Nicht nur die DFB-Elf hat einen bitteren Mittwochabend erlebt, sondern auch Tennisprofi Alexander Zverev. Der scheiterte bei den French Open an Novak Djokovic. Weil die Übertragung abends zu sehen war, erzielte Eurosport zwar gute, aber keine überragenden Quoten - vor allem wohl auch deshalb, weil zeitgleich eben im ZDF die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zu sehen war. Beim Sportsender kann man sich aber dennoch über gute Werte freuen.
580.000 Menschen sahen eine mehr als dreieinhalbstündige Live-Strecke ab 20:27 Uhr, damit waren für den Sender 3,5 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe drin. Auf diesem Niveau lag Eurosport am Nachmittag und Vorabend auch noch einmal mit den French Open über mehr als zwei Stunden hinweg. So ist es dann auch zu erklären, dass Eurosport auf einen vergleichsweise hohen Marktanteil von 2,3 Prozent kam, kein anderer Spartensender ist am Mittwoch erfolgreicher gewesen.
Zufrieden sein kann man aber auch beim WDR Fernsehen, wo das Programm am Mittwoch geprägt war von den Bombenentschärfungen, die Köln viele Stunden lang praktisch lahmgelegt hatten. 520.000 Menschen sahen zur besten Sendezeit ein "WDR Extra", zu dieser Uhrzeit war das gröbste bereits vorbei. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen betrug 3,1 Prozent. "Aktuelle Stunde" und "Lokalzeit" kamen zuvor auf 3,9 und 4,9 Prozent. Beide Sendungen erreichten mehr als eine Million Menschen, das ließ den Marktanteil beim Gesamtpublikum auf mehr als 6 Prozent steigen. In der Früh war das Interesse noch nicht ganz so hoch: Ein kurzfristig eingeschobenes "WDR Aktuell" erreichte um 8 Uhr nur 40.000 Menschen, damit waren bei den 14- bis 49-Jährigen 1,9 Prozent drin.
Von den Bombenentschärfungen betroffen war ja auch RTL - dort wusste man die Situation zu zelebrieren. Während "Punkt 6" noch bei 9,9 Prozent und damit unter dem eigenen Schnitt hängen blieb, steigerte sich "Punkt 7" danach auf sehr gute 15,7 Prozent, damit lief es besser als sonst. "Punkt 8" musste aufgrund der in Köln stattfindenden Evakuierung ausfallen. "Punkt 12", das RTL ausnahmsweise aus Berlin sendete, erreichte etwas mehr als eine halbe Million Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 11,5 Prozent.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;