Insatiable© Netflix
Bereits vor dem Start der ersten Staffel der Serie "Insatiable" bei Netflix gab es große Aufruhr. Vergleichbar mit der Serie "Tote Mädchen lügen nicht", ging eine Gruppe auf die Barrikaden - in dem Fall vor allem auf digitale. Eine Online-Petition sollte nach Veröffentlichung des Trailers den Start der Serie über das erst dicke und gemobbte, dann dünne und Rache suchende Mädchen Patty (Debby Ryan) verhindern. "Body-Shaming" hieß der Vorwurf, die Serie würde Essstörungen begünstigen. Die Kontroversen dürften weitergehen, denn der Streamingdienst hat jetzt eine zweite Staffel der Serie geordert. Die schier grenzenlose Suche und Sucht nach Vergeltung der Protagonistin geht also weiter.

Modern Family© ABC
"Modern Family" geht ab dem 26. September bei ABC mit einer zehnten Staffel weiter. Wie es danach mit der lang laufenden Mockumentary weitergehen wird, ist ungewiss. Verpflichtet haben sich die Familien-Mitglieder bislang zumindest lediglich für zehn Staffeln. Und diese nun Anstehende wird ein Thema aufbereiten, welches zum Leben mit dazu gehört in einer Sitcom aber aufgrund der Schwere gerne ausgespart wird. In den kommenden Folgen wird ein zentraler Charakter sterben. Welcher das sein wird, behielt Co-Creator Christopher Lloyd im Gespräch mit "Entertainment Weekly" noch für sich. Sicher ist aber, dass der Todesfall mehrere Folgen inhaltlich einnehmen wird.

NBC© NBC
Frauen in Trainerpositionen männlicher Mannschaften sind rar. Im Profisport in gewissen Sportarten wie Fußball oder Basketball sogar immer noch nicht vorhanden. Zumindest in einer Serie wird diese Idee nun vorgeführt. Es handelt sich in einem nun von NBC bestellten Pilot um eine fiktive, ehemalige Profi-Basketballerin namens Stevie Decker, die lange in der WNBA - die höchste Basketball-Liga für Frauen in den USA - als Trainerin gearbeitet hat und an ihr ursprüngliches College zurückkehrt. Dort wird sie als erste Frau überhaupt ein männliches Basketball-Team übernehmen. Das Problem: die Schule ist in einen Sexskandal verwickelt. Der Angeklagte ist dabei der ehemalige Mentor der Trainerin. Und auch ihre Rückkehr selbst ist nicht leicht. Hinter der potentiellen Serie namens "Hoops" steht kein geringerer als LeBron James und seine Produktionsfirma - unterstützt werden diese in der Produktion von Elizabeth Banks.

American Gods© Amazon/Fremantle
Kurioses passiert dieser Tage bei "American Gods". Die erste Staffel wurde noch von Michael Green und Bryan Fuller als Showrunner verantwortet, gleichzeitig Schöpfer der Starz-Serie, die auf dem Roman von Neil Gaiman basiert. Nachdem die Zusammenarbeit nach der Premierenstaffel aufgrund von Streitigkeiten für beendet erklärt wurde, fiel die Wahl auf Jesse Alexander ("Hannibal") als neuer Showrunner. Doch dieser darf nun nicht mal mehr ans Set der Serie mit Ian McShane. Angeblich wurde ihm jegliches Vertrauen entzogen, so dass er weder vor Ort sein, noch in Sachen Postproduktion Impulse setzen darf. Auch die Skripte für die finale Folge wurden bislang vom Studio abgelehnt. Angeblich soll es zudem zu großen Streitigkeiten am Set gekommen sein. Auch wenn Alexander noch nicht offiziell als "gefeuert" gilt, dürfte dies wohl nur eine Frage der Zeit sein. Konsequenzen hat dies auch für den Produktionsablauf. Angeblich hängt die Produktion sechs Wochen hinter dem eigentlichen Plan.

Brooklyn Nine-Nine© RTL Nitro/NBC Universal
Bei den Creative Arts Emmys ging "Brooklyn Nine-Nine" leer aus. Die zwei Nominierungen für die Gastrolle von Sterling K. Brown und den besten Stunt konnten nicht in Siege umgemünzt werden. Und bei den Primetime-Emmys ist man gar nicht erst vertreten. Allerdings gibt es für Freunde der Polizei-Comedy gute Neuigkeiten: die sechste Staffel wurde um weitere Folgen aufgestockt. So erhält diese von NBC statt der ursprünglich bestellten 13 Folgen fünf Episoden mehr und bringt es damit auf insgesamt 18 Ausgaben. Ursprünglich war die Serie mit Andy Samberg in der Hauptrolle bei Fox beheimatet. Dort zählten die ersten fünf Staffeln immer jeweils mehr als 20 Folgen. Im Mai zog die Serie zu NBC um und wird dort nun also mit zunächst 18 Folgen an den Start gehen.

HQ Trivia© Intermedia Labs
Nachdem der zwischenzeitlich enorme Hype um Live-Quiz-Apps wie "HQ Trivia" oder hierzulande vor allem die "Cash Show" als Marktführer zuletzt etwas abgeflaut ist und die meisten Anbieter mit sinkenden Nutzerzahlen zu kämpfen haben, trumpft das weltweite Vorbild HQ Trivia nun mit einem Mega-Preis auf - und will dafür die Stärke des alten Mediums Fernsehen nutzen. Während der Emmy-Verleihung am Montagabend wird es nämlich ein Emmy-Special von "HQ Trivia" geben, in dem es um 100.000 US-Dollar geht. Das Besondere. Das Preisgeld wird anders als gewöhnlich nicht zwischen allen Teilnehmern aufgeteilt, sondern es wird tatsächlich ein einziger Gewinner ermittelt, der die volle Summe bekommt, indem so lange Fragen gestellt werden, bis nur noch ein Spieler übrig ist. Damit wäre es der höchste Einzelgewinn bislang. Gesponsert wird die Ausgabe übrigens von der Einzelhandelskette Target.

Leslie Moonves© CBS
Unterdessen wurden weitere Details über den erzwungenen Rücktritt von Leslie Moonves als CBS-Chef Anfang der Woche bekannt. Ausschlaggebend waren nicht nur die neuerlichen Vorwürfe durch weitere Frauen in einem weiteren Bericht des "New Yorker". Der Aufsichtsrat zog die Unterstützung offenbar vor allem deswegen zurück, weil bekannt wurde, dass Leslie Moonves einer Frau, die Vorwürfe erhob, einen Job bei CBS versprochen hatte im Gegenzug für ihr Schweigen. Damit scheint es derzeit auch nicht so unwahrscheinlich, dass er vom 120 Millionen Dollar schweren Exit-Paket nichts sehen wird - das hängt nämlich vom Ausgang der Untersuchungen in den Fällen ab. Unterdessen kann sich Moonves aber zumindest auf Unterstützung durch seine Frau Julie Chen verlassen, die bei CBS als Moderatorin zu sehen ist. Nachdem sie ein paar Tage Auszeit bei "The Talk" genommen hatte, stand sie bei "Big Brother" erstmals wieder vor der Kamera - und verabschiedete sich demonstrativ als "Julie Chen Moonves". Es war das erste Mal, dass sie on air den Namen ihres Gatten verwendete.

US-Quoten-Update

Rel© Fox
"Glaube an dich selbst, dann werden großartige Dinge passieren" - das ist die Haltung von Lil Rel Howery in seiner neuen Comedyserie "Rel" - bei Fox vertraute man dann aber lieber doch nicht so sehr auf eigene Stärke, sondern auf die Zugkraft des Footballs und schickte den Neustart schon vor dem eigentlichen Season-Start auf Sendung, um den Schwung der vorausgehenden Football-Übertragung zu nutzen. Das hat auch ganz gut geklappt: Immerhin 5,5 Millionen Zuschauer sahen die Auftaktfolge, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 1,9/8 Prozent (Rating/Share). Nun ist es an der Serie, zu beweisen, dass sie einen Großteil der einmal gewonnen Zuschauer auch halten kann - an fehlender Aufmerksamkeit zum Start kann ein Scheitern jetzt jedenfalls nicht mehr liegen.

Shameless - Nicht ganz nüchtern© FOX/© Warner Bros. Entertainment Inc
Einen Rückschlag erlebte unterdessen der Pay-TV-Sender Showtime bei seiner erfolgreichsten Serie: "Shameless" startete am Sonntag mit 1,3 Millionen Zuschauern in die neunte Staffel, was zugleich die letzte mit Emmy Rossum ist. Das war fast ein Drittel weniger als bei der Premiere der achten Staffel, allerdings trotzdem noch mehr als beim Auftakt von Staffel 7. "Shameless" war damit jedenfalls noch immer ein gutes Sprungbrett für Jim Carreys neue Serie "Kidding", die im Anschluss startete. 443.000 Zuschauer bei der linearen Ausstralhung sind für Showtime-Verhältnisse schon ganz solide, wenn man bedenkt, dass mit drei weiteren Wiederholungen diese Zahl noch auf 787.000 anwuchs und dank Veröffentlichung auf digitalen Plattformen nochmal 360.000 weitere Zuschauer hinzukamen. Ebenfalls am Sonntag war bei Starz das Finale der fünften Staffel von "Power" zu sehen. 1,53 Millionen Zuschauer sahen linear zu, das ielgruppen-Rating lag bei 0,6 - damit wurde erneut der bisherige Staffel-Bestwert erreicht. Im Vergleich zum Finale der vierten Staffel ging die Reichweite allerdings um fast ein Viertel nach unten. Doch das ist nicht mal die halbe Wahrheit: Drei Millionen Mal wurde das Finale laut Showtime nämlich gestreamt, hier gab's einen Anstieg um 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Starz befeuert diese Entwicklung, weil online die Folgen schon morgens zur Verfügung stehen.