Sons of Anarchy Season 7© FX
Pläne für ein mögliches Spin-Off der Ende 2014 beendeten Serie "Sons of Anarchy", bis heute die erfolgreichste Serie des Senders FX, gibt es schon lange. Im August 2015 sprach Serienschöpfer Kurt Sutter bereits davon, dass man in einem frühen Entwicklungsstadium für eine Serie befinde, die sich um die mexikanisch-stämmigen Kollegen der SAMCRO, die Mayans aus Oakland, drehen soll. Nachdem Sutters zwischenzeitliche Serie "The Bastard Executioner" nach einer Staffel wieder eingestellt wurde, hatte er offenbar ausreichend Zeit, um diese Idee weiterzuentwickeln. Nun nimmt "Mayans" konkrete Formen an: Ein Pilot wurde bestellt, dass er in Serie geht gilt als wahrscheinlich. Im Mittelpunkt steht EZ Reyes, ein potentielles neues Mitglied für die Mayans, der zwischen dem Wunsch nach Rache gegen das lokale Kartell und dem Wunsch, von der Frau, die er liebt, respektiert zu werden, hin- und hergerissen ist. Unterstützt wird Sutter von Elgin James als Co-Autor. "Ich wollte eine starke, einzigartige Latino-Stimme finden, weil ich nicht glaube, dass ein weißer Mann aus Jersey über die Latino-Kultur und ihre Traditionen schreiben sollte. Elgin ist diese Stimme", sagt Sutter.

Masters of Sex© Sky Deutschland
Das Finale der vierten Staffel von "Masters of Sex", das im November zu sehen war, war zugleich auch das Serienfinale. Showtime hat sich entschieden, keine fünfte Staffel der Serie über das Leben der Sexualforscher William Masters und Virginia Johnson in Auftrag zu geben. Die Serie hatte im Lauf ihrer vier Staffeln elf Emmy-Nominierungen eingeheimst (konnte allerdings nur einen für die beste Gastrolle tatsächlich gewinnen). Die anfangs gute Quoten sanken im Lauf der Zeit ab, zuletzt sahen im Schnitt bei der linearen Ausstrahlung weniger als eine halbe Million Zuschauer zu. Auch wenn es über alle Streaming-Angebote letztlich pro Folge deutlich mehr waren, konnte "Masters of Sex" nicht mit den Showtime-Hits "Shameless" und "Ray Donovan" mithalten.

Z Nation© Syfy
Kein Ende ist hingegen für "Z Nation" in Sicht. Die Zombie-Serie von Syfy, von der derzeit noch die dritte Staffel zu sehen ist, hat grünes Licht für eine erneut 13 Folgen umfassende vierte Staffel erhalten. Mit über einer Million Zuschauern für den Auftakt der dritten Staffel ist "Z Nation" für Syfy ein schöner Erfolg. "Z Nation" spielt drei Jahre, nachdem ein Zombie-Virus die gesamten Vereinigten Staaten befallen hat. Eine Gruppe von Helden versucht, den einzigen Überlebenden der Seuche quer durchs Land von New York nach Kalifornien zu bringen, wo das einzige noch stehende Labor steht, das Antikörper entwickeln kann.

Ransom© DWDL.de
CBS macht bei der Krimiserie "Ransom" gemeinsame Sache mit der Mediengruppe RTL Deutschland, dem französischen TF1 und dem kanadischen Global Television Network. Doch wie das häufig ist bei US-Networks: Wenn es sich um eine solche internationale Koproduktion handelt, dann ist das Vertrauen in die Zugkraft letztlich doch eher begrenzt. Das zeigt sich nun bei der Wahl des Sendeplatzes: CBS hat angekündigt, die neue Serie, hinter der "Man-in-the-High-Castle"-Macher Frank Spotnitz steckt, Anfang Januar am Samstagabend zu zeigen. Dazu muss man wissen: Der Samstag ist für Networks im US-Fernsehen schon seit Jahrzehnten quasi ein toter Abend, an dem allenfalls mal übrige Episoden bereits abgesetzter Serien gezeigt werden. Dass man nun von vornherein eine neue Serie dort zeigt, kann man als Versuch der Stärkung des Abends sehen - vor allem aber als Zeichen, dass man zumindest bei CBS nicht allzu hohe Erwartungen an den Erfolg von "Ransom" hat. Immerhin: Die erste Folge wird CBS am 1. Januar sonntags nach Football zeigen - und zumindest einmalig dürfte die Aufmerksamkeit somit groß sein.

Odd Couple© CBS Broadcasting
CBS hat zudem noch ein paar weitere Entscheidungen getroffen: Die dritte Staffel der Sitcom "The Odd Couple", die derzeit das schwächste Glied am Sitcom-Montag ist, erhält über die zunächst georderten 13 Folgen hinaus kein grünes Licht für weitere Episoden, wie es bei einem Erfolg üblich wäre. Auch die ersten beiden Staffeln hatten jeweils nur 13 Folgen, waren aber auch erst im Frühjahr gestartet, reichten somit also bis ans Season-Ende heran. Der Versuch, nun bereits im Herbst zu punkten, war nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Bei CBS lässt man die Zukunft offen, allzu gut stehen die Aussichten für eine vierte Staffel aber damit freilich nicht mehr. Offiziell offen ist auch, ob "Pure Genius" eine zweite Staffel bekommt, von dem Neuling wird es aber ebenfalls nicht mehr als 13 Folgen in der ersten Staffel geben. Hier gilt aber um so mehr: Neue Serien, die im Herbst starten und keine Verlängerung über 13 Folgen hinaus erhalten, haben kaum Chancen auf eine Fortsetzung. Besser als "Pure Genius" soll es dann übrigens die neue Serie "Training Day" machen, die ab Februar den Sendeplatz übernimmt. Mittwochs ersetzt im Februar die neue Anwalts-Serie "Doubt" mit Katherine Heigl das ebenfalls quotenschwache "Code Black". Noch immer keinen Sendetermin gibt's für die zweite Staffel von "Criminal Minds: Beyond Borders".

Quantico© ABC Studios
Noch nicht aufgegeben hat ABC unterdessen die Serie "Quantico", die sich in der linearen Ausstrahlung in der zweiten Staffel sehr schwer tut. Zuletzt sahen gerade mal noch 2,3 Millionen Zuschauer zu, der Zielgruppen-Marktanteil lag bei 0,7/2 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share). Die Serie gehört zu den Produktionen mit der stärksten zeitversetzten Nutzung, doch die dauerhafte Quotenschwäche im Linearen kann ABC nicht glücklich stimmen. Angesichts dessen versucht ABC es nun auf neuem Sendeplatz: Im neuen Jahr läuft "Quantico" nun montags um 22 Uhr, wo das glücklose "Conviction" nicht fortgesetzt wird. Am späten Montagabend ist NBC in diesem Jahr mit "Timeless" viel schwächer als in den Vorjahren mit "Blacklist" und "Blindspot" - ABC dürfte hoffen, das ein wenig besser ausnutzen zu können. Was stattdessen sonntags läuft, ist allerdings noch unklar.

ABC© ABC
Mary Berry wird nach dem Abschied des "Great British Bake Off" von der BBC bekanntlich im britischen Original nicht mehr vor der Kamera stehen. Wer sie trotzdem weiterhin in ähnlicher Mission sehen will, der kann aber auf die amerikanische Adaption ausweichen. Gemeinsam mit Johnny Iuzzini bildet sie nämlich die Jury bei "The Great American Baking Show". Acht Folgen lang wird sie dort Amerikas besten Hobby-Bäcker suchen. Berry war auch schon bei der ersten Staffel "The Great Holiday Baking Show" zu sehen. Produziert wird das US-Format von Love Productions, also der gleichen Produktionsfirma, die auch das "Great British Bake Off" verantwortet. Das Format läuft bei ABC.

Inhumans© Marvel
Dass die Marvel-Serie "The Inhumans" im kommenden Jahr das Licht der Welt erblickt, liegt nicht zuletzt daran, dass ABC die Kosten nicht alleine stemmen muss, sondern auch Imax als Co-Finanzier mit eingestiegen ist, um den Anfang der Superhelden-Saga auf die große Kinoleinwand zu bringen. Bei Imax ist man von diesem Modell so überzeugt, dass man es nicht bei "The Inhumans" bewenden lassen will: Wie "The Hollywood Reporter" berichtet, bezeichnete Imax-Chef Greg Foster die Zusammenarbeit als "aufregende Möglichkeit, die zu etwas Größerem werden könnte". Imax erhofft sich, so schwächere Phasen des Kinojahres ausgleichen zu können - und ist schon auf der Suche nach einem zweiten Projekt. Bevor es dazu aber endgültig grünes Licht gibt, will man erstmal abwarten, wie sich "The Inhumans" im September kommenden Jahres bewähren wird.

US-Quoten-Update

Supergirl© Warner Bros. / CBS
Vier DC-Serien hat The CW inzwischen im Programm - und die Idee zu einem Mega-Crossover über alle vier Serien erweist sich gerade als Volltreffer, die allen Serien sprunghaft steigende Quoten beschert. Am Montag startete "Supergirl" mit 3,53 Millionen Zuschauern und 1,1/4 Prozent in der Zielgruppe - das waren neue Bestwerte seit dem Wechsel von CBS zu The CW. Im Vergleich zur Vorwoche kamen über 900.000 Zuschauer hinzu. "The Flash" legte am Dienstag sogar auf 4,15 Millionen Zuschauer zu, 1,2 Millionen mehr als eine Woche zuvor. In der Zielgruppe ging's auf 1,5/5 Prozent nach oben. "Arrow" kam am Mittwoch auf über dreieinhalb Millionen Zuschauer - fast eine Verdopplung im Vergleich zur Woche davor. Für "Legends of Tomorrow", das am Donnerstagabend zu sehen war, liegen bislang noch keine Quoten vor, auch dort dürfte es aber massiv nach oben gegangen sein. Nun wird spannend, ob man in den kommenden Wochen und Monaten noch manchen Zuschauer halten kann. Und natürlich, wie die deutschen Sender damit umgehen. Hier liegen die Rechte verteilt bei ProSieben und Vox.

This is us© NBC
Der größte Erfolg dieser Season bleibt aber weiterhin "This is us" - und Ermüdungserscheinungen sind auch nach neun Folgen noch nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die Zuschauerzahl legte sogar nochmal deutlich zu und erklomm mit 10,53 Millionen einen neuen Bestwert. 2,7/9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe machen die Serie nicht nur zum mit Abstand besten Neustart, sondern auch zur Nummer 3 aller Network-Serien hinter "The Big Bang Theory" und "Empire". Zum Vergleich: "Empire" lag in dieser Woche mit einem Zielgruppen-Rating von 2,8 sogar schon in Schlagdistanz.