"Germany's Next Topmodel" schwang sich mit der Finalshow am Donnerstagabend zu altem Quotenglanz auf - was so manche Schwäche in den letzten Wochen für die Verantwortlichen sicherlich besser erträglich macht. 1,55 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen den Abschluss der nunmehr 20. Staffel, damit saßen fast eine halbe Million mehr Menschen vor dem Bildschirm als noch in der vergangenen Woche. Den Staffelbestwert der Auftaktfolge Mitte Februar - als die TV-Nutzung jahreszeitenbedingt generell höher war - verpasste man damit nur knapp.
Die Marktanteile steigerten sich aber auf Staffel-Bestwerte: Auf stolze 22,4 Prozent ging es nach oben, zum ersten Mal in diesem Jahr wurde damit die 20-Prozent-Marke übersprungen (wenn man nur die vorläufig gewichteten Zahlen, wie sie auch fürs Finale vorliegen, als Vergleich hernimmt). Damit kann man sich sogar über den höchsten Final-Marktanteil seit 2021 freuen, in den letzten beiden Jahren war man noch unter der 20-Prozent-Marke geblieben.
Die Gesamt-Reichweite lag nur minimal unter den Vorjahreswerten, was angesichts der erodierenden Nutzung des klassischen Fernsehens schon als Erfolg gewertet werden kann. "Germany's Next Topmodel" sicherte sich am Donnerstag damit natürlich den Tagessieg in der klassischen Zielgruppe, lag aber auch bei den 14- bis 59-Jährigen mit einem Marktanteil von 15,6 Prozent in der Primetime vor der Konkurrenz. Beim Gesamtpublikum stieg der Marktanteil mit 8,9 Prozent auf den besten Wert dieser Staffel.
Wie schon angedeutet fällt die Gesamt-Bilanz der 20. Staffel weniger berauschend aus. ProSieben hatte die Topmodel-Suche deutlich ausgedehnt und in den ersten sechs Wochen in doppelter Dosis auf Sendung geschickt - zunächst getrennt nach Männern und Frauen. Ob das nun der Grund für das insgesamt etwas geringere Interesse war? In jedem Fall liegt der Reichweiten-Schnitt über die gesamte Staffel im klassischen TV bei knapp unter 1,5 Millionen (wobei für die letzten beiden Folgen noch keine endgültig gewichteten Daten vorliegen), letztes Jahr waren es noch 1,86 Millionen. Der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe sank von 19,8 auf 17,1 Prozent, bei den 14- bis 59-Jährigen von 14,4 auf 11,8. Nicht berücksichtigt ist hier in beiden Jahren die Nutzung auf Joyn.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;