Als die DFB-Frauen im Rahmen der kürzlich gestarteten Europameisterschaft gegen Polen mit einem Sieg starteten, waren vor den TV-Geräten mehr als 8 Millionen Menschen mit dabei. Die zweite Partie gegen Dänemark konnte da jetzt zwar nicht mithalten, das hat aber wohl vor allem mit der Anstoßzeit zu tun. Anders als beim Auftaktmatch ging es nicht um 21 Uhr los, sondern bereits um 18 Uhr. Das kostete dem Ersten ein wenig Reichweite, mit insgesamt 7,02 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern sowie 38,7 Prozent Marktanteil kann man aber dennoch mehr als zufrieden sein.
Das Fußballspiel war damit natürlich die meistgesehene Sendung des gesamten Tages. Auch in den verschiedenen Zielgruppen war das Spiel sehr stark unterwegs. Bei den 14- bis 49-Jährigen sorgten 1,13 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer für 40,5 Prozent Marktanteil. Etwas mehr Reichweite in dieser Altersklasse hatte am Dienstag nur die "Tagesschau". Bei den 14- bis 59-Jährigen kam das Match auf 39,1 Prozent Marktanteil.
Schon die halbstündige Vorberichterstattung auf das Spiel sahen übrigens mehr als 4 Millionen Menschen, das trieb sämtliche Marktanteile auf mehr als 25 Prozent. In der Primetime zeigte Das Erste dann schließlich noch das Spiel zwischen Polen und Schweden, gegen letztere spielen die Deutschen in wenigen Tagen um den Gruppensieg. Mit 3,66 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern lief es ab 21 Uhr zwar nicht mehr ganz so gut wie am Vorabend, dennoch waren 18,5 (insgesamt) und 18,8 (14-49) Prozent drin. Bei den 14- bis 59-Jährigen waren es ähnlich gute 17,8 Prozent.
Dem Ersten gelang es allerdings nur teilweise, den Fußball-Erfolg in den späten zu retten. Die erste Folge der Doku "Das Säure-Attentat - Der Angriff auf Bernhard Günther" erreichte ab 23:15 Uhr nur noch 810.000 Zuschauerinnen und Zuschauern, beim Gesamtpublikum fiel der Marktanteil angesichts dessen auf 7,6 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren aber immerhin noch 9,4 Prozent drin. Die zweite Folge lag danach bei 8,3 und 7,2 Prozent.
So oder so sicherte sich Das Erste aufgrund des starken Deutschland-Spiels am Vorabend den Tagessieg in den Quotencharts. Mit einem Tagesmarktanteil in Höhe von 18,1 Prozent hielt man das ZDF (13,0 Prozent) deutlich auf Abstand - eine Tatsache, die es in dieser Form nicht sehr oft zu bestaunen gibt. Bei den 14- bis 49-Jährigen war Das Erste mit 18,1 Prozent ebenfalls unbestrittener Marktführer, auf Platz zwei erreichte RTL 8,9 Prozent.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;