Channel 4 London © DWDL
Innerhalb der britischen Regierung wird derzeit eine Entscheidung von Kulturministerin Lucy Frazer diskutiert. Sie hat verhindert, dass Rozina Breen in den Verwaltungsrat von Channel 4 einzieht. Pikant: In den Medien kocht das Thema auch deshalb hoch, weil Breen einer Minderheit angehört. Von den fünf neu berufenen nicht-geschäftsführenden Direktorinnen und Direktoren sind vier weiß, was den Vorsitzenden von Channel 4, Sir Ian Cheshire, zu Kritik veranlasste, der sagte, die Auswahl bleibe hinter den Diversitätszielen des Senders zurück. Breen ist also nicht ins Gremium eingezogen und das, obwohl sie von der Ofcom vorgeschlagen wurde. Die Ofcom ist für die Suche, Überprüfung und Ernennung der nicht geschäftsführenden Direktoren von Channel 4 zuständig. Warum Frazer in der Personalie so entschied, hat sie nicht begründet. Gegenüber "Deadline" sagte Breen: “Wenn man von der Ofcom als einer der empfohlenen Kandidaten vorgeschlagen und dann scheinbar abgelehnt wird, wirkt das undurchsichtig und auch problematisch."

Sky News © Sky News
Sky News schraubt weiter an seinem Programm. Erst vor wenigen Tagen gab der Sender Änderungen bei seinem nun ausgedehnten Frühstücksfernsehen bekannt. Nun wurde zudem kommuniziert, dass ab Montag kommender Woche immer ab 21 Uhr eine neue Nachrichtenshow gesendet wird, die internationale Themen behandelt: "The World with Yalda Hakim". Die Moderatorin erklärte, dass sie bei den Mächtigen hart nachfragen werde – und die wichtigsten Geschichten in der Sendung behandeln werde. Sky News-Chef David Rhodes sagte: "Es gibt keinen besseren Zeitpunkt für diese mutige und ehrgeizige Berichterstattung... als dieses gefährliche und unsichere neue Jahr. Und es gibt keine bessere Person als Yalda, um das Programm zu leiten, unterstützt von unserem hartnäckigen Team von Journalisten rund um den Globus."

BBC © BBC
Die BBC hatte zuletzt mit mehreren Beschwerden zu tun, die beim Sender nach der Ausstrahlung einer Doku von David Attenborough eingingen. Der Grund der Aufregung war ein fehlender Name. In der Doku war ein sehr alter Pliosaurier, der bei einem Strandspaziergang in Dorset entdeckt wurde. Gefunden hatte ihn Philip Jacobs. Die Macher der Sendung sind nun auf die iPlayer-Version der Sendung zurückgegangen und haben die Bildunterschrift eingefügt: "Original-Fundmaterial mit freundlicher Genehmigung von Philip Jacobs". Sein Name wurde auch an den Anfang des Abschnitts "mit Dank an" im Abspann gesetzt und Jacobs hat einen Artikel mit dem Titel "Wie ich das riesige Seeungeheuer entdeckte" für die BBC-Website geschrieben.

Love Island © ITV
Etwas mehr erhofft haben dürfte sich ITV mit dem Start der All Stars-Staffel von "Love Island" – diese wurde am Montagabend parallel von ITV1 und ITV2 gesendet und erreichte damit gerade einmal rund eineinhalb Millionen Personen. Der generierte Marktanteil lag bei addiert rund zwölf Prozent. Eine Million Menschen schalteten bei ITV1 ein, rund eine halbe Million bei ITV2. Gut ist, dass die Show beim sehr jungen Publikum, das sonst nur noch schwer zu erreichen ist, klar überdurchschnittlich abschneidet. Bei ITV2 wurden über 24 Prozent Marktanteil in dieser Altersspanne generiert, der Schnitt liegt sonst bei rund 16 Prozent.



Gladiators © BBC
Einen starken Start hingelegt hat indes die Neuauflage von "Gladiators" im Programm der BBC. Sechs Millionen Menschen sahen am Sonntag zu – erzielt wurden damit rund 38 Prozent Marktanteil. Bei der BBC ist "Gladiators" somit die drittstärkste Show der jüngeren Vergangenheit. 2023 waren nur "Strictly Come Dancing" und der "ESC" noch gefragter. Unmittelbar nach "Gladiators" auf BBC1 startete die siebte Staffel von "Michael McIntyre's Big Show" mit 4,9 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern (31,4 %). ITV setzte am Samstag auf eine weitere "The Masked Singer"-Folge, die rund 25 Prozent Marktanteil einfuhr und 3,7 Millionen Menschen unterhielt. In der Woche zuvor waren hier noch rund 4,3 Millionen dabei.