Das Erste hat am Donnerstagabend mit dem Viertelfinale zwischen Schweden und England bei der Fußball-EM der Frauen einen neuen Rekord für ein Spiel ohne deutsche Beteiligung aufgestellt. Durchschnittlich 4,95 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen die Live-Übertragung ab 21:00 Uhr - das waren fast 700.000 mehr als am Abend zuvor bei der Begegnung zwischen Norwegen und Italien. Der Marktanteil fiel mit 28,4 Prozent entsprechend hoch aus. Zum Erfolg hat sicher auch beigetragen, dass die Partie erst im Elfmeterschießen entschieden wurde.
Übertroffen wurde das EM-Spiel mit Blick auf die Gesamt-Reichweite übrigens nur von der Wiederholung eines "Erzgebirgskrimis", der im ZDF bereits ab 20:15 Uhr auf 5,49 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer kam. Hier lag der Marktanteil bei 26,4 Prozent. Beim jungen Publikum war das Viertelfinale jedoch nicht zu schlagen: Dort sorgten 960.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren für ähnlich starke 28,1 Prozent. Zum Vergleich: Der Spielfilm "Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2" schaffte als größter Verfolger eine nicht mal halb so hohe Reichweite in dieser Altersklasse.
Doch nicht nur die Fußball-EM war am Donnerstag gefragt - am Nachmittag überzeugte der Sender auch bereits mit der Tour de France, die nach wie vor auch beim jungen Publikum schöne Erfolge feiert. Die zwölfte Etappe brachte es nun auf 14,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, während insgesamt 1,21 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer für 14,0 Prozent sorgten. Im Windschatten der Tour lief's zudem für "Gefragt - gejagt" gut: Das Quiz mit Alexander Bommes erreichte 2,18 Millionen Menschen und einen Marktanteil von 17,1 Prozent.
Im ZDF wiederum sorgten "Bares für Rares", "Die Rosenheim-Cops" und "SOKO Stuttgart" tagsüber sogar für Marktanteile von mehr als 20 Prozent. Und am Abend lief es auch abseits des "Erzgebirgskrimis" gut: So hielt "Ostfriesenwut" um 21:45 Uhr noch 2,90 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer beim ZDF, ehe "Markus Lanz" ab 23:43 Uhr noch auf 1,36 Millionen kam. Der Talk erreichte damit übrigens fast genauso viele Menschen wie das "heute-journal", das mit Rücksicht auf die EM zwar erst um 23:14 Uhr begann, wegen Verlängerung und Elfmeterschießen aber trotzdem in direkter Konkurrenz dazu lief.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;