Billions© Showtime
Das Scheinwerfer-Licht ist auch weiterhin auf den Kampf zwischen Damian Lewis und Paul Giamatti gerichtet. Oder besser gesagt auf deren Seriencharaktere, den Wall-Street-Hai Bobby "Axe" Axelrod und den raffinierten Staatsanwalt Chuck Rhoades. Aktuell läuft die zweite Staffel der Serie "Billions" bei Showtime - die Weichen für Nachschub sind bereits gestellt. David Nevins, CEO des Senders, sieht die Drama-Serie nicht nur in der Gunst der Zuschauer steigen, sondern auch bei der qualitativen Bewertung durch Rezensenten und im Hinblick auf kulturelle Relevanz. Gründe genug für einen Fortgang um eine nun bestellte dritte Staffel.

Taboo© Amazon
Prominente Namen stehen über der Serie "Taboo". Tom Hardy ("Warrior") und Ridley Scott ("Blade Runner") besetzen Produzenten-Posten, vor der Kamera sind neben Michael Kelly ("House of Cards"), Jonathan Pryce ("Game of Thrones") auch die deutsche Schauspielerin Franka Potente und Hardy selbst in der Hauptrolle zu sehen. Der Brite James Delaney (Hardy) erbt dabei von seinem verstorbenen Vater einen Landstrich in den USA. Das Problem: wir befinden uns Anfang des 19. Jahrhunderts und die USA führt Krieg mit Großbritannien. Zu sehen gab es die Premierenstaffel in beiden Ländern auf zwei Sendern: BBC One und FX sind Heimat der britischen Produktion - für Amazon-Kunden steht diese ab dem 31. März bereit. Und ein Ende ist nicht abzusehen: bei FX wird die Serie im Jahr 2018 mit einem Zweitling zurückkehren.

Baskets© FX
Auch im Bereich der Comedy-Serien stärkt FX sein Portfolio. Verlängert wurde die Serie "Baskets", die aktuell noch mit einer zweiten Staffel beim Sender über den Schirm läuft. Bei der Serie handelt es sich um eine Koproduktion von Louis C.K, Jonathan Krisel und Zach Galifianakis, der die Hauptrollen bekleidet. Der Plural ist hier angebracht, Galifianakis spielt sowohl Chip Baskets, als auch seinen Zwillingsbruder Dale Baskets. Nachdem Staffel eins und zwei jeweils zehn Folgen umfassen, ist davon auszugehen, dass die dritte Staffel einen ähnlichen Umfang haben wird. Zu sehen gibt es diese dann 2018. Auf 13 Episoden brachte es die mit sehr guten Kritiken bedachte Netflix-Comedy "One Day At A Time". Das Remake aus den 70er Jahren über die kubanisch-amerikanische Familie Alvarez wird weitererzählt. Netflix hat grünes Licht für eine zweite Staffel gegeben.

Riverdale© The CW
Weiter geht es auch in der Kleinstadt "Riverdale" bei The CW. Beschrieben als Mischung aus "Gossip Girl" und "Twin Peaks" für Teenager, geht es nach einer sechs Folgen umfassenden Premierenstaffel weiter für die auf den Archie Comics basierenden Figuren. Im Zentrum stehen dabei vor allem die drei Schüler der Riverdale-Highschool: Archie Andrews, sowie die beiden ihn umgarnenden Mädchen Betty und Veronica. Bestellt wurde eine zweite Staffel. Bei zwei anderen CW-Serien steht bekanntlich eine musikalische Crossover-Folge bevor: "Supergirl" und "The Flash" meets Musical. Der von Grant Gustin gespielte Speedster und das von Melissa Benoist porträtierte Mädchen aus Stahl landen dabei in einer von Musical dominierten und von Eleganz geprägten Welt. Um sich wieder zu befreien, führt für die Superhelden kein Weg am Singen und Tanzen vorbei. Der Grundstein dafür gelegt wird am 20. März am Ende der Folge "Star-Crossed". Weiter geht es am nächsten Tag in "Duet".

Ted© CBS
Gestartet war "Mercy Street" im Verbund mit dem letzten Durchgang von "Downton Abbey" bei PBS. Das aristokratische Kostümdrama brachte es auf ganze sechs Staffeln. Nach bereits zwei Staffeln ausgezogen werden jedoch die Kostüme bei "Mercy Street". Die zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs spielende Mediziner-Serie war nach mehr als einer Dekade die erste Eigenproduktion für den nicht-kommerziellen Sender, beging erst am Sonntag das Finale der zweiten Staffel, fortgeführt wird sie nun aber nicht. Einer der Hauptdarsteller hat bereits eine neue Rolle an der Angel. Josh Radnor (Foto), Comedy-Fans als Ted Mosby aus "How I Met Your Mother" bekannt, könnte zum Network-TV zurückkehren. Verpflichtet wurde er für eine Rolle als Lehrer im NBC-Pilot "Drama High" von Jason Katims ("Parenthood"). Wie bereits in der langlebigen CBS-Serie wird er dort für sein Fach brennen und reißt dabei nicht nur Schüler, sondern die ganze Stadt mit seinem Enthusiasmus mit, nachdem er das Theaterprojekt der Schule übernommen hat.

Donald Trump© Trump
Die kommende siebte Staffel von "American Horror Story" bedient sich am zurückliegenden amerikanischen Wahlkampf als Inspirationsquelle. Was sie jedoch nicht vorhat, ist eine Integration der Charaktere Donald Trump oder Hillary Clinton. Ganz anders sieht dies nun in einer von HBO in Auftrag gegebenen, noch namenlosen Mini-Serie aus, die sich ganz explizit auf den unkonventionellen Präsidentschaftswahlkampf von Donald Trump und seinen Sieg über Hillary Clinton konzentrieren wird. Bereits 2012 gab es den Film "Game Change - Der Sarah-Palin-Effekt" bei HBO, der sich um den 2008-er Präsidentschafts-Wahlkampf von John McCain und seine Unterstützerin Sarah Palin drehte. Der nun ausführlicher in einer Mini-Serie ausgeführte 2016-er Stoff wird auf dem bislang noch nicht veröffentlichten Buch von Mark Halperin und John Heilemann basieren. Diese lieferten bereits mit dem Buch "Game Change: Obama and the Clintons, McCain and Palin, and the Race of a Lifetime" die schriftlich dokumentierte Vorlage für den Film vor fünf Jahren. Ob Alec Baldwin in die Rolle von Donald Trump schlüpfen wird, wird eine spannende Frage bleiben. Der denkt aber ohnehin derzeit über ein Ende seiner populären Präsidenten-Rolle nach.

Fernseher mit Bildstörung© Photocase/fleißiges Faultier
Interessantes von der Besetzungscouch: Jon Cryer, der neben Charlie Sheen und dann Ashton Kutcher den zweiten ganzen Mann in "Two and a Half Men" mimte, hat eine Hauptrolle im ABC-Piloten "Losing It" ergattert. Die Rolle dürfte ihm liegen: auch dort soll er einen Außenseiter in einer Comedy-Serie spielen. Zusammen mit seinen zwei ebenfalls sonderbaren Brüdern hat jeder mit einer anderen, großen Herausforderung zu kämpfen. Die Familie hilft dabei beim Auffangen. Ein weiterer Pilot bei ABC kann einen Haken hinter einer Personalie machen: der Drama-Pilot "The Crossing" wurde mit der Besetzung der männlichen Hauptrolle in Steve Zahn ("Mad Dogs") fündig. Und auch der Führungsposten für die Mission von "Star Trek: Discovery" ist gefunden. Bekleiden wird die Rolle des Captain Jason Isaacs ("The OA"). Dieser wird Sonequa Martin-Green bei CBS All Access gegenübertreten. Geplant ist derzeit ein Start für Ende des Sommers, Anfang Herbst.

US-Quoten-Update

Time after Time© Warner
Zeitreisen waren eines der großen Themen, die die Networks im Frühjahr vergangenen Jahres bei der Auswahl der neuen Serien für dieses Season setzten. Die Ausbeute ist aus Quotensicht allerdings eher überschaubar. Für ABC geriet "Time after time" nun sogar zum Totalausfall: 2,54 Millionen Zuschauer sahen die Premiere am Sonntag, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 0,7/2 Prozent. Damit führt ABC seine überaus traurige Sonntags-Bilanz nahtlos fort. Am gleichen Abend startete bei Fox die Zeitreise-Comedy "Making History". Wirklich glücklich wird man auch dort mit 2,2 Millionen Zuschauern und 0,9/3 Prozent in der Zielgruppe nicht sein, allerdings kann Fox mit diesen Werten besser leben als ABC, das ohnehin gerade erst einen kapitalen Flop mit der ambitionierten Miniserie "When we rise" zu verdauen hat. Mit knapp drei Millionen Zuschauern schon völlig enttäuschend gestartet, sahen zum Ende nur noch wenig mehr als zwei Millionen zu. 0,4/2 Prozent waren das ganz traurige Ergebnis in der Zielgruppe.

Criminal Minds: Beyond Borders© CBS
Nachdem CBS die miserabel gestartete neue Serie "Doubt" mit Katherine Heigl nach nur zwei Folgen aus dem Programm genommen hat, soll es seit dieser Woche "Criminal Minds: Beyond Borders" am späten Mittwochabend richten. Die gute Nachricht: Besser als "Doubt" lief es. Die schlechte: Die Ausbeute war trotzdem ziemlich mau. 5,4 Millionen Zuschauer verfolgten den Auftakt der zweiten Staffel, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 0,9/3 Prozent - das war ein neuer Tiefstwert für die Serie. Zur gleichen Zeit kehrte bei ABC "Designated Survivor" aus der Winterpause zurück und hatte noch einen Cliffhanger aufzulösen. 5,9 Millionen Zuschauer sahen hier insgesamt zu, in der Zielgruppe lief es mit 1,3/5 Prozent (Rating/Share) deutlich besser als für die Konkurrenz. Von den tollen Werten zu Beginn der Staffel ist "Designated Survivor" damit weit entfernt - über zehn Millionen Zuschauer hatten in der ersten Woche eingeschaltet, doch verglichen mit allen anderen neuen ABC-Dramaserien ("Conviction", "Time after time", "Notorious") ragt "Designated Survivor trotzdem weit heraus.

FX Networks© FX Networks
Nach "American Horror Story", "Scream Queens" und "American Crime Story" hat Ryan Murphy am vergangenen Sonntag schon seine vierte Anthologie-Serie an den Start gebracht - und das mit durchaus vorzeigbaren Quoten: 2,3 Millionen Millionen Zuschauer sahen die erste Folge von "Feud" am Tag der Ersausstrahlung. Das war unglich weniger als bei der "American Crime Story: The People v. O.J. Simpson", wo über fünf Millionen Zuschauer eingeschaltet haben, aber deutlich mehr als die letzten FX-Neustarts "Taboo" und "Legion". Enttäuschend verlief unterdessen bei FX die Rückkehr von "The Americans": Die fünfte Staffel startete vor 930.000 Zuschauern - das war der bislang schwächste Staffelauftakt in der Geschichte der Serie. Allerdings war "The Americans" auch in der Vergangenheit schon eine Serie, die vor allem durch eine überdurchschnittliche zeitversetzte Nutzung punkten konnte. Darauf dürfte man bei FX auch diesmal hoffen.