Als Reaktion auf den Free-TV-Start von Stefan Raabs RTL-Show "Du gewinnst hier nicht die Million" entschied sich ProSieben sehr kurzfristig zum Wechsel von "TV total" auf den Dienstag - und erhoffte sich zum Start Rückenwind durch einen Besuch beim Bundeskanzler. Die gute Nachricht für den Sender: Auf Anhieb haben bereits recht viele Fans von Sebastian Pufpaff den neuen Sendeplatz gefunden.
Immerhin 920.000 Zuschauerinnen und Zuschauer schalteten um 20:15 Uhr ein, darunter 460.000 zwischen 14 und 49 Jahren. In der Zielgruppe erreichte "TV total" damit am Dienstagabend einen guten Marktanteil von 10,3 Prozent, was nach mehreren einstelligen Ausgaben den besten Wert für die Comedyshow seit Anfang Januar bedeutete.
Marktanteils-Trend: TV total
dwdl.de/zahlenzentrale
14-49 Jahre
Mit der ebenfalls verschobenen Dokumentation "Olaf Scholz. Countdown im Kanzleramt" konnte ProSieben dagegen im Anschluss nur bedingt punkten. Mit 530.000 Zuschauerinnen und Zuschauern sowie einem Marktanteil von 7,6 Prozent in der Zielgruppe lief es allenfalls mäßig. Danach brachen die Quoten dann aber vollends ein: Die Wiederholung von "TV total - Aber mit Gast" fiel auf 4,4 Prozent zurück, ehe die "Quatsch Comedy Show" nach Mitternacht zeitweise nicht mal mehr ein Prozent schaffte.
Mit großen Problemen kämpfte am Dienstagabend aber auch Sat.1, wo "Navy CIS" zwar zunächst noch 1,25 Millionen Menschen und einen Marktanteil von 6,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte, anschließend aber sowohl "The Irrational" als auch "FBI: Special Crime Unit" auf weniger als drei Prozent zurückfielen. Auch der letzte "Dünentod"-Krimi mit Pia Barucki tat sich bei RTL mit nur 7,1 Prozent Marktanteil eher schwer, erreichte insgesamt aber zumindest 2,56 Millionen Menschen, die einem Marktanteil von 10,9 Prozent entsprachen. Dazu kommt dass "Extra" später am Abend noch für gute 11,6 Prozent in der Zielgruppe sorgte.
Als größter privater "TV total"-Verfolger ging um 20:15 Uhr übrigens Vox hervor. Dort konnte "Lego Masters" zwar nicht die Zweistelligkeit der Vorwoche halten, überzeugte jedoch mit guten 9,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Gesamt-Reichweite ging auf 760.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zurück.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;