Californication - David Duchovny© RTL II/Showtime
Das ausschweifende Leben und insbesondere das Sexualverhalten des hedonistischen Schriftstellers Hank Moody war bereits sechs Staffeln lang Thema in der schwarzhumorigen Showtime-Serie "Californication". Nun machen die Verantwortlichen Schluss mit ihm und der Serie. Beginnend im April 2014, werden noch 12 Folgen gezeigt, doch danach geht es für die Serie mit David Duchovny in der Hauptrolle auf den Serienfriedhof. Dabei war die sechste Staffel für "Californication" ein Erfolg und erreichte mit 2,9 Millionen Zuschauern über alle Plattformen den höchsten Wert in der Geschichte der Serie - allerdings standen neue Vertragsverhandlungen nach der sechsten Staffel an. Die höheren, im Raum stehenden Kosten durch neue Verträge sind wohl ausschlaggebend für ein Ende, das für zwei andere Showtime-Serien, nämlich "Dexter" und "Weeds", erst nach der achten Staffel kam. David Nevins, Showtime-Entertainment-Präsident meint über den Serienschöpfer Tom Kapinos und das erzählerische Ende von "Californication": "Tom has carefully planned the final chapter of Hank's journey and has brought it to a beautiful and satisfying conclustion for new and longtime fans alike."

Episodes Matt LeBlanc© BBC
Mehr Episoden wird es hingegen nächstes Jahr für "Episodes" geben. Die Serie mit Matt LeBlanc als Matt LeBlanc erhält von Showtime eine vierte, neunteilige Staffel. Drehbeginn soll 2014 sein. Am 12. Januar wird die Comedy-Serie nach einer eineinhalb jährigen Pause jedoch erst einmal mit der dritten Staffel im Umfeld von "House of Lies" und "Shameless" auf den Sender zurückkehren. Wie bei der jüngst bestellten vierten Staffel, wird auch diese wieder aus neun Folgen bestehen. Hinter "Episodes" steht "Friends"-Mastermind David Crane, welcher Matt LeBlanc in der gleichnamigen Rolle als Hauptdarsteller für eine amerikanische Adaption eines britischen Originals ins Zentrum stellt. Dies jedoch ganz zum Leidwesen der Macher, dem britischen Autorenpaar Lincoln. Eine wirkliche Adaption einer britischen Mini-Serie wird hingegen nach einer Staffel nicht weiter fortgeführt. AMC verabschiedet sich von der Drama-Serie "Low Winter Sun". Grund dafür dürfte das mangelnde Zuschauerinteresse sein und der Wunsch in andere, aussichtsreichere Projekte zu investieren.

Scandal© ABC
Bei der ABC-Serie "Scandal" wird gekürzt - und das vermutlich ziemlich unfreiwillig. Zwar schweigt der Sender über die Gründe für die Reduktion der dritten Staffel um vier Folgen, trotzdem liegt ein ganz eindeutig sichtbarer Grund sehr nahe: Hauptdarstellerin Kerry Washington ist schwanger und da man ihre Rolle nicht mehrere Folgen aus dem Fokus nehmen will und auch langsam Schwierigkeiten bestehen, die Schwangerschaft unthematisiert zu kaschieren, wird die sehr erfolgreich laufende Drama-Serie von Shonda Rimes nur auf 18 statt 22 Folgen kommen. Weniger erfolgreich ist hingegen die Serie "Dads" vom Profi animierter Serien Seth MacFarlane. Auch dort wird reduziert, was allerdings ein Verweis auf ein nahendes Ende darstellen könnte, denn die Comedy-Serie läuft von allen Fox-Neustarts am schlechtesten. Drei Folgen weniger sind ausgegeben, womit die erste Staffel auf nur 19 Folgen kommen wird. Zunächst steht ohnehin eine Pause an - wann die restlichen Folgen ausgestrahlt werden, ist eine zusätzliche Unbekannte.

Sleepy Hollow© FOX
Eine weitere Serie, die um ihr Leben kämpft, dürfte die Science-Fiction-Serie "Almost Human" sein. Dort ergreift Fox jedoch eine andere Maßnahme. Wie bereits bei der ebenfalls aus dem gleichen Genre stammenden Serie "Firefly" werden die Episoden in einer anderen Reihenfolge ausgestrahlt. Diese von "Buffy"-Macher Joss Whedon verantwortete Serie wurde nach der ersten Staffel und 11 ausgestrahlten Folgen abgesetzt. Die Vorzeichen dürften daher nicht allzu gut sein. Veränderungen hat Fox auch in Sachen "The Following" und "Sleepy Hollow" geplant. Die Serie "Sleepy Hollow" um den 1781 getöteten und 2013 wieder erwachten Ichabod Crane wird am 20. Januar ein zweistündiges Staffelfinale erhalten, stattdessen wird "The Following" mit Kevin Bacon erst eine Woche später die offizielle Premiere zur zweiten Staffel feiern. Eine Folge zur Vorschau oder Zusammenfassung gibt es jedoch schon einen Tag vor dem verlängerten Staffelfinale von "Sleepy Hollow" nach dem NFC Championship-Footballspiel.

FX Networks© FX Networks
Der israelische Serienschöpfer der "Homeland"-Vorlage, Gideon Raff verantwortet zusammen mit den Machern von "Homeland", Howard Gordon und Kollegen, das Prestigeprojekt "Tyrant". Etwas Wirbel gab es bereits im Vorfeld dazu. Erst sollte Oscarpreisträger Ang Lee den Piloten für FX Networks inszenieren, dann sprang dieser kurzfristig ab und David Yates ("Harry Potter") wurde stattdessen engagiert. Trotzdem kam es nun wenig überraschend zur Bestellung der Serie, bei der eine amerikanische Familie in die innenpolitischen Verstrickungen des Nahen Osten gerät. Ausgestrahlt werden soll sie kommenden Sommer - gedreht wird nicht mehr in Marokko, sondern in Raffs Heimatland Israel und zwar Tel Aviv. Thematisch ganz anders wird es in der von Netflix bestellten animierten Comedy-Serie "BoJack Horseman" zugehen. Ein Mensch mit Pferdekopf verfällt dem Whisky und versucht zusammen mit seinem menschlichen Freund persönliche Krisen zu bewältigen. Dafür gibt es bereits bekannte Namen, die am Projekt beteiligt sind. Will Arnett ("Up All Night") und Aaron Paul ("Breaking Bad") werden darin als Protagonisten zu hören sein, wobei Arnett seine Stimme dem gezeichneten Pferdemenschen leiht.

Rosemary's Baby© Paramount Pictures
1968 inszenierte Roman Polanski mit Mia Farrow als Rosemarie Woodhouse in der Hauptrolle den Roman "Rosemaries Baby" von Ira Levin für die große Leinwand. Nun will NBC den Stoff über Rosemarie, ihr angeblich vom Teufel gezeugtes Baby und die sie umgebenden mysteriösen Personen in Form einer vierteiligen Mini-Serie auf den kleinen Bildschirm bringen. Das Projekt selbst befindet sich bereits seit Juli beim Sender zur Entwicklung - Produktionsbeginn soll bereits im Januar in Paris sein. Ebenfalls vier Teile soll die von CBS bestellte Mini-Serie "The Dovekeepers" erhalten, die vom Produzentenduo Roma Downey und Mark Burnett der Mini-Serie "The Bible" des History Channels verantwortet wird. 2015 soll "The Dovekeepers", eine Serie über die Belagerung der israelischen Stadt Masada im Jahre 70 nach Christus und deren Widerstand bei CBS zu sehen sein. Grundlage ist auch hierbei eine literarische Vorlage und zwar das gleichnamige Buch von Alice Hoffmann aus dem Jahr 2011, das insbesondere vier mutige Frauen in den Mittelpunkt stellt und Fakten und Fiktion miteinander verknüpft, was auch in der Mini-Serie Anwendung finden soll.

Terminator© Orion Pictures
"Hasta la vista, baby" ist wohl so eng mit Arnold Schwarzenegger und "Terminator" verbunden, wie "Yippie-ya-yeah, Schweinebacke" mit Bruce Willis und "Stirb langsam". Nicht nur, dass die Terminator-Reihe nach vier Kinofilmen drei weitere Filme erhalten soll, wobei "Terminator 5" im Sommer 2015 mit Beteiligung Schwarzeneggers in die Kinos kommen soll, nun ist nach der zwei Staffeln umfassenden Serie "Terminator: S. C. C." eine weitere Serie, die im Terminator-Universum spielt in der Entwicklung. Diese soll inhaltlich mit der in zwei Jahren startenden Filmtrilogie verknüpft werden. Ob der Wahlamerikaner mit österreichischen Wurzeln Arnold Schwarzenegger jedoch auch in der Serie zu sehen sein wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Unterdessen arbeitet "Spartacus"-Ideengeber Steven S. DeKnight an einer amerikanischen Adaption der italienischen Serie "Romanzo Criminale" für Starz. In den Blick genommen werden rivalisierende Gangs auf den Straßen Roms der 70er Jahre, was auf einer wahren Begebenheit basiert und erst in einem Roman von Giancarlo De Cataldo 2002 und drei Jahre später in einem Film verarbeitet wurde.

FYI© A+E Networks
Für den Biography Channel, zuletzt nur noch Bio genannt, wird bald das letzte Stündchen schlagen: A+E Networks hat angekündigt, den 1999 gestarteten Sender im Sommer 2014 in "FYI" umzuwandeln. Vom ursprünglichen Konzept hat sich Bio, das einst aus der History-Porträt-Reihe "Biography" hervorgegangen war, ohnehin schon Stück für Stück entfernt. "FYI" wird als Lifestyle-Sender beschrieben, der zeigen wolle, wie Menschen heute ihr Leben leben. Die Umwandlung in FYI sei der nächste Schritt in der Strategie, das Portfolio durch die Weiterentwicklung der Marken zukunftssicher zu machen. FYI soll vor allem eine jüngere Zielgruppe ansprechen, deren Lebensweise im linearen Fernsehen derzeit noch nicht entsprechend abgebildet würde, heißt es in einer Mitteilung. Derzeit seien bereits 30 Formate in Entwicklung. Es ist wohl zu erwarten, dass der Biography Channel auch hierzulande irgendwann umgewandelt wird. A+E hat aber angekündigt, hier schrittweise Land für Land vorgehen zu wollen.

US-Quoten-Update

Sons of Anarchy© FX
"Sons of Anarchy" hat die sechste und zugleich vorletzte Staffel mit einem neuen Rekord beendet: 5,2 Millionen Zuschauer waren dabei, soviel wie bei keinem Staffelfinale zuvor. Zählt man die Zuschauer der Wiederholung am gleichen Abend dazu, dann kommt man auf 6,4 Millionen Zuschauer. Beim Auftakt der sechsten Staffel waren allerdings noch ein paar Zuschauer mehr dabei. In der Zielgruppe ist "Sons of Anarchy" nach "Walking Dead" und "Breaking Bad" in diesem Jahr die dritterfolgreichste Kabelserie überhaupt. Eine Etage tiefer spielt natürlich ein Pay-TV-Sender wie Showtime. Doch auch dort gibt es Grund zur Freude: "Homeland" erreichte mit 2,1 Millionen Zuschauern einen neuen Bestwert der dritten Staffel - allerdings musste man auch nicht mehr gegen "The Walking Dead" ran. Im Schnitt liegt die dritte Staffel bislang 17 Prozent über den Quoten der zweiten Stafel. "Masters of Sex" hatte danach 1,23 Millionen Zuschauer - auch das war bislang ein Bestwert.

NBC Logo© NBC
Zum Jahresende holt NBC seinen A-Capella-Wettbewerb "The Sing-Off" aus dem Schrank, den man im vergangenen Jahr noch pausieren ließ. Diesmal lief der Auftakt im Anschluss an "The Voice" - und mit dieser Vorlage sah es natürlich ungleich besser als in der Vergangenheit aus: 8,4 Millionen Zuschauer schalteten ein, in der Zielgruppe lief es mit 2,4/6 Prozent Marktanteil (Rating/Share) ebenfalls ordentlich - doch nach "The Voice" war die Abschaltrate dennoch beträchtlich. Hier waren direkt davor noch 13,2 Millionen Zuschauer dabei. Das direkte Duell mit dem neuen ABC-Wettbewerb "The Great Christmas Light Fight" entschied "The Sing-Off" jedenfalls für sich. Mit 5,5 Millionen Zuschauern und 1,4/4 Prozent in der Zielgruppe lief es noch halbwegs solide. In der Reihe treten vier Familien gegeneinander an und versuchen sich im weihnachtlichen Schmücken ihres Hauses übertrumpfen. Die zweite "Sing-Off"-Folge am Mittwoch sahen ohne die Unterstützung durch "The Voice" schon nur noch 6,03 Millionen Zuschauer. Trotzdem lag NBC damit bei Jung und Alt weit vor "X Factor", das für Fox eine herbe Enttäuschung bleibt.

Agents of S.H.I.E.L.D.© ABC
Einen Dämpfer erhalten hat unterdessen "Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.": Nachdem bei der letzten Folge die Zuschauerzahlen überraschend deutlich auf 9,7 Millionen nach oben gesprungen waren, setzte es diesmal mit 6,11 Millionen Zuschauern prompt ein neues Allzeit-Tief. Auch in der Zielgruppe wurde der Aufwärtstrend der vorhergehenden Folgen jäh beendet. Mit 2,1/6 Prozent liegt die Serie noch im grünen Bereich - doch die Entwicklung müsste ABC langsam Sorgenfalten bescheren. Immer besser lebt sich hingegen "Bones" auf dem neuen Sendeplatz am Freitagabend ein. Mit 6,9 Millionen Zuschauern lag die Reichweite zuletzt schon nur noch knapp unter dem Montags-Niveau. Mit 1,7/5 Prozent in der Zielgruppe kann Fox in jedem Fall rundum zufrieden sein.