC Plaza© DWDL
Männer verdienen bei der BBC im Schnitt 9,3 Prozent mehr als Frauen, knapp 500 Mitarbeiterinnen verdienen weniger als ihre männlichen Kollegen mit gleicher Funktion. Das ergab eine Untersuchung, welche die BBC beauftragte, und sorgt seit Wochen für negative Schlagzeilen. Für die Rundfunkanstalt könnte dies nun sogar ein juristisches Nachspiel haben. Laut "Guardian" haben mindestens zehn führende Mitarbeiterinnen Anwälte aufgesucht und prüfen, rechtliche Schritte gegen den Sender einzuleiten. Unter den betreffenden Beschäftigten befinden sich laut der Tageszeitung auch Moderatorinnen, welche in der Liste der Topverdiener auftauchen. Sollten die Beschäftigen arbeitsrechtlich gegen die BBC vorgehen, blieben der Anstalt nach britischem Recht sechs Monate Zeit, um eine Einigung zu erzielen. Die gehaltsliste wurde bereits Mitte Juli veröffentlicht, die Zeit drängt für die BBC also mittlerweile. Verschiedene BBC-Stars wie Clare Balding, Fiona Bruce und Emily Maitlis hatten sich öffentlich bereits dafür eingesetzt, dass Frauen gleichviel wie Männer verdienen.

ITV© ITV
ITV wird das Dramedy "Cold Feet" fortsetzen. Nachdem die Serie im vergangenen Jahr wiederbelebt wurde, wird im kommenden Jahr damit bereits die dritte Staffel der Neuauflage gesendet. Eingeplant sich sechs neue Folgen, für welche James Nesbitt und die übrigen Darsteller wieder ins Studio zurückkehren werden. Die ursprüngliche Serie lief von 1997 bis 2003, ein genauer Sendetermin für die Fortsetzung steht noch nicht fest. Anders sieht es bei "Peaky Blinders" aus. BBC Two wird die Produktion bereits in zwei Wochen fortführen. Die vierte Staffel der Serie startet am 15. November und wird dann wöchentlich um 21 Uhr gesendet. Einen großartigen und in Deutschland wohl leider undenkbaren Erfolg verzeichnete unterdessen BBC One am Wochenende. Dort war eine Dokumentation noch gefragter als das Showprogramm aus "Strictly Come Dancing" und "The X Factor". Die erste Folge von Sir David Attenboroughs "Blue Planet II" wurde bei BBC One von durchschnittlich 10,3 Millionen Zuschauern verfolgt. "Strictly" unterhielt zuvor 9,6 Millionen Zuschauer, während "The X Factor" bei ITV weit abgeschlagen dahinter mit nur noch 4,3 Millionen Zuschauern rangierte.

Channel 4 London© DWDL
Channel 4 hat einen Nachfolger für den vakanten Posten des Programmchefs gefunden. Ian Katz wird die Rolle mit Beginn des neuen Jahres übernehmen und damit auf Jay Hunt folgen, welcher den Sender im September in Richtung Apple verließ. Interimsmäßig hat Ralph Lee die Stelle derzeit und bis zum Antritt Katz' inne. Katz kommt von der BBC, die damit erneut einen wichtigen Kopf an die Konkurrenz verliert. Die BBC engagierte Katz im Jahre 2013 für ihr Nachrichtenflaggschiff "Newsnight", das damals nach dem Skandal um einen fälschlichen Missbrauchsvorwurf und des Verzichts, die Vorwürfe gegen den BBC-Star Jimmy Savile zu untersuchen, in einer tiefen Krise steckte. Katz brachte "Newsnight" zurück in die Erfolgsspur und stabilisierte die zuvor sinkenden Zuschauerzahlen wieder. Unter Katz wurde auch Evan Davis als Nachfolger von Moderator Jeremy Paxman verpflichtet.