Game of Thrones© HBO
Der Startschuss für die sechste Staffel von "Game of Thrones" fällt in den USA am Sonntag. Bevor bei HBO der Sechstling Premiere feiert, gab es von HBO nun wenig überraschend das Go für die siebte Staffel. Erst letzte Woche äußerten sich die beiden Showrunner D.B. Weiss und David Benioff über eine mögliche Gestaltung des Serienendes. Demnach plane man derzeit mit 13 finalen Folgen, die man jedoch analog zur bereits von AMC bei "Mad Men" oder "Breaking Bad" angewendeten Strategie in zwei Staffeln aufteilen könnte. Gemäß der unrunden Zahl von 13 Folgen sind sieben Folgen für die siebte Staffel und sechs Folgen für die achte Staffel denkbar. Wer nun hofft, dass das große Geheimnis darüber, ob die Serie noch ein Jahr oder zwei weitere Jahre bei HBO auf Sendung sein wird, gelüftet wurde, muss sich enttäuscht zurücklehnen. Vorerst heißt es für Fans warten, die sechste Staffel schauen und rätseln.

Veep© HBO
In der Schauspielerinnen-Kategorie bei den Emmys konnte in den letzten Jahren kaum eine so viele Dankesreden aus dem Ärmel schütteln wie Julia Louis-Dreyfus. Sie dominierte das weibliche Comedy-Fach in dem Bereich und durfte daher die letzten vier Jahre als Siegerin die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen. Und der Grundstein für eine weitere Nominierung für ihre Rolle der Selina Meyer in "Veep" in 2017 ist gelegt: HBO hat der Serie eine sechste Staffel spendiert. Weitere Übungszeit für diesen Anlass gibt es unterdessen für die Comedy-Serie "Silicon Valley". Auch wenn aus den Nominierungen bislang kein Preis entsprang, ist der theoretische Rahmen dafür gelegt. Die Comedy-Serie erhielt ebenfalls eine neue Staffel und geht damit in eine vierte Runde.

Fear the Walking Dead© AMC/Amazon
Nachdem "Fear the Walking Dead" am 10. April mit der ersten Folge der zweiten Staffel, "Monster", bei AMC über den Schirm lief, gab es von Senderseite aus das Signal für eine dritte Staffel. Der Ableger von "The Walking Dead" erhält hierfür 16 Folgen und wird 2017 zu sehen sein. Hand in Hand kommt diese Staffel dann wieder mit der Live-Talkshow "Talking Dead: Fear", die von Chris Hardwick moderiert wird und ebenfalls grünes Licht bekam. Beim OWN: Oprah Winfrey Network geht es unterdessen noch schneller. Dort wurde noch vor der Premiere der Drama-Serie "Greenleaf" eine 13 Folgen umfassende zweite Staffel geordert. Ebenfalls in den Genuss einer Verlängerung kommt "The Shannara Chronicles" bei MTV. Der ehemalige Musiksender konnte mit den ersten zehn Folgen der Adaption des gleichnamigen Fantasy-Bestsellers einen kleinen Erfolg verbuchen, weswegen die Verlängerung um eine bislang nicht bestimmte Folgenzahl nicht allzu überraschend ist.

Snapchat© Snapchat
Erst im Februar wurde bekannt, dass Viacom mit Snapchat eine globale Partnerschaft geschlossen hat, mit dem Anspruch dort vor allem die junge Zielgruppe mit ihrem Content zu erreichen. Dieses Arrangement ist nun um ein weiteres, erwähnenswertes Kapitel reicher. Dafür hat MTV in dem Archiv gekramt und die ehemals im TV beheimatete Sendung "MTV Cribs" ausgegraben, was bei der Instant-Messaging-App Snapchat als "Cribs" wiederbelebt werden soll. Schon damals nahmen die Größen der Musik- und Film-und-Fernsehbranche die Zuschauer mit in ihre Häuser und geizten nicht mit Blicken auf ihre Reichtümer und einrichtungstechnischen Eigenheiten. So kam das Publikum der Sendung beispielsweise dazu, eine einstündige Tour durch das Penthouse von Mariah Carey mitzuerleben. Ähnlich intim soll es in der neuen Version zugehen: in den einzelnen, wöchentlich verfügbaren Folgen werden die ausgewählten Stars Snapchat-User mit auf die Reise ins eigene Reichs nehmen und dabei direkt in die Kamera sprechen. Die Musiker Mac Miller, Austin Mahone und Travis Mills machen dabei den Anfang.

Netflix© Netflix
Neues von Netflix: der Video-on-Demand-Dienst hat eine Serie aus Kanada bestellt, die auf den Namen "Travelers" hört und noch in diesem Jahr in allen Märkten außerhalb des Landes mit dem Ahornblatt zum Abruf bereit stehen soll. Geordert wurden zwölf Folgen über die Rettung der Zukunft. Die Reisenden, die diese retten sollen, kommen dabei jedoch selbst aus einer über hunderte von Jahren in der Zukunft liegenden Zeit, wo wiederum die Technologie dabei half, in der Zeit zurückzureisen. Mit dabei ist Alaun McCormack ("Will & Grace"), der einen FBI-Agenten spielt und die Reisgruppe leitet. Einen Schritt weiter ist dahingegen die animierte Comedy-Serie "F is for Family" des schwarzhumorigen Comedians Bill Burr und Drehbuchautor Michael Price. Nach der ersten Staffel, die sechs Folgen im Gepäck hatte, wurde nun der Auftrag für eine zweite Staffel, die von Familie Murphy handelt, in den 70er Jahren spielt und auf den Kindheitserlebnissen Burrs basiert, erteilt.

Netflix© Netflix
Und dann wäre da noch einer der Regisseure von "Narcos", der, nach seinen Diensten für die Netflix-Serie, bei einem Projekt mit Netflix gemeinsame Sache macht. Drehen soll sich die jetzt bestellte, noch namenlose Serie von José Padilha um einen seit 2014 bestehenden Korruptionsskandal in Brasilien, der vor allem mit einem Geldwäscheskandal im Zusammenhang mit der halbstaatlichen Öl-Firma Petrobas sehen ist. Die Ankündigung von Netflix über eine Serie, die um die so genannte "Operation Car Wash" kreist, kommt dabei im Zuge des drohenden Amtsenthebungsverfahrens der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff, der ebenfalls Korruption vorgeworfen wird. Der Stoff dürfte damit aktueller und brisanter denn je sein.

Amazon Studios© Amazon
Amazon Studios und Lionsgate TV arbeiten an einer neuen Serie mit einem ungewöhnlichen Konzept: Sie soll auf dem Musikalbum "Time out of Mind" von Bob Dylan basieren und als Protagonisten denjenigen in Szene setzen, der in Bob Dylans Songs beschrieben wird. Geschrieben wird die Serie vom Australier Josh Wakely, der von Bob Dylan die Erlaubnis zur Nutzung der Songs bekommen hat. Weitere Details zu dem Serien-Projekt sind noch nicht bekannt. Wakely hat auch schon Beatles-Lieder lizensiert, um daraus für Netflix die Animationsserie "Beat Bugs" zu stricken. In jeder Folge wird ein Beatles-Song in die Handlung verwoben. Die Premiere ist hier noch für dieses Jahr geplant.

Amazon Instant Video© Amazon
Haben Sie auch die Aufregung in den letzten Tagen mitbekommen, dass Amazon nun zu einem großen Angriff auf Netflix bläst, indem man das VoD-Angebot nun auch losgelöst von der Prime-Mitgliedschaft für monatlich 8,99 Dollar anbietet - 1 Dollar unter dem Standard-Preis von Netflix? In der Tat ist das natürlich so zu verstehen, dass man auch an die Kunden ran will, die sich nicht ein Jahr binden wollen und ansonsten keinen Wert auf die weiteren Prime-Vorteile legen. So revolutionär wie nun geschrieben wurde, ist das Angebot aber gar nicht: Hierzulande existiert es schon seit langer Zeit. Für 7,99 Euro/Monat kann man allein Prime Video buchen. Dass das nicht allzu bekannt ist, liegt daran, dass es preislich im Vergleich zur vollen Prime-Mitgliedschaft nicht besonders attraktiv ist, schlägt die doch nur mit 49 Euro im Jahr zu Buche und umfasst eben deutlich mehr als nur Prime Video, das in Einzelbuchung auf einen Jahrespreis von 95,88 Euro kommt. In den USA ist das Angebot schon etwas interessanter: Dort ist die volle Prime-Mitgliedschaft mit 99 Dollar im Jahr nämlich deutlich teurer, der monatlich kündbare Monatsbeitrag von 9 Dollar also schon eher eine Alternative.

US-Quoten-Update

Containment© The CW
Neu an den Start ging bei The CW die Serie "Containment" - mit eher mittelmäßigen Quoten. 1,7 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge am Premieren-Tag, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 0,5/2 Prozent. Das entspricht in der Zielgruppe in etwa dem, was "iZombie" dort in dieser Saison bislang im Schnitt erzielte - allerdings besteht natürlich immer die Gefahr, dass bei nachlassendem Neugiereffekt die Quoten erstmal noch nachlassen. Doch Zuschauer verlieren sollte "Containment" nun eben besser nicht mehr, weil die Serie schon auf dem jetzt erreichten Niveau aus dem starken Lead-In durch "The Flash", das direkt davor drei Millionen Zuschauer unterhielt und ein für The CW sehr gutes Rating von 1,2 in der Zielgruppe einfahren konnte, eigentlich zu wenig machte.

Odd Couple© CBS Broadcasting
Die Aussichten auf eine weitere Staffel deutlich verbessert haben sich für "The Odd Couple". Die Sitcom erreichte mit der zweiten Folge der zweiten Staffel in der Zielgruppe einen Marktanteil von 1,5/6 Prozent (Rating/Share), genauso viele wie in der Woche zuvor. Bemerkenswert ist das, weil diesmal nur eine Wiederholung von "The Big Bang Theory" im Vorlauf lief, die nur 8,6 statt 13,5 Milionen Zuschauer und in der Zielgruppe ein Rating von 1,6 statt 3,1 Prozent erreichte. CBS kann also die Lehre daraus ziehen, dass "The Odd Couple" sein Publikum weitgehend unabhängig von der Hilfe durch "The Big Bang Theory" findet. Die ebenfalls erst kürzlich gestartete Cop-Serie "Rush Hour" dümpelt mit 4,3 Millionen Zuschauern und 0,9/3 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) hingegen weiter auf so schwachem Niveau vor sich hin, dass eine zweite Staffel doch ziemlich unwahrscheinlich erscheint. Offen ist auch noch die Zukunft von "Supergirl". Die erste Staffel endete gerade mit einem Staffeltief (6,1 Millionen Zuschauer, 1,3/4 Prozent). Trotzdem ist eine zweite Staffel so gut wie sicher.

Game of Silence© NBC
Schnell verstummen dürfte hingegen wohl das "Game of Silence" bei NBC. Nachdem die erste Folge trotz Unterstützung durch "The Voice" schon nur im Mittelmaß landete, lief es auf dem regulären Sendeplatz am Donnerstagabend dann richtig schlecht. Von den 6,4 Millionen Zuschauern des Serienauftakts waren zwei Tage später nur noch 3,9 Millionen übrig. 0,8/3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) sind keine gute Bewerbung um eine zweite Staffel. Schon längst eingetütet ist die Fortsetzung von "Blindspot", einer der großen NBC-Erfolge im Herbst. Doch der Serie geht am späten Montagabend inzwischen dummerweise etwas die Luft aus. 5,5 Millionen Zuschauer sahen in dieser Woche noch zu, das waren nur noch wenig mehr als halb so viele wie beim Serienstart im September. In der Zielgruppe lag die Serie mit 1,3/4 Prozent nur noch hauchdünn vor "Navy CIS: L.A.". Zum Vergleich: Gestartet war "Blindspot" mit einem Zielgruppen-Marktanteil von 3,1/10 Prozent.