Nachdem die deutsche U21-Nationalmannschaft ins Finale eingezogen war, dämmerte es den Verantwortlichen der anderen Sender auch: Dagegen wird am Samstagabend schwer anzukommen sein. RTL verschob daher die Jubiläumsshow für Cindy aus Marzahn kurzerhand um eine Woche. Und die ARD entschied sich sehr kurzfristig dazu, auch die "Maus-Show" lieber nicht gegen den Fußball ins Rennen zu schicken - so kurzfristig, dass viele die Programmänderung gar nicht mitbekommen haben dürften.
Stattdessen kam es am Samstag um 20:15 Uhr zwischen ARD und ZDF nun zu einem Krimi-Duell - doch wer Krimi suchte, der entschied sich weit überwiegend für den Sender, der dieses Genre ohnehin eingeplant hatte. So kam der Film "Ostfriesenfeuer" im ZDF auf im Schnitt 3,39 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, was für richtig gute 18,6 Prozent Marktanteil reichte. Das Erste konnte mit "Steirerkreuz" hingegen nur 1,27 Millionen Krimi-Fans zu sich locken, mehr als 7 Prozent Marktanteil waren damit nicht drin.
Das ZDF zeigte ab 21:45 Uhr dann zunächst sein "heute-journal", das sich noch 2,6 Millionen anschauten, ehe mit "Ein starkes Team - Die letzte Runde" noch 1,95 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht wurden. Der Marktanteil belief sich hier noch auf 11,1 Prozent. Im Ersten schloss sich der "Masuren-Krimi" gleich um 21:45 Uhr an, blieb mit 1,15 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern aber bei mageren 6,4 Prozent Marktanteil hängen. Die "Tagesthemen" um 23:12 Uhr wollten dann weniger als eine Million Personen sehen.
RTL machte mit seiner Ersatzprogrammierung bessere Erfahrungen, zumindest mit Blick aufs jüngere Publikum. Angesichts der Fußball-Übermacht sind die 9,7 Prozent, die eine Wiederholung von Mario Barths Bühnenprogramm "Männer sind Frauen, manchmal aber auch... vielleicht" bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte, jedenfalls ein sehr ordentlicher Wert. Bei den 14- bis 59-Jährigen lief es mit 9,0 Prozent Marktanteil ebenfalls recht gut. Insgesamt hatten 1,2 Millionen Personen eingeschaltet. "Bastian Bielendorfer Live - Lustig aber wahr" kam danach noch auf 8,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. hier lag der Marktanteil in der erweiterten Zielgruppe mit 8,7 Prozent sogar geringfügig höher.
Verlierer des Abends war hingegen ProSieben. "Darüber staunt die Welt - Crazy Netz-Clips" ging mit nur 2,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen um 20:15 Uhr völlig unter. 330.000 sahen insgesamt zu. Immerhin konnte sich eine weitere Ausgabe von "Darüber staunt die Welt" am späten Abend noch etwas auf 4,2 Prozent in der klassischen Zielgruppe steigern. ProSieben lag damit auf einem ähnlichen Niveau wie RTLzwei, wo der Film "After Earth" um 20:15 Uhr ebenfalls 2,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte - in der erweiterten Zielgruppe 14-59 aber immerhin auf 3,7 Prozent kam. "I am Legend" steigerte sich am späteren Abend auf 4,0 Prozent (14-49).
Auf Filme setzte auch Vox und lag mit "Everest - Ein Yeti will hoch hinaus" bei 5,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen und 4,9 Prozent in der erweiterten Zielgruppe 14-59. Die Gesamt-Reichweite betrug 450.000. Den zweite Film des Abends "Con Air" schauten sich noch 50.000 mehr an, die Marktanteile lagen hier bei 5,4 Prozent (14-49) und 5,5 Prozent (14-59). Kabel Eins bewegte sich mit "FBI: Special Crime Unit" und "FBI: Most Wanted" bei Marktanteilen zwischen 1,7 und 2,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, in der erweiterten Zielgruppe sah es mit 1,8 bis 2,9 Prozent ein bisschen besser aus.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;