Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Mehr als 10 Millionen Menschen haben den knappen Sieg der DFB-Frauen gegen Frankreich im Viertelfinale der laufenden Fußball-EM gesehen. Und weil die Entscheidung erst im Elfmeterschießen fiel, blieben wohl viele extra lange dran. Dem ZDF bescherte das herausragende Quoten, die anderen Sender dagegen litten unter der starken Konkurrenz. Das meiste Publikum fernab der Übertragung erreichte in der Primetime Das Erste: "Die Toten am Meer" unterhielt 3,28 Millionen Menschen, das entsprach sehr guten 16,6 Prozent Marktanteil. 

Der Krimi überschnitt sich mit dem Fußball-Spiel aber nur während der ersten Halbzeit. Den danach gezeigten "Barcelona-Krimi" mit dem passenden Titel "Absturz" wollten nur noch 1,34 Millionen Menschen sehen, der Marktanteil fiel auf 6,4 Prozent. Dennoch  ist Das Erste damit mit einem blauen Auge davongekommen. Andere Sender hat es teils noch deutlich härter getroffen. 

RTL war in der Primetime der erste Fußball-Verfolger beim jungen Publikum. Mit einem Live-Programm der Ehrlich Brothers unterhielt man etwas mehr als 1 Million Menschen, der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe lag bei 7,4 Prozent. Mit dem Programm von Özcan Cosar waren später nur noch 3,4 Prozent drin, die Wiederholung der Ehrlich Brothers steigerte sich nach Mitternacht aber noch auf 10,1 Prozent. 

Sat.1 unterhielt mit dem Film "Pets" zunächst nur 340.000 Menschen, der Zielgruppen-Marktanteil lag bei 4,3 Prozent. Damit lief es noch schlechter als für eine alte "Schlag den Star"-Ausgabe bei ProSieben, die immerhin auf eine halbe Million Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 4,4 Prozent kam. "Bad Spies" lag später in Sat.1 zudem nur bei 3,9 Prozent - und das trotz leicht höherer Reichweite beim jungen Publikum.

 

Einen Abend zum Vergessen erlebten derweil Kabel Eins und RTLzwei. "FBI: Special Crime Unit" lag bei Kabel Eins zu Beginn des Abends bei 2,6 Prozent, danach fiel der Sender aber auf weniger als 1 Prozent zurück. Ein ähnliches Schicksal ereilte RTLzwei, nur dass "Bruce Lee - Die Todeskralle schlägt wieder zu" schon in der Primetime bei 1,0 Prozent lag - ein weiterer Bruce-Lee-Film erzielte danach weniger als das. Vox versammelte mit "James Bond 007: Liebesgrüße aus Moskau" übrigens 590.000 Menschen vor den TV-Geräten, das führte zu 2,4 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;