Gute Chancen

  • Castle (ABC): Die Krimiserie hatte zwar etwas unter der stärkeren Konkurrenz durch NBCs "Revolution" zu leiden, gehört aber zu den stärksten Drama-Serien, die ABC überhaupt zu bieten hat. Verlängerung steht außer Frage.
  • Chicago Fire (NBC, Neustart): Die Feuerwehr-Serie von Dick Wolf klang wie einer der langweiligsten Neustarts der Saison, hat sich in einem Meer von Flops aber als erstaunlich stabil erwiesen. Das trudelnde NBC kann für jeden verlässlichen Quotenlieferanten dankbar sein. Womöglich bekommt die Serie sogar noch ein Spin-Off. Ein Backdoor-Pilot steckt im Finale der ersten Staffel.
  • Criminal Minds (CBS): Verlor wie die meisten Serien im Vergleich zum Vorjahr etwas an Boden, blieb aber auch in Staffel 8 ein voller Erfolg für CBS. Als das Network jüngst gleich 13 Serien verlängerte, fehlte "Criminal Minds" aber - wohl, weil die Vertragsverhandlungen sich als schwierig erweisen. Trotzdem spricht alles für eine neunte Staffel.
  • Glee (FOX): Der Shootingstar der Jahre 2010 und 2011 verlor schon in der lezten Saison seinen Glanz und büßte diese Saison weiter ein. Trotzdem sind die Quoten noch immer grundsolide und Fox kann und will auf "Glee" wohl kaum verzichten.
  • Grey's Anatomy (ABC): Mit neun Staffeln ist "Grey's Anatomy" schon jetzt der Methusalem der ABC-Serien. Auch wenn es auch in dieser Saison wieder leicht nach unten ging: Sie ist nach wie vor die erfolgreichste Drama-Serie im Programm. Zudem würde ABC eine so altgediente Serie wohl kaum noch kurzfristig beenden.
  • Grimm (NBC): "Grimm" bleibt der NBC-Anker am Freitag. Und an verlässlichen Quotenlieferanten herrscht bei NBC sonst bekanntlich akuter Mangel. Staffel 3 ist damit so gut wie gesichert.
  • Hart of Dixie (The CW): Wie fast alle CW-Serien hat auch "Hart of Dixie" mit im Schnitt 0,6 Rating-Points und 1,4 Millionen Zuschauern nur ein überschaubares Publikum. Auf diesem Niveau gehört sie aber schon klar zu den Aktivposten des Networks und darf voraussichtlich bleiben.
  • Last Man Standing (ABC): Eröffnet den in dieser Saison neu geschaffenen ABC-Sitcom-Platz am Freitag und schlägt sich dort grundsolide - und zumindest besser als die Sitcoms am Dienstag. Wenn ABC auch künftig freitags Sitcoms zeigen will, dann täte man wohl gut daran, die eingeführte Serie zu behalten.
  • Law & Order: SVU (NBC): Das letzte Überbleibsel des "Law & Order"-Franchises gehört zu den unspektakulären, aber stabilen Stützen bei NBC. Darauf kann der Sender eigentlich nicht verzichten.
  • Modern Family (ABC): Konnte die Sensationsquoten des Vorjahres nicht ganz halten, ist nach "The Big Bang Theory" aber das zweiterfolgreichste fiktionale Format des US-Network-Fernsehens überhaupt. Nachdem auch die Vertragsprobleme mit den Darstellern gelöst sind, wird es mit Sicherheit weiter gehen.
  • Nashville (ABC): Vor der Saison war "Nashville" der Kritikerliebling, inzwischen ist man in der rauhen Quotenwirklichkeit angekommen. Mehr als Mittelmaß sind die Marktanteile inzwischen nicht mehr. Trotzdem dürfte es wohl für eine Verlängerung reichen.
  • Nikita (The CW): "Nikita" erreicht im Schnitt nur 1,2 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 0,4 - für einen Sendeplatz am Freitag ist das für CW-Verhältnisse aber schon genug. Weitere Staffel sehr wahrscheinlich.
  • Once upon a time (ABC): Nachdem sich "Once upon a Time" im Herbst noch sehr stabil hielt, gingen zuletzt die Quoten spürbar zurück. Trotzdem ist die Serie noch das verlässlichste, was ABC sonntags zu bieten hat und wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit fortgesetzt.
  • Parenthood (NBC):Die Serie läuft solide und unspektakulär am Dienstagabend und brach auch beim Schwächeanfall des Networks zu Jahresbeginn nicht ein - und das ist bei NBC schonmal viel Wert.
  • Parks & Recreation (NBC): Blieb vom stetigen Abstieg des NBC-Sitcom-Donnerstags auch nicht verschont, dürfte es angesichts halbwegs solider Quoten aber in eine sechste Staffel schaffen.
  • Revenge (ABC): Die Serie wurde nach einer ordentlichen ersten Staffel als "Housewives"-Nachfolger auf den Sonntagabend befördert. Die "Housewives" gleichwertig ersetzen kann die Serie nicht, zwischenzeitlich sah es sogar richtig schlecht aus. Zuletzt erholte sich "Revenge" aber zumindest so weit, dass ABC an der Serie festhalten dürfte.
  • Revolution (NBC, Neustart): Die positive Überraschung des Herbsts: Mit im Schnitt 8,4 Millionen Zuschauern und 3,1 Rating-Points in der Zielgruppe der erfolgreichste NBC-Serienneustart seit sehr langer Zeit. Die Verlängerung dürfte damit nur noch eine Frage der Zeit sein - auch wenn man noch nicht weiß, wieviele Zuschauer nach der monatelangen Pause demnächst übrig sein werden.
  • Scandal (ABC): Gegen den Trend konnte die Shonda-Rhimes-Serie im Vergleich zur Vorsaison und auch im Lauf dieser Staffel zulegen. ABC wäre schön blöd, wenn man darauf nicht aufbauen würde.
  • Suburgatory (ABC): Profitiert von "Modern Family", kann dessen Quoten aber nicht ansatzweise halten. In den letzten Jahren hatte "Modern Family" aber auch schon schlechtere Nachfolgeformate.
  • The Middle (ABC): Am Mittwochs-Sitcom-Block gibt's bei ABC wenig zu mäkeln. Und "The Middle" liefert auch in diesem Jahr den erfolgreichen Startschuss dafür.
  • The Neighbors (ABC): Aus dem Sandwich-Platz zwischen "The Middle" und "Modern Family" holt die Sitcom keinesfalls das Optimale heraus. Trotzdem dürfte ABC die Serie angesichts ordentlicher Werte kaum einstellen.
  • Two and a half Men (CBS): Profitiert inzwischen von "The Big Bang Theory" und gehört vor allem dank dessen noch immer zu den erfolgreichsten Sitcoms im US-Fernsehen. Fehlte trotzdem bei der Massen-Verlängerung in dieser Woche, die Verhandlungen mit den Hauptdarstellern, deren Verträge zum Ende dieser Saison auslaufen, dauern also offenbar ebenso wie die mit dem Produktionsstudio an. Doch CBS hat öffentlich schon Interesse an einer Fortsetzung bekundet - daher stehen die Chancen gut.

Auf der Kippe

  • Beauty and the Beast (The CW, Neustart): Hat von CW den herausgehobensten Sendeplatz - nämlich im Anschluss an "Vampire Diaries" bekommen - und macht daraus nicht besonders viel. Im Schnitt sahen bislang 1,7 Millionen Zuschauer zu, das Zielgruppen-Rating liegt bei 0,6. Damit gehört es zu den erfolgreicheren CW-Serien - doch wie gesagt: der Sendeplatz müsste deutlich mehr hergeben. Auf der anderen Seite hat CW so viele Baustellen, dass es womöglich trotzdem für eine zweite Staffel reichen könnte.
  • Community (NBC): Besonders pfleglich ging NBC nicht mit der Sitcom um und startete sie erst im Februar, Chevy Chase schied im Streit aus. Bislang wurden erst sechs Folgen gezeigt - mit stark schwankendem Erfolg. Wo die Reise hingeht, müssen die nächsten Wochen erst zeigen.
  • Go On (NBC, Neustart): Wenn die Saison doch gleichzeitig mit "The Voice" zu Ende gewesen wäre: Im Schlepptau der Castingshow lief es für Matthew Perrys "Go On" richtig gut - doch ohne diesen Vorlauf sackte "Go On" spektakulär in sich zusammen. Die "The Voice"-Rückkehr sorgte nun zwar für einen Aufschwung - doch die Frage ist, ob das reicht. Demnächst testet NBC die Sitcom nochmal donnerstags. Dort muss sie sich bewähren, wenn es eine zweite Staffel geben soll.
  • Malibu Country (ABC, Neustart): Schlägt sich gemeinsam mit "Last Man Standing" am schwierigen Freitagabend durch - und läuft dort schwächer sein Kompagnon. Ein Aus käme hier nicht wirklich überraschend, ist aber noch nicht ausgemachte Sache.
  • Rules of Engagement (CBS): Wurde schon im vergangenen Jahr nur mit Verspätung nach der eigentlichen Deadline doch noch verlängert. Macht derzeit montags zwischen "HIMYM" und "2 Broke Girls" immerhin eine bessere Figur als "Partners". Doch CBS braucht Platz für Neues - insofern dürfte es - wenn überhaupt - allenfalls erneut als Lückenfüller verlängert werden, wenn ein anderes Format floppt. Problematisch ist auch, dass viele Darsteller in anderen Pilotfolgen mitspielen - geht eine davon in Serie, fehlt also auch Personal.
  • The Carrie Diaries (The CW, Neustart): Ein Prequel von "Sex and the City" ist eine sichere Sache? Denkste: Zuletzt sah schon weniger als eine Million Zuschauer zu. Die Tendenz geht eher zur Absetzung. Aber andererseits kann CW natürlich auch nicht sein gesamtes Programm auf einmal austauschen...
  • Whitney (NBC): "Whitney" hat mittwochs keine Chance gegen "The Middle". Doch weil der Großteil der NBC-Sitcoms schlecht läuft, könnte es mit etwas Glück trotzdem noch für eine dritte Staffel reichen.