The Good Fight© CBS
Christine Baranski darf weiter kämpfen. Das Spin-Off von "The Good Wife", das auf den Titel "The Good Fight" hört, wurde nach der Hälfte von CBS All Access um eine zweite Staffel verlängert. Die Premierenstaffel umfasst zehn Folgen, wobei die erste Ausgabe am 19. Februar auf CBS lief. 7,17 Millionen Zuschauer schauten am Tag der Ausstrahlung rein. Danach ging es ausschließlich bei CBS All Access weiter. Zum Vergleich: das Streamingportal selbst hatte vor dem Start der Serie 1,5 Millionen Abonnenten. Premiere feiern wird die zweite Staffel dann Anfang 2018. Fortgesetzt wird auch der wilde Trip, der durch "Legion" hervor gerufen wird. Die vom Marvel-Comic inspirierte Serie erhält eine zweite Staffel. Wann diese neue Ausgabe von Noah Hawley ("Fargo") bei FX über den Schirm laufen wird, wurde nicht bekannt gegeben. Ausgeschwiegen hat man sich auch hinsichtlich des Staffelumfangs.

Lemony Snicket: Eine Reihe betrüblicher Ereignisse© Netflix
Wenn Wes Anderson und Tim Burton zusammen eine Serie über Kinder machen, käme da laut Sonia Saraiya vom Branchendienst "Variety" "Eine Reihe betrüblicher Ereignisse" heraus. Gestartet war die erste Staffel im Januar bei Netflix und wurde rasch zu einem Kritikerliebling. Überlegt hat man sich nun für die wenig überraschende Nachricht über eine Verlängerung um eine zweite Staffel etwas Besonderes: auf der Facebook-Seite der Serie wurde ein lesenswerter Brief von Lemony Snicket, dem Schöpfer der literarischen Grundlage der Serie "A Series of Unfortunate Events", gepostet, der über den Fortgang informierte.

 

12 Monkeys Serie© Universal Network
Weiter geht es auch für "The 100" bei The CW. Nachdem eine Kontroverse über den Tod eines lesbischen Charakters in der letzten Staffel erfolgreich überstanden wurde, wird das eigentlich für eine kürzere Laufzeit entworfene Syfy-Drama in bereits eine fünfte Staffel gehen. Bei einem anderen Syfy-Drama gehen hingegen die Lichter aus. Zwar hat der Sender Syfy noch eine vierte Staffel von "12 Monkeys" geordert, aber danach ist Schluss. Zudem wurde eine alternative Ausstrahlungsform für die dritte Staffel kommuniziert: die zehn Folgen werden binge-watching-freundlich in drei Blocks an einem Wochenende ausgestrahlt. Ebenfalls zurück kehren wird "The Expanse". Dort hat der Sender 13 Folgen in den Einkaufswagen gelegt.

HBO Logo© HBO
HBO sagt ja zu "Crashing". Und das nach nur vier Folgen. Die Serie mit und von Pete Holmes, die von Judd Apatow ("Girls") mit produziert und nach "Girls" ausgestrahlt wird, bekommt eine zweite Staffel. Mehr Zeit für den mehr oder weniger sich selbst spielenden Pete Holmes den Betrug seiner Ehefrau zu verarbeiten, auf Sofas von befreundeten Comedians zu schlafen und in der Stand-Up-Comedy nicht unter zu gehen. Probleme hat bekanntlich auch Familie Rose in "Schitt's Creek". Diese muss nach der Pleite des familieneigenen Imperiums in das verschlafene Örtchen Schitt's Creek, den letzten Besitz der Familie, ziehen. Bevor die dritte Staffel am 5. April zu Ende gebracht wird, hat Sender Pop die kanadische Comedy und erste fiktionale Eigenproduktion nun um eine vierte Staffel verlängert.

FX Networks© FX Networks
Denkt man an Ryan Murphy und FX gelangt man sofort zum Stichwort "Anthologie-Serie". Der Macher von "American Horror Story" arbeitet derzeit für FX an einer Serie, die sich jedoch von diesem Erzähl-Konzept löst und eine staffelübergreifend fortlaufende Handlung präferiert. Das sich in der Entwicklung befindende Projekt trägt den Titel "Pose" und geht zurück in das Jahr 1986. Beleuchtet werden diverse Ausschnitte über das kulturelle Leben der New Yorker Gesellschaft zu einer Zeit, in der das Trump-Universum größer wird.

Tyra Banks© The CW
Den Titel "Gewinnerin des Monats" könnte man im März wohl Tyra Banks verleihen. Nicht nur, dass diese in der kommenden Staffel von "America's Got Talent" die Moderation übernehmen und damit nach acht Jahren Nick Cannon ablöst, sie wird auch bei "America's Next Top Model" als Gastgeberin zurückkehren. Aber der Reihe nach. Nachdem Cannon wegen rassistischer Äußerungen bei "America's Got Talent" nicht nur die Show verließ, sondern dem ganzen Sender den Rücken kehrte, rückt Banks nach, wie Jurymitglied Howie Mandel über Twitter verlauten ließ. Neben diesem geben auch Ex-Supermodel-Kollegin Heidi Klum, sowie Simon Cowell und Mel B ihre Bewertungen über die Talente der Teilnehmer ab. Und dann wäre da noch ihre eigene Show, die sie durch das Ende bei The CW im Jahr 2015 verließ, bei der sie aber auch nach der 22. Staffel Produzentin blieb. Weiter ging es mit dem Format bei VH1 mit neuem Gesicht. Rita Ora trat an die Stelle Banks und durfte Fotos verteilen. Nun reicht es Banks nach eigenen Angaben nicht mehr aus, nur hinter der Kamera zu fungieren, denn "America's Next Top Model" sei in ihrer DNA verflochten.

MTV Movie & TV Awards© Viacom
Die wirklich nicht kurze Liste an Auszeichnungen für Serien in den USA wird nun um noch einen weiteren Eintrag erweitert: Viacom hat angekündigt, die seit 25 Jahren verliehenen "MTV Movie Awards" in diesem Jahr in die "MTV Movie & TV Awards" umzubenennen und damit um Auszeichnungen für herausragende TV-Serien zu erweitern. "Wir leben im goldenen Zeitalter des Contents. Großartiges Storytelling und Charaktere finden sich überall – egal ob im Kino oder im TV", sagt Chris McCarthy, Präsident von MTV. "Die neuen 'MTV Movie & TV Awards' feiern in Zukunft noch mehr mutige, lustige und denkwürdige Momente aus Film und TV, die für die Jugend-Kultur von großer Bedeutung sind." Die Preisverleihung findet am 7. Mai in LA statt und wird weltweit auf MTV übertragen.

Donald Trump© Trump
Dem nicht-kommerzielen Rundfunk und Fernsehen aus National Public Radio (NPR) und Public Broadcasting System (PBS) droht das Aus - das sagen jedenfalls die Verantwortlichen bei der "Corporation for Public Broadcasting" (CPB), die bislang 445 Millionen US-Dollar pro Jahr vom Staat erhalten hat, um damit NPR, PBS und über 1.000 nicht-kommerzielle lokale Hörfunk- und Fernsehsender zu unterstützen. Dem Haushaltsentwurf der Trump-Regierung zufolge sollen diese Mittel komplett gestrichen werden. Auch wenn der nicht-kommerzielel Rundfunk sich vor allem aus Spenden, Stiftungs- und Sponsoring-Geldern finanziert, werde das Streichen der staatlichen Unterstützung der CPB-Chefin Patricia Harrison zufolge die Rolle des öffentlichen Rundfunks zunächst schwer beschädigen und letztlich zerstören. Sie hob die starke Bedeutung etwa im Bereich der Kindererziehung, öffentlichen Sicherheit, geschichtlicher Bildung und der Beförderung politischer und gesellschaftlicher Diskussionen hervor. In den kommenden Wochen dürfte nun starke Lobbyarbeit anstehen, um die komplette Streichung abzuwenden - Trump hat die Streichung der Unterstützung des öffentlichen Rundfunks aber schon immer angekündigt, es dürfte also kein leichtes Unterfangen werden.

Eva Longoria© DWDL.de
Eva Longoria könnte zum Network-Fernsehen zurückkehren. Besetzt wurde sie nun für den Fox-Piloten "Type-A". Gemocht wird sie dabei nicht von jedem, gehasst von vielen. Die Comedy-Serie dreht sich um eine Gruppe von Unternehmensberatern, die die schmutzige Arbeit erledigen müssen, auf die andere keine Lust haben: Entlassungen, Schließungen, und viele unangenehme Nachrichten mehr müssen überbracht werden. Longoria selbst wird in die Rolle von Axler schlüpfen, die nach außen hin eine harte Hündin spielen muss, aber mit der Version des lieben Mädchen in sich kämpft. Etwas Freundlicher dürfte es bei einem Piloten bei NBC zugehen. "Relatively Happy", welches zuvor "Happy Peppers" hieß, hat die weibliche Hauptrolle besetzt. Jane Lynch schlüpft in die Rolle eines Geschwisterpaars, das in erwachsenem Alter nochmals zusammenwohnen muss. Treu bleibt Jim Caviezel dem Sender CBS. Nach seiner Rolle bei "Person of Interest" könnte es für ihn in einer weiteren CBS-Drama-Serie weitergehen, sofern der Pilot durchgewunken wird. Verfolgt wird dabei eine Einheit von Navy SEALs, die eine extrem gefährliche Mission plant und durchführen will.

US-Quoten-Update

Nielson Logo© Nielsen
Es war eine ganz besondere Woche für die US-Fernsehbranche - es war nämlich bis zum Donnerstag eine Woche ohne Quoten. Die Marktforschungsfirma Nielsen, die in den USA für die Quotenermittlung verantwortlich ist, konnte von Tag zu Tag nur vertröstende Mitteilungen schreiben und beteuern, am Problem zu arbeiten. Was war geschehen? Am Wochenende war es in einem Datencenter von Nielsen in Florida zu einem Stromausfall gekommen - über die Gründe dafür kann man nur spekulieren. Zumindest am Wetter lag's nicht, das war nämlich zu dieser Zeit bestens. Durch den Stromausfall fielen jedenfalls mehrere Systeme aus, die die einlaufenden Rohdaten der 40.000 Haushalte, die Nielsen für die Quotenmessung beobachtet, auswerten - und sie ließen sich auch bis Mittwochmorgen nicht mehr zum Laufen bringen. Dann galt es einen gewaltigen Datenstau aufzulösen, erst im Laufe des Donnerstags tröpfelten dann langsam die Quoten der Woche ein.

Grafik: DWDL.de© DWDL
Nun gehört das Schimpfen über Nielsen in den USA beinahe ohnehin zum Standard-Repertoire der Senderverantwortlichen. Da kam der mehrtägige Ausfall den Konzernen Fox, Turner und Viacom wohl gerade recht, um die Pläne für eine neue Plattform zur Reichweitenmessung namens OpenAP anzukündigen. Mehr Details soll es erst im April geben, Anspruch ist aber, die Reichweiten plattformübergreifend darzustellen - und zwar einfacher und übersichtlicher als das derzeit möglich ist. Auch Nielsen versucht sich seit dieser Saison daran, Reichweiten nicht nur inklusive zeitversetzter Nutzung, sondern auch inklusive der Zuschauer über Streaming-Angebote anzugeben, die sogenannten Total Content Ratings - an der Validität bestehen aber erhebliche Zweifel. NBC hatte beispielsweise in einem Brandbrief kürzlich noch gewarnt, dass man der Meinung sei, die Daten seien noch nicht ausgereift. Erste Daten wurden nun trotzdem veröffentlicht. "The Big Bang Theory" etwa kam nach 35 Tagen Cross-Plattform-Nutzung nochmal auf eine 22 Prozent höhere Reichweite als bei den Live+7-Werten, die sieben Tage zeitversetzte Nutzung auf klassischem Wege berücksichtigen.

This is us© NBC
Angesichts der Probleme bei Nielsen musste NBC länger mit seiner Jubelmeldung warten. Dort ging die erste Staffel von "This is us" nämlich gerade mit einem neuen Quotenrekord zu Ende: Dank 12,8 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 3,4/12 Prozent in der Zielgruppe unterstrich die Serie ihre Stellung als mit Abstand erfolgreichster Neustart dieser Saison - und in der Zielgruppe im Moment erfolgreichste Network-Serie überhaupt. Den Schwung wollte NBC nutzen, um seine neue Sitcom "Trial & Error" anzuschieben. Das hat allerdings nicht wirklich geklappt: Die Reichweite sackte direkt im Anschluss schon auf 5,92 Millionen Zuschauer ab, die zweite Folge ab 22:30 Uhr sahen dann nur noch 4,6 Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe ging es über 1,4/5 Prozent auf 1,0/4 Prozent nach unten - angesichts des Vorlaufs sind das recht ernüchternde Quoten. Zu Ende ging letzte Woche auch "Vampire Diaries", aber freilich auf ganz anderem Quotenniveau. Das Serienfinale erreichte mit 1,2 Millionen Zuschauern und 0,5/2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe aber zumindest die besten Quoten seit über einem Jahr.

ABC© ABC
Weiterhin gar keinen guten Lauf in Sachen Dramaserien hat unterdessen ABC: Am Shonda-Rhimes-Donnerstag startete in der vergangenen Woche "The Catch" in die zweite Staffel - und unterbot die Werte aus der mauen ersten Staffel noch. Nur 3,7 Millionen Zuschauer waren zum Auftakt dabei. In der Zielgruppe reichte es nur für sehr überschaubare 0,8/3 Prozent Marktanteil. Ein Quotenerfolg war auch "American Crime" in den letzten Staffeln schon nicht. Die dritte Runde legte die Latte aber jetzt nochmal ein ganzes Stück tiefer: 2,7 Millionen Zuschauer und 0,5/2 Prozent in der Zielgruppe für den Auftakt der dritten Staffel sind wirklich katastrophale Werte. Die überaus schwache Performance am Sonntagabend setzt sich damit fort. Auch "Time after Time" konnte verlor zuvor in Woche 2 noch an Boden und erreichte nur 2,3 Millionen Zuschauer und 0,6/2 Prozent in der Zielgruppe. Apropos schlechter Lauf: CBS hat angekündigt, die quotenschwache Serie "Training Day" auf den Samstagabend zu verschieben, auf dem CBS in diesem Jahr zwar auch die internationale Koproduktion "Ransom" zeigt, der ansonsten aber eigentlich nur für Wiederholungen und zum Versenden gefloppter Serien genutzt wird. Zusammen mit der Tatsache, dass Hauptdarsteller Bill Paxton nach Ende der Dreharbeiten für Staffel 1 kürzlich verstarb, dürfte damit auch das Schicksal der Serie endgültig besiegelt sein.