Pat Sajak / Ryan Seacrest © IMAGO / YAY Images / UPI Photo
1981 übernahm Pat Sajak die Moderation von "Wheel of Fortune" - also dem Format, das hierzulande als Glücksrad bekannt ist. Doch vor zweieinhalb Wochen kündigte er mit den Worten "Well, the time has come" an, dass die im September startende Staffel seine letzte sein wird. Den Gameshow-Klassiker wird es aber auch weiterhin geben, denn sein Nachfolger ist schong efunden: Ryan Seacrest, der schon zahlreiche Sendungen im US-Fernsehen präsentiert hat, allen voran seit dem Start und bis heute "American Idol". Zu seinem neuen Job schreibt Seacreast auf Instagram: "Ich fühle mich wirklich geehrt, in die Fußstapfen des legendären Pat Sajak zu treten". Er freue sich nun darauf, während des Übergangs alles von ihm zu lernen. Vanna White bleibt übrigens als "Buchstaben-Umdreherin" an Bord. Kleine Randnotiz: Einen neuen "Glücksrad"-Moderator gibt's auch in Großbritannien: Der diesjährige ESC-Moderator Graham Norton präsentiert die von ITV angekündigte Neuauflage.

SAG-AFTRA © SAG-AFTRA
Wie sieht es eigentlich an der Streik-Front aus: Während auch zwei Monate nach Beginn des Ausstands der Autorinnen und Autoren keine Lösung in Sicht zu sein scheint, sind sich die Produktionsstudios mit der Regie-Gewerkschaft einig: Die Mitglieder haben die ausgehandelten Eckpunkte, die unter anderem eine deutliche Anhebung der Vergütung für die Streaming-Verwertung vorsehen, mit einer Mehrheit von 87 Prozent zugestimmt, damit dürfte nun die Ratifizierung folgen. Die Verhandlungen mit der SAG-AFTRA, die 160.000 Schauspielerinnen und Schauspieler vertritt, laufen hingegen noch. Präsidentin Fran Drescher sprach in einem Video-Statement aber von "extrem produktiven" Sitzungen, sie bleibe optimistisch, dass man ohne Streik zu einem Abschluss kommen könne. Der bisherige Vertrag läuft eigentlich schon zum Ende des Monats aus, voraussichtlich wird man die Verhandlungen aber noch bis mindestens zum 7. Juli verlängern. Kommt es bis dahin nicht zu einer Einigung, droht ein zweiter Streik - die Genehmigung dafür haben die Mitglieder der SAG-AFTRA mit überwältigender Mehrheit erteilt.

Showtime © Showtime
Eine Seriengarantie stellt eine Serienbestellung schon länger nicht mehr dar. Analog zum Fußballgeschäft kann eine Trainergarantie so schnell vergessen sein wie das "Gruscheln" bei StudiVZ. Bei Showtime wurde nun zwei weiteren schon georderten Projekten eine Absage erteilt, wobei eine davon sehr namhaft ist. Zum Leben erweckt werden sollte dort nämlich die Adaption zum Filmklassiker "Gattaca", der einst die Karrieren (und Beziehung) von Uma Thurman und Ethan Hawke nach vorne brachte. Neben diesem Serienprojekt wurde auch ein weiteres beerdigt und zwar die Comedy "Seasoned" von und mit dem echten Ehepaar Mandy Patinkin und Kathryn Grody in den Hauptrollen. Dies und das Ende zweier sich in der Entwicklung befindenden Projekte kommt im Zuge der Fusion von Showtime und Paramount+ im Streaming-Bereich, um weiter Kosten zu sparen. Nicht ausgeschlossen ist jedoch, dass "Gattaca" und "Seasoned" einen anderen Abnehmer finden.

Verlängert oder abgesetzt

Breeders © Sky
"Breeders": Die eine komplizierte Variante der Elternschaft thematisierende Serie von und mit Martin Freeman endet nach vier Staffeln. Allerdings steht die Ausstrahlung der letzten, zehn Folgen umfassenden Staffel noch bevor, was ab dem 31. Juli der Fall sein wird. Bei der Serie handelt es sich um eine britisch-amerikanische Produktion, welche FX und Sky miteinander kooperieren ließen.

"Bupkis": Die erste Staffel der Comedy von und mit Pete Davidson in der Hauptrolle geizte nicht mit großen Namen und entsprechenden Gastauftritten. Zu sehen waren beispielsweise Edie Falco, Joe Pesci, aber auch Al Gore, Machine Gun Kelly, Steve Buscemi, oder Bobby Cannavale. Die Bühne für weiteres hochrangiges Personal ist geschmückt, denn Peacock hat eine zweite Staffel des "SNL"-Gewächs' geordert.

"From": Weiter geht es für Harold Perrineau als Boyd Stevens in der Sci-Fi-Horrorserie "From". Die Serie spielt in Mittelamerika, in einer Stadt, die weit von Sorglosigkeit entfernt ist. Stattdessen sind die Bewohnerinnen und Bewohner damit beschäftigt, ums Überleben zu kämpfen. Bedroht werden sie von Kreaturen aus den Wäldern und anderen Mysterien, die die Stadt umgibt. MGM+ hat nun eine dritte Staffel geordert.

"Grease: Rise of the Pink Ladies": Das Prequel zum Filmklassiker "Grease", welches 1959 spielte und John Travolta als Danny Zuko und Olivia Newton-John als Sandy Olsson in Szene setzte, endet nach nur einer Staffel schon wieder auf Paramount+. Wie andere Mitbewerber auch mistet Paramount+ weiter aus und trennt sich von einigen Produktionen, um Kosten zu senken. Die Shows "Queen of the Universe" und "The Game" trifft es dabei ebenso, wie die Musicalserie "Grease: Rise of the Pink Ladies". Dies kommt zu einem Zeitpunkt, wo die weitere Verschmelzung von Paramount+ und Showtime anstand. Nicht ausgeschlossen ist jedoch, dass es unter einem anderen Dach weitergehen könnte.

Magnum, P.I. © Universal Television
"Magnum P.I.": Wie der Branchendienst "Deadline Hollywood" exklusiv publizierte, endet "Magnum P.I." nach der zweiten Hälfte der fünften Staffel bei NBC. Eine fünfte Runde mit insgesamt zwanzig Folgen – in zwei Hälften zu je zehn aufgeteilt - wurde im letzten Jahr in Auftrag gegeben, doch das markiert das letzte Kapitel des Remakes über den ehemaligen Navy SEAL Thomas Magnum. Im Reboot verkörpert Jay Hernández die Hauptrolle des Privatermittlers, der im Gegensatz zu Tom Selleck ohne den damals Stil bildenden Schnurrbart auskam. Die Serie wurde bereits von CBS beerdigt, im letzten Jahr dann aber von NBC übernommen. Nun gehen die Lichter also ein zweites Mal aus. Da die Verträge mit den Schauspielerinnen und Schauspielern zum 30. Juni endeten, hätte NBC entweder weitere Folgen bestellen müssen, ohne jedoch zu wissen, wann Streik bedingt die Produktion wieder starten kann. Eine alternative Variante wäre gewesen, die Verträge mit diesen zu verlängern, allerdings entschied man sich für die Beendigung.

"Reservation Dogs": Sterlin Harjo nutzte seinen Instagram-Account um das nahende Ende von "Resevation Dogs" zu kommunizieren, welches er zusammen mit Taika Waititi entwickelte. Die Dramedy spielt in einem Reservat in Oklahoma und folgt einer Gang, die sich mittels kleiner Gaunereien ein Taschengeld verdient. Die dritte Staffel der von der Kritik hoch gelobten Serie endet mit der ab August bei FX on Hulu startenden dritten Staffel.

"Star Trek - Prodigy": Die animierte Kinderserie aus dem "Star Trek"-Universum verschwindet nach nur einer Staffel von Paramount+. Auch wenn eine zweite Staffel bereits im November bestellt wurde und sich in der Postproduktion befindet, gibt es nun die Rolle rückwärts, nachdem es schon vor ein paar Monaten den Produktionen "Coyote", "The Real World", "The Twilight Zone", "The Harper House", "No Activity" und "Guilty Party" an den Kragen ging. Allerdings könnte die von Nickelodeon Animation und CBS Studios produzierte Serie noch woanders unterkommen - die Suche hat bereits begonnen.

"The Other Two": Eine beißende Satire auf Hollywood und sein Personal zeigt die 2019 ursprünglich bei Comedy Central gestartete Comedy "The Other Two". Die Geschichte über die korrumpierende Natur des Ruhms wanderte jedoch zum damals noch HBO Max genannten Streamingdienst und drehte im Mai und Juni bei Max eine dritte Runde. Klar ist nun, dass es danach nicht weitergehen wird für die Produktion von Chris Kelley und Sarah Schneider.

US-Quoten-Update

The Bear © Fx
Die FX-Serie "The Bear" hat seit dem Start der ersten Staffel augenscheinlich viele Fans hinzugewonnen. Nach Angaben von Hulu und FX wurden in den ersten vier Tagen nach Veröffentlichung der zweiten Staffel 70 Prozent mehr Stunden gestreamt als in den ersten vier Tagen nach Veröffentlichung der ersten Staffel. Hulu stellt hier jeweils gleich alle Episoden zum Binge-Watching bereit. Die zweite Staffel umfasst zwei Episoden mehr, was den starken Anstieg aber natürlich nur zum Teil erklärt. Genaue Details zu den Zahlen gab's nicht, es soll sich aber um die stärkste Staffelpremiere aller FX-Serien bei Hulu überhaupt gehandelt haben. Und schon die erste Staffel von "The Bear" war die meistgesehene FX-Serie bei Hulu. Hulu ist mittlerweile der Hauptverbreitungsweg von FX-Produktionen.