Sky News© Sky
Im Poker um eine Übernahme von Sky durch 21st Century Fox liegt der Fokus derzeit wieder auf dem Nachrichtensender Sky News. Aus dem Kulturministerium sind am Dienstag nun neue Forderungen für die Genehmigung einer Übernahme bekannt geworden. Der britische Kulturminister Matt Hancock erklärte, er würde einer Übernahme zustimmen, wenn Murdoch gleichzeitig Sky News an einen passenden Käufer veräußern würde – und zum gleichen Zeitpunkt die Finanzierung für mindestens fünfzehn Jahre garantieren würde. Auch das Budget des Senders, das derzeit bei geschätzten 90 Millionen Pfund jährlich liegt, solle in diesem Zuge auf mindestens 100 Millionen Pfund pro Jahr festgelegt werden und damit deutlich steigen. Disney, das selbst bekanntlich 21st Century Fox schlucken möchte, hatte in der Vergangenheit bereits angekündigt, Sky News losgelöst vom Sky-Konzern zu kaufen, um die Übernahme zu beschleunigen. Egal an wen Sky News am Ende gehen sollte: Eine weitere Veräußerung steht dann erst einmal nicht an, weil das Kulturministerium ohne eine gesonderte Genehmigung eine Weiterveräußerung innerhalb der nächsten fünfzehn Jahre nicht gestattet.

Robbie Williams© jeaneeem/flickr (CC BY 2.0)
In der vergangenen Woche berichteten wir an dieser Stelle, dass mit Ausnahme Simon Cowells alle Jury-Stühle der neuen Staffel "The X Factor" unbesetzt sind. Offenbar bemüht sich ITV um einen äußerst prominenten Namen, über den es schon in den vergangenen Jahren immer wieder Gerüchte gab: Robbie Williams. In dieser Woche sprach er im Rahmen von "This Morning" nun selbst über entsprechende Spekulationen und bestätigte, dass er gerne Teil der Castingshow sein würde und derzeit entsprechende Gespräche geführt werden. Offenbar bezieht dies auch seien Frau Ayda Field mit ein, die ebenfalls in "The X Factor" eingebunden werden soll – zumindest, wenn man Williams' Aussagen Glauben schenkt. Unterschrieben sei derzeit allerdings noch nichts. Robbie Williams scheint sich aber schon sicher zu sein, denn er verwies in der ITV-Vormittagssendung schon einmal darauf, dass die Zuschauer in nächster Zeit für eine Ankündigung ruhig häufiger bei "This Morning" einschalten sollten. Im vergangenen Jahr saßen neben Cowell noch Sharon Osbourne, Louis Walsh und Nicole Scherzinger in der Jury von "The X Factor".

David Dimbleby© BBC
Er ist das Gesicht der politischen Berichterstattung in der BBC: David Dimbleby. Doch so langsam kündigt sich sein Rückzug aus dem Fernsehen an. Der 79-Jährige hat nun seinen Abschied von der politischen Talkshow "Question Time" angekündigt, die er immerhin seit 25 Jahren moderiert. Am 13. Dezember wird er das letzte Mal durch die Sendung führen, wie die BBC bestätigte. Komplett zur Ruhe setzen möchte Dimbleby sich aber trotz seines Alters nicht und stattdessen zurück in die aktuelle Berichterstattung wechseln; eine "Rückkehr zu meiner ersten Liebe", wie Dimbleby es selbst bezeichnet. Seit 1979 präsentiert Dimbleby für die BBC auch die Wahlberichterstattung – auch im vergangenen Jahr bei der General Election war er noch der Kopf der langen Wahlsendung. Eigentlich sollte da schon längst Huw Edwards diesen Posten übernommen haben. Die vorgezogene Neuwahl ließ Dimbleby sich dann aber doch nicht nehmen. Einen Nachfolger für Dimbleby in "Question Time" hat die BBC noch nicht präsentiert. Ein wenig Zeit bleibt ihr aber ja auch noch.

BBC Plaza© DWDL
Die BBC hat einen Ausblick auf kommende Comedy-Projekte gegeben und in diesem Zuge unter anderem die Verlängerung von "Motherland" angekündigt. Die erste Staffel lief erfolgreich im vergangenen Jahr auf BBC Two. Für die sechs Folgen umfassende Fortsetzung konnte der komplette Cast zurückgewonnen werden. Darüber hinaus wurde eine neue Comedy-Serie mit David Tennant und Jessica Hynes angekündigt, die in der Nische auf BBC Four laufen soll. In "There She Goes" spielen Tennant und Hynes ein Ehepaar, die neben dem Sohn Ben auch die neunjährige, lernbehinderte Tochter Rosie zur Familie zählen. In jeder der fünf geplanten Folgen soll sich ihrem Leben widmen. Für das Jugendangebot BBC Three wurde das Projekt "Threesomes" angekündigt, das drei Autoren und Künstlern die Chance geben will, ihre Ideen in einen dreiminütigen Kurzfilm zu fassen. Außerdem wurde für BBC Three die Sitcom "Back To Life" angekündigt, die in sechs Folgen die Geschichte von Miranda Thomas erzählt, die ein schreckliches Verbrechen beging, für das sie im Gefängnis saß, und nun ohne Job und Freunde zurück ins Leben finden muss – im Haus ihrer Eltern. Zusätzlich wurden mehrere neue "Comedy Slices" angekündigt sowie eine sechsteilige Fortsetzung von "PIs Like". Mit zunächst nur einer neuen Folge wird sich außerdem "Inside No. 9" im Herbst zurückmelden. BBC Two hat ein Halloween-Special der mehrfach ausgezeichneten Serie mit Steve Pemberton und Reece Shearsmith bestellt.

ITV© ITV
Der Privatsender ITV hat unterdessen Serien-Nachschub angekündigt, mit dem man an den Erfolg von "Liar" anknüpfen möchte. In "Cheat" geht es um die Beziehung zwischen der Universitätsprofessorin Leah und deren Studentin Rose, welche schnell außer Kontrolle gerät und zu drastischen Konsequenzen führt. Für das Projekt konnte der Sender unter anderem Katherine Kelly ("Mr Selfdrige", "The Night Manager") gewinnen, welche die Rolle der Professorin übernehmen wird. Molly Windsor, für ihr Wirken in "Three Girls" mit einem BAFTA ausgezeichnet, verkörpert die Studentin Rose. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Gaby Hull. Details zum Drehbeginn oder gar einer Ausstrahlung liegen derzeit allerdings noch nicht vor. Die BBC hat derweil den Cast von "Baptiste", dem Spin-Off zu "The Missing", erweitert. Neu hinzugestoßen ist Tom Hollander, bekannt und ausgezeichnet unter anderem für sein Spiel in "The Night Manager". Welche Rolle Hollander spielen soll, ist aber nicht bekannt. "Baptiste" wird im Laufe des Jahres in Amsterdam und Belgien gedreht und startet im nächsten Jahr auf BBC One.

Keeping Faith© BBC
"Keeping Faith" lief als regionale Produktion im Frühjahr zwar nur im linearen Programm von BBC One Wales und in walisischer Sprache bei S4C, mauserte sich über den BBC iPlayer aber auch in den anderen Landesteilen zum großen Erfolg und knackte mit über fünf Millionen Zuschauern beim Finale einen neuen Rekord für eine regionale Serie; mittlerweile steigerte sich "Keeping Faith" auf über neuneinhalb Abrufe auf der Streamingplattform der BBC. Nun erfolgt daher der logische Schritt: "Keeping Faith" wird befördert und läuft nun noch einmal im landesweiten Rahmenprogramm von BBC One, also erstmals auch in England, Wales und Nordirland. Im Rahmen des Sommerprogramms wird die erste Staffel noch einmal gesendet. Es ist das erste Mal, dass eine Dramaserie von BBC Wales und S4C dies schafft. Fraglich ist nur, ob sie dort wirklich noch so viele neue Zuschauer ansprechen wird, wenn sie online bereits so viele Zuschauer erreichte. Das dürfte aber auch der BBC bewusst sein. Ob die zweite Staffel dann im kommenden Jahr sofort landesweit gesendet wird, wurde noch nicht bekanntgegeben, liegt aber nahe.