"Heroes" vor dem Aus, "Southland" schon weg
Nachdem die neue US-Season nun langsam in Fahrt kommt, stehen die ersten Serien schon vor dem Aus: Schwer haben dürfte es dabei unter anderem "Heroes". NBC beendete die Serie "Southland" nun gar, bevor die zweite Staffel überhaupt gestartet ist. Zahlreiche andere Serien wurden unterdessen verlängert.
Obwohl die zweite Staffel der Serie "Southland" noch gar nicht gestartet ist, hat NBC nun überraschend nach sechs neu produzierten Episoden den Stecker gezogen. Zu düster sei das Cop-Drama, das im vergangenen Jahr zwar sehr gut gestartet ist, dessen Quoten dann aber schnell bröckelten, so NBC - vor allem für einen Sendeplatz um 21 Uhr. Und den 22 Uhr-Sendeplatz, auf dem "Southland" im vergangenen Jahr noch lief, hat man nun bekanntlich durchgehend mit Jay Leno besetzt. Den eigentlich für "Southland" vorgesehenen Sendeplatz am ohnehin schwierigen Freitagabend füllt man nun weiter mit dem deutlich kostengünstigeren Newsmagazin "Dateline".
Ellen Page, die zweiundzwanzigjährige Hauptdarstellerin des Oscar-prämierten Films "Juno" entwickelt eine Comedy-Serie für den Bezahlanbieter HBO. Page arbeitet gemeinsam mit ihren Freunden Alia Shawkat und Sean Tillmann an der Reihe mit dem Arbeitstitel "Stitch'n Bitch". Ob die drei, die zunächst als Executive Producers an der Serie arbeiten, auch vor der Kamera mitwirken werden, ist noch nicht geklärt. "Stitch'n Bitch" handelt von zwei Mädchen, die von New York nach Los Angeles ziehen, um dort als Künstler in jedweder Beziehung Karriere zu machen.
Nach einem vielversprechenden Start der dritten Staffel der Serie "Californication" Ende September hat der US-Bezahlsender Showtime nun eine vierte Staffel der Geschichten um den sexbesessenen Schriftsteller Hank Moody - gespielt von David Duchovny - bestellt. Die neuen Folgen sollen im kommenden Jahr zu sehen sein. Die aktuelle dritte Staffel erzählt, wie Schriftsteller Moody sich nach einem Misserfolg mit seiner Autobiographie wieder der Lehre zuwendet. In Deutschland ist beim Bezahlsender AXN derzeit die zweite Staffel der Serie zu sehen. Staffel eins lief mit geringem Erfolg im vergangenen Jahr auch bei RTL II.
Das US-Network CBS orderte eine dritte Staffel der Serie "Flashpoint", eine Ko-Produktion mit dem kanadischen Sender CTV. Weitere 13 Episoden sollen noch in dieser Season gezeigt werden. Seitens CTV wurde die dritte Staffel schon einige Wochen zuvor geordert. Die Polizei-Serie rund um eine Spezialeinheit wird im deutschen Free-TV ab 2010 bei RTL II zu sehen sein. Im Bezahlfernsehen läuft "Flashpoint" derzeit bei 13th Street.
Die in dieser Season frisch gestarteten CBS-Serien "NCIS : Los Angeles" und "The good wife" werden auf eine komplette Staffel ausgeweitet. Beide Serien, die als vielversprechendste Newcomer in die neue Season gestartet sind, werden damit insgesamt 22 Folgen bekommen. Die Serie "NCIS : Los Angeles" ist ein Spin-Off des Formats "Navy C.I.S.", das in Deutschland bei Sat.1 zu sehen ist. Bei "The good wife" handelt es sich um eine Anwaltsserie.
Die neue HBO-Comedy "Bored to death" mit Jason Schwartzman in der Hauptrolle bekommt eine zweite Staffel. Die Serie startete mit ordentlichen Ergebnissen im Anschluss an die aktuellen Folgen des Dauerbrenners "Churb your enthusiasm" in die neue Season. Neben Schwartzman sind in der Serie auch die Schauspieler Ted Danson und Zach Galifianakis zu sehen. "Bored to death" ist eine Single-Camera-Sitcom, die von einem Schriftsteller mit Schreibblockade handelt, der ohne jedwede Vorkenntnisse in den Beruf des Privatdetektivs wechselt.
ABC schickt drei seiner Comedys in die Verlängerung: "The Middle", "Modern Family" und "Cougar Town" haben allesamt eine Order für eine komplette Staffel mit 22 Episoden bekommen - obwohl alle in dieser Woche deutlich Federn lassen mussten und fast eine halbe Million Zuschauer verloren. Während "Cougar Town" und "Modern Family" aber noch auf einem guten Niveau lagen, sah es für "The Middle" in dieser Woche bereits weniger rosig aus. Noch schlechter erging es "Hank" und "Eastwick", die beide schwächeln und sind vorerst nicht verlängert worden. Hier müsste es schon zu einem deutlichen Quotenaufschwung kommen, wenn nicht nach Staffel 1 Schluss sein soll.
Nun ein Blick auf die weiteren US-Quoten
Eher enttäuschend lief es zum Auftakt für "Three Rivers", das am Sonntagabend zwar immerhin 9,17 Millionen Zuschauer zu CBS lockte, in der werberlevanten Zielgruppe reichte es aber nur für 2,0 Millionen Zuschauer und 5 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: Sowohl "Desperate Houswives" als auch "Family Guy" hatten zur gleichen Zeit fast fünf Millionen 18- bis 49-Jährige Zuschauer. Die "Housewives" konnten sich nach dem enttäuschenden Staffelauftakt in der vergangenen Woche diesmal übrigens wieder um fast eine Million Zuschauer steigern.
Top-Start für den neuesten Ableger des "Stargate"-Franchises "Stargate Universe". 2,4 Millionen Zuschauer sahen die 90-minütige Pilot-Episode am Freitag vergangener Woche bei SyFy - das war immerhin der beste Staffelauftakt einer "Stargate"-Serie seit 2005. Und noch etwas war bemerkenswert: SyFy hatte damit trotz erheblich geringerer technischer Reichweite mehr Zuschauer als das Network Fox mit seiner Serie "Dollhouse", die nur 2,1 Millionen Zuschauer eingeschaltet hatten.
Die positive Überraschung der Woche war die ABC-Dramaserie "Castle", die bislang deutlich zu wenig aus dem Lead-in durch "Dancing with the Stars" gemacht hatte. In Woche 3 schoss die Zuschauerzahl nun aber plötzlich um fast zwei Millionen auf 11,5 Millionen nach oben und auch in der Zielgruppe zog die Zuschauerzahl um 700.000 an. Das erhöht die Überlebenschancen der Serie deutlich.
Mehr und mehr ins Trudeln gerät unterdessen "Heroes", das zuletzt nur noch 5,41 Millionen Zuschauer sehen wollten, der neuen Medical-Serie "Trauma" ging es danach mit 5,49 Millionen kaum besser. Beiden dürfte wohl kein allzu langes Leben mehr beschieden sein. Allzeit-Tiefs erreichten zudem die The CW-Serien "One Tree Hill" (2,19 Millionen Zuschauer) und "Gossip Girl" (2,25 Millionen Zuschauer) und auch "90210" und "Melrose Place" erging es einmal mehr sehr schlecht.
"Heroes" vor dem Aus, "Southland" schon weg
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