SEAL Team© CBS
In dieser Season setzten mehrere Networks auf Militär/Patriotismus-Serien - der große Hit war llerdings nicht dabei. "SEAL Team" schlägt sich bei CBS aber zumindest so solide und vor allem so stabil, dass nun bereits eine komplette Staffel bestellt wurde. "SEAL Team" erreichte auch in Woche 3 noch acht Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,2/5 Prozent. "The Brave" bei NBC ist zwar auch kein Flop, macht aus dem "Voice"-Lead-In aber zu wenig, "Valor" legte bei CW gerade einen Fehlstart hin.  "SEAL Team" itst nach "Young Sheldon" und "The Good Doctor" der dritte Serien-Neustart in diesem Jahr, der frühzeitig eine Aufstockung der Episodenanzahl erhalten hat. Über mehr Folgen können sich unterdessen auch die Fans von "Star" freuen: Nachdem die Serie in Staffel 2 nun anders als im vergangenen Jahr im Schlepptau von "Empire" läuft, schlägt sie sich ziemlich gut. Der Lohn: Staffel 2 wurde von 13 auf 18 Episoden aufgestockt.

Survivor's Remorse© Starz
Das Aus ereilt hingegen einige andere Serien. Starz zieht nach vier Staffeln bei "Survivor's Remorse", der von LeBron James prodzierten Serie über die Karriere eines Basketball-Stars, den Stecker. Die letzte Folge wird nun am 22. Oktober zu sehen sein. Auch für "Being Mary Jane" wird es keine fünfte Staffel geben, wie der Sender BET nun ankündigte. Allerdings erhalten die Macher noch die Gelegenheit, der Serie einen runden Abschluss zu geben: Im kommenden Jahr wird es einen zweistündigen Film als Abschluss geben. Die Serie sei nicht nur für den Sender ein Meilenstein gewesen, sondern für afroamerikanische Frauen auf der ganzen Welt, die sich selbst in Mary Jane, ihrer Familie, Freunden und Kollegen wiedererkannt hätten. Die Serie war für BET lange ein schöner Erfolg, in Staffel 4 waren die Quoten allerdings deutlich gesunken. Und schließlich setzte auch noch der Sender Bravo seiner Serie "Odd Mom Out" ein Ende. Die Serie brachte es auf drei Staffeln.

FOX© FOX
Ein Werbetrailer, den Fox im Vorfeld des "Super Bowl" gezeigt hatte, könnte das Network richtig teuer zu stehen kommen. Darin verwendete man nämlich ein Bild und den Namen der vergangenes Jahr verstorbenen Box-Legende Muhammad Ali. Nun könnte man meinen, dass Tote nicht mehr klagen können, doch die Rechte an der Marke und an Fotos von Ali liegen offenbar bei Muhammad Ali Enterprises, einer Tochter eine New Yorker Lizenz-Agentur. Die hat nun am Dienstag Fox auf nicht weniger als 30 Millionen US-Dollar verklagt. Auf den Betrag kommt Muhammad Ali Enterprises, weil der Trailer drei Minuten lang war, und 30-Sekünder im Umfeld des "Super Bowls" mit seinen mehr als 100 Millionen Zuschauern inzwischen für fünf Millionen Dollar verkauft werden. "Fox erhielt einen großen Wert, indem sie Muhammad Ali genutzt haben, um sich selbst zu bewerben. Sie sollten für das, was sie sich genommen haben, zahlen", begründete ein Anwalt des Unternehmens. Ganz abwegig ist die Forderung nicht: In einem ähnlich gelagerten Fall erstritt man vor einer Jury schon 8,9 Millionen Dollar für die unauthorisierte Verwendung von Name und Foto von Michael Jordan in einer limiterten Ausgabe von "Sports Illustrated".

Roswell© The WB
Ein Blick in die Entwicklungs-Küche in den USA. Dort sucht man weiterhin nach bereits erprobten Rezepten und ist bei The CW nun auf die Science-Fiction-Serie "Roswell" gestoßen. Die Serie lief ab 1999 drei Staffeln lang und handelt von einigen außerirdischen Schülern, die 1947 in Roswell mit einem Raumschiff auf die Erde stürzten. In der nun erwogenen Neuauflage kehrt die Tochter illegaler Einwanderer in ihre Heimatstadt Roswell zurück und entdeckt dort, dass ihre einstige Jugendliebe, die inzwischen Polizist ist, ein Außerirdischer mit übernatürlichen Kräften ist. Als aufgedeckt wird, dass es auf der Erde bereits eine größere Alien-Präsenz gibt, droht auch er, aufzufliegen. NBC will unterdessen den Surfer-Film "Blue Crush" aus dem Jahr 2002 als Serie neu auflegen. Eine junge Surferin hatte darin die Chance, bei einem Surf-Wettbewerb den Durchbruch zu schaffen, muss dafür aber ihr Trauma aus einem Surf-Unfall überwinden.

The Weinstein Company© The Weinstein Company
Das Gesprächsthema in Hollywood war aber in den vergangenen Tagen natürlich weiterhin der Skandal um die Fälle sexueller Belästigung durch den Produzenten Harvey Weinstein. Derzeit scheinen alle, die je mit ihm zusammengearbeitet haben, um größtmögliche Distanz bemüht, was schon teils absurde Blüten treibt. Die Weinstein Company, die Mitgründer Harvey Weinstein inzwischen entlassen hat, wird ihn bei allen ihren Produktionen nicht mehr als Executive Producer erwähnen, doch mehr noch: Bei vielen Serien soll nun nicht mal mehr "The Weinstein Company" genannt werden. Netflix tilgt ihn beispielsweise auch aus allen schon existierenden Folgen von "Peaky Blinders". The Weinstein Co. hatte die Serie nicht produziert, aber die VoD-Rechte für die USA erworben und dann an Netflix weiterverkauft. Auch bei anderen Produktionen wie "Project Runway" und "Six" wird das Logo der Weinstein Company entfernt. Der Regisseur Oliver Stone hat angekündigt, nicht mehr an der "Guantanamo"-Serie für Showtime zu arbeiten, solange die Weinstein Company dort involviert sei. Apple hat die geplante zehn Folgen lange Elvis-Presley-Serie, die von The Weinstein Co. produziert werden sollte, gekippt, auch Amazon - inzwischen mit Roy Price ebenfalls im Zentrum der Vorwürfe - hat ebenfalls bereits angekündigt, die Zusammenarbeit mit der Weinstein Co. zu überdenken. Die Producers Guild of America will auch nichts mehr mit Weinstein zu tun haben und kommt am Sonntag zu einer Krisensitzung zusammen, auf der voraussichtlich sein Ausschluss beschlossen wird.

US-Quoten-Update

Dynasty© The CW
Während die vier großen Networks schon im September in die neue Season gestartet sind, hat sich The CW wie auch in den vergangenen Jahren wieder etwas mehr Zeit gelassen, um im Feuerwerk der Neustarts der größeren Konkurrenten nicht unterzugehen. Gebracht hat das mit Blick auf die beiden bislang neu gestarteten Serien allerdings wenig. Am Mittwoch startet die Neuauflage von "Dynasty" (hierzulande als "Denver Clan" bekannt) vor insgesamt 1,3 Millionen Zuschauern und mit einem Zielgruppen-Marktanteil von 0,3/1 Prozent sehr mäßig. Enttäuschend war das vor allem, weil direkt davor "Riverdale" ein erstaunlich starkes Comeback hingelegt hatte. Die zweite Staffel startete mit 2,34 Millionen Zuschauern und 0,8/3 Prozent in der Zielgruppe - damit übertrumpfte die Serie ihren Rekord aus Staffel 1 massiv um fast eine Million Zuschauer. Hier zeigt sich, wie stark die Auswirkungen des Sendeplatzes auf die Quoten sind: Damals lief die Serie noch donnerstags um 21 Uhr, nun mittwochs um 20 Uhr.

Valor© The CW
Auch die zweite neue CW-Serie legte keinen glorreichen Start hin: "Valor" lockte zum Auftakt am Montag 1,2 Millionen Zuschauer an, der Zielgruppen-Marktanteil lag bei 0,3/1 Prozent. Hier war der Rückgang im Vergleich zum Vorprogramm aber nicht ganz so drastisch, dort meldete sich "Supergirl" nämlich geschwächt zurück. 1,9 Millionen Zuschauer sahen den Auftakt der dritten Staffel, 0,5/2 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe - das war nahe der Allzeit-Tiefs. Zum Vergleich: Die zweite Staffel startete im letzten Jahr - frisch vom größeren CBS zu CW gewechselt - mit über drei Millionen Zuschauern. Dienstags kehrten unterdessen "The Flash" (2,9 Millionen Zuschauer, 1,1/4 Prozent in der Zielgruppe) und "Legends of Tomorrow" (1,7 Millionen Zuschauer, 0,6/3 Prozent in der Zielgruppe) mit Werten unter den Staffel-Auftaktwerten des Vorjahres, aber über dem Frühjahrs-Niveau zurück.

Once Upon A Time Logo© ABC
Zur siebten Staffel gibt's bei der ABC-Serie "Once upon a time" nach zuletzt deutlich gesunkenen Zuschauerzahlen einen kleinen Reboot - viel gebracht hat das zunächst allerdings aus Quotensicht noch nicht. Mit 0,7/3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) meldete sich die Serie auf Höhe ihres bisherigen Tiefstwerts zurück - allerdings ist sie nun nicht mehr sonntags, sondern am generell reichweitenschwächeren Freitagabend zu sehen. Insgesamt lag die Zuschauerzahl mit 3,3 Millionen immerhin höher als zuletzt im Frühjahr. Trotzdem reiht sich "Once upon a time" ein in eine ganze Riege an Serien mit ernüchternden Quoten. "Inhumans" fiel im Anschluss an "OUAT" nach dem ohnehin schon mauen Auftakt noch auf 2,8 Millionen Zuschauer und 0,7/3 Prozent in der Zielgruppe zurück. "Ten Days in the Valley" ist in Woche 2 bei 2,6 Millionen Zuschauern insgesamt und miserablen 0,4/2 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen angekommen, "Kevin (probably) saves the world" ist mit nun 3,6 Millionen Zuschauern und 0,8/3 Prozent in der Zielgruppe auch nicht der Retter am späten Dienstagabend. Und der Shonda-Rhimes-Abend am Donnerstag lief eben auch schonmal besser: "Scandal" startete mit 5,5 Millionen Zuschauern und 1,4/5 Prozent in der Zielgruppe in die letzte Staffel - nochmal ein deutlicher Abschlag zum Staffelauftakt im vergangenen Jahr, auch wenn die Serie im Vergleich zu anderen ABC-Produktionen natürlich weiter zu den erfolgreichsten gehört. "How to get away with Murder" tat sich mit 3,9 Millionen Zuschauern und 0,9/3 Prozent in der Zielgruppe hingegen schon ziemlich schwer. Freuen kann man sich dafür bei ABC weiterhin über "The Good Doctor" Auch in Woche 3 verlor die Serie nur leicht und liegt mit 10,7 Millionen Zuschauern und 2,0/7 Prozent in der Zielgruppe weiterhin auf sehr erfreulichem Niveau.